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Kein adventlicher Nachmittag für die Baskets

Telekom Baskets Bonn - Eisbären Bremerhaven 61:68 (21:19, 17:11, 11:16, 12:20)

Am zehnten Spieltag der Beko Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn eine 61:68 (21:19, 17:11, 11:16, 12:22)-Niederlage gegen die Eisbären Bremerhaven hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Michael Koch leistete sich nach einer starken ersten Hälfte im zweiten Durchgang zu viele Ballverluste, was die Gäste spielerisch zu ihren Gunsten nutzten. Im letzten Viertel ging den ohne den verletzten Benas Veikalas (Muskelfaserriss im Oberschenkel) auflaufenden Hausherren vor 5.430 Zuschauern die Luft aus, wodurch Bremerhaven die Oberhand und letztlich das Spiel gewinnen konnte.

Bereits am kommenden Mittwoch (30.11.2011, 19:30 Uhr) stehen die Telekom Baskets Bonn wieder auf dem Parkett des Telekom Dome. Dann empfangen sie in der FIBA EuroChallenge zum Auftakt der Rückrunde in der Gruppe G den Tabellenführer und dreifachen weißrussischen Meister BC Minsk 2006.

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Bonn startete mit einer guten Mischung aus Innen- und Außenspiel in die Partie. Zwei Dreier von Simonas Serapinas und Tony Gaffney zwangen die Eisbären, an der 6,75 Meterlinie aufmerksam zu verteidigen und öffneten am Brett Räume für die lange Garde (11:8, 5. Minute). Danach sollten die folgenden acht Versuche von der Dreierlinie bis zur Halbzeitpause allesamt ihr Ziel verfehlen. Die Gäste realisierten diese Abschlussschwäche noch im ersten Viertel und hielten den Rückstand gering (21:19, 10. Minute). Angeführt von einem mit viel Übersicht Regie führenden Jared Jordan behielten die Baskets jedoch die Oberhand, setzten sich Mitte des zweiten Abschnitts nach einem Dunking von Tony Gaffney fast zweistellig ab (34:25, 16. Minute).

 

Die Telekom Baskets behielten den Schwung des zweiten Viertels auch nach dem Seitenwechsel bei. Bonn war überlegen, nutze jedoch die sich bietenden Chancen in der Offensive nicht konsequent genug. Ein Umstand, der sich am Ende bitter rächen sollte. Der zweite Dreier von Simonas Serapinas knackte endlich die langersehnte Zehnermarke (43:33, 25. Minute), was Bremerhaven im Handumdrehen mit einem 10:2-Lauf konterte (45:43, 29. Minute). Der Eisbären-Trupp behielt das Momentum auf seiner Seite, störte mit seiner Zonenverteidigung kurzzeitig den Bonner Offensivrhythmus und ging selbst in Front (49:50, 32. Minute). Michael Koch reagierte prompt, rief seine Spieler zur Auszeit zusammen, woraufhin Serapinas mit einem weiteren Dreier sowie Gaffney mit einer erneuten Flugeinlage das Publikum zurück in die Partie brachten (54:50, 33. Minute).

 

Von da an blieb es eng, kein Team vermochte sich auch nur ansatzweise abzusetzen (58:57, 37. Minute). Es wurde physisch, einfache Zähler waren Mangelware. Bremerhaven netzte zwei schwere Würfe aus der Mitteldistanz ein und verschaffte ging so mit einem kleinen Vorteil in die Schlussminute (61:63). Dort versenkte Nationalspieler Chris McNaughton zunächst zwei Freiwürfe, was die Baskets enorm unter Druck setzte (61:65). Die Gäste stoppten den über Chris Ensminger gelaufenen Angriff, was Bonn zu taktischen Fouls zwang, um selbst wieder in Ballbesitz zu kommen.

 

Die Geschichte des Abends schrieben für die Telekom Baskets Bonn die Ballverluste. In der ersten Hälfte leisteten sich Serapinas und Co. nur einen einzigen Turnover, die Gastgeber beendeten die Begegnung mit deren zwölf. Im dritten Abschnitt hielten die Scouter vier verlorene Bälle fest, im Schlussabschnitt standen für die Baskets gleich sieben Ballverluste für die Hausherren zu Buche.

 

Nach gutem Beginn aus der Distanz mit zwei Treffern durch Serapinas und Gaffney verloren die Baskets bis ins dritte Viertel hinein ihren Wurfrhythmus aus der Distanz. Zehn Würfe in Serie verfehlten ihr Ziel, ehe Serapinas nach der Pause von jenseits der 6,75 Meter-Linie traf. Anschließend nahmen die Baskets noch neun weitere Dreier, von denen lediglich einer - ebenfalls durch Serapinas - durch die Reuse fiel.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

 

„Mit unserer dünnen Personaldecke und nicht zuletzt aufgrund des Ausfalls von Benas Veikalas müssen wir solche Spiele wie heute verkraften. Wir hatten am Ende keine Körner mehr, um mehr dagegen zu halten. In der zweiten Halbzeit haben wir viele schlechte Entscheidungen getroffen und nicht mehr die Würfe bekommen, die wir uns in der ersten Halbzeit noch erarbeitet haben. Die Belastung durch die zusätzlichen Spiele in der FIBA EuroChallenge hat sich heute im Kraftverschleiß meiner Mannschaft niedergeschlagen. Benas Veikalas fällt nach seinem Muskelfaserriss für Mittwoch definitiv noch aus, mit viel Glück ist er kommendes Wochenende im Ligabetrieb eventuell wieder dabei.“

 

Douglas Spradley (Trainer Eisbären Bremerhaven):

 

„Meine Mannschaft hat sich nach der schweren ersten Halbzeit, in der wir schlecht gespielt haben, nie aufgegeben. Die Ansage für die zweite Hälfte war, dass wir mehr kämpfen, mehr verteidigen, mehr rebounden ... das Spiel mehr gewinnen wollen. Es ist uns gelungen Bonn am Brett einige leichte Punkte wegzunehmen, was uns sehr entlastet hat.“

Telekom Baskets Bonn:

 

Serapinas (11/3 Dreier), Ensminger (13, 8 Rebounds), Buljan (6), Mangold (2), Thülig (0), Jordan (13, 12 Assists), Hain (0), Koch (dnp), Gaffney (16/1, 7 Rebounds), Wohlfarth-Bottermann (dnp)

 

Eisbären Bremerhaven:

 

Everett (8), Canty (dnp), Smith, M. (0), McNaughton (12), Martin (5/1), Peacock (5), Johnson (dnp), Raffington (3/1), Smith, A. (15/2), Pluskota (dnp), Brewer (8/1), Cain (12)


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