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Im letzten Viertel den Faden verloren

BBC Bayreuth - Telekom Baskets Bonn 87:76 (16:25, 22:13, 16:20, 33:18)

Am 9. Spieltag der Saison 2011/2012 in der Beko Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn ihre bislang dritte Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Michael Koch musste sich in einer umkämpften Partie mit 76:87 (25:16, 13:22, 20:16, 18:33) beim BBC Bayreuth geschlagen geben. Nach drei ausgeglichenen Vierteln riss bei den Rheinländern im Schlussviertel komplett der Faden, was die Gastgeber zu einem vorentscheidenden 20:4-Lauf nutzten. Bester Werfer auf Seiten der Telekom Baskets war Chris Ensminger mit 19 Punkten, für den BBC legte Osvaldo Jeanty starke 15 Zähler - darunter vier Dreier - auf. Viel Zeit zur Erholung bleibt Ensminger und Co. jedoch nicht, denn bereits am kommenden Dienstag (19:30 Uhr) treten die Telekom Baskets in der FIBA EuroChallenge auswärts bei Pinar Karsiyaka Izmir an.

| (Youtube)

Presse:

 

Die Gäste erwischten einen guten Start und hatten nach eine Dunk von Tony Gaffney früh das Momentum auf ihrer Seite (1:4, 1. Minute). Der BBC konterte und übernahm kurz darauf die Führung, konnte diese jedoch nicht lange verteidigen. Ein Dreier von Benas Veikalas (11:14, 6. Minute) leitete eine offensive Hochphase Bonns ein, die sich schon bald in einem zweistelligen Vorsprung niederschlug (13:24, 9. Minute). Bayreuth hielt dagegen, konnte den Rückstand zunächst aber nicht merklich verknappen (21:29, 13. Minute). Wie aus dem Nichts initiierten Jeanty und Co. einen 10:0-Lauf, der ihnen gar die Oberhand bescherte (31.29, 16. Minute).

 

Trennten sich die Mannschaften bei ausgeglichenem Punktestand (38:38) zur Halbzeit, kam Bonn mit einem 11:2-Lauf mit bester Spiellaune aus der Kabine zurück (40:49, 24. Minute). Chris Ensminger, der während des Zwischenspurts sechs Zähler markiert hatte, blieb in Brettnähe gefährlich und zwang die Franken nach einem erneuten Treffer zu einer Auszeit (45:53, 26. Minute). Dank des dritten Jeanty-Dreiers des Abends verkürzte der BBC kurz vor der letzten Viertelpause auf 54:58 und war vor dem finalen Durchgang gefühlt am Drücker. Dies sollte sich nach der kurzen Pause bestätigen - und wie. Mit einem 20:4-Lauf begannen die Gastgeber das letzte Viertel, wobei Jeanty, Danny Gibson sowie Corey Stokes hintereinander weg drei Dreier versenkten (74:62, 35. Minute). Ein letztes Aufbäumen der Baskets sollte nicht mehr das erhoffte Comeback bringen, dafür hatte Bayreuth sich zu viel Selbstvertrauen erspielt und Fahrt aufgenommen.

 

Vor dem Spiel gegen die Baskets hatte der BBC Bayreuth bereits drei seiner letzten vier Spiele gewonnen und dabei durch defensiv starke Leistungen (57,8 gegnerische Punkte pro Partie) bestochen. Zwar lag Bonn mit den 76 erzielten Zählern deutlich darüber, konnte die Franken auf der anderen Seite jedoch nicht kontrollieren - bis dato erzielte der BBC im Angriff durchschnittlich magere 66,6 PpS.

 

Die Telekom Baskets fanden über die gesamten 40 Minuten gesehen zu keinen konstanten Offensiv-Fluss. Die mannschaftlich verteilten zwölf Assists stellten nach den elf direkten Korbvorlagen gegen Bamberg am vergangenen Wochenende den zweitniedrigsten Wert der laufenden Saison dar. Aufbau Jared Jordan fand nicht die Freiräume, die es ihm sonst erlauben, seine Nebenleute mustergültig in Szene zu setzen. Die vier gespielten Assists des Amerikaner sind der bislang niedrigste Wert der Spielzeit 2011/2012.

 

Zum Fels in der Brandung erwies sich abermals Chris Ensminger, der mit 19 Zählern nicht nur zum besten Bonner Punktesammler avancierte, sondern sich dazu auch noch sieben Rebounds griff. Der 37-jährige Routinier verwandelte dabei fünf von sieben Würfen aus dem Feld und blieb von der Freiwurflinie beinahe fehlerfrei (9/10).

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

 

„Wir haben es verpasst, in unseren guten Phasen während des ersten und dritten Viertels nach mehr nachzusetzen, und noch mehr Druck auf Bayreuth auszuüben. Dort konnten wir nicht nachlegen und haben stattdessen teils schwierige Würfe kassiert, die das Momentum haben kippen lassen. Im letzten Viertel ist die Phase, wo wir im Angriff einige schlechte Entscheidungen getroffen haben, auf ein offensives Hoch des BBC getroffen. Da sind wir vorne wie hinten eingebrochen und konnten am Ende nicht nachsetzen, zumal wir den Ball nicht mehr so konsequent in den Lowpost gebracht haben.“

 

Telekom Baskets Bonn:

 

Serapinas (15/1 Dreier), Ensminger (19), Veikalas (15/2), Buljan (2), Mangold (1), Thülig (0), Jordan (11), Hain (0), Gaffney (13/1), Wohlfarth-Bottermann (0)

 

BBC Bayreuth:

 

Wyrick (4), Spöler (dnp), Schmidt (3), Smith (7), Gibson (18/2), Shtein (2), Zeis (dnp), Schmitz (6/1), Hunter (7), Stokes (12/4), Ibekwe (13), Jeanty (15/4)


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