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Keine Chance in der Hauptstadt

Telekom Baskets kommen bei Alba Berlin unter die Räder - Deftige 48:83-Niederlage -Bonner Wurfquote unter 30%

 

 

 

 

Alba Berlin gegen die Telekom Baskets Bonn, der Kampf der ewigen Rivalen nichts von alledem erlebten 14.500 Zuschauer in der ausverkauften Berliner O2-World, und die Zuschauer der DSF-Live-Übertragung sahen alles andere als ein packendes Match. An wem es mehr lag, ist schwer zu sagen. An einer von Beginn glänzend aufspielenden und hochmotivierten Berliner Mannschaft? Oder an erschreckend schwachen und unmotivierten Baskets? Jedenfalls ist der Alba-Sieg mit 83:48 (17:14, 28:7, 14:12, 24:15) nicht zu hoch ausgefallen. Bonn wirkte in Halbzeit eins, als würde Halbzeit drei des letzten Pokalspiels Bremerhaven-Bonn stattfinden, wo man ebenfalls deutlich unterlag.

 

Einmal mehr war es Chris Ensminger, der im 1. Viertel dafür sorgte, dass die Baskets beim 14:17 noch alle Chancen hatten. Doch bereits in den ersten 10 Minuten zeichnete sich ab, dass Bonn in der Offensive keine richtigen Antworten auf die Berliner Beton-Defensive fand. Teamplay Fehlanzeige, Korberfolge entsprangen fast ausschließlich Einzelaktionen. Harmlose Passstafetten brachten den Ball kaum näher an den Korb, während die 24 Sekunden Angriffszeit herunterlief. Häufig war ein Notwurf die letzte Option.

 

Das zweite Viertel war aus Bonner Sicht der Tiefpunkt der Saison. Berlin spielte und traf, Bonn wirkte wie ein Abstiegskandidat und lieferte sein bisher schlechtestes Saisonviertel ab. Mit 28:7 endete es. Mehr als ein Grundstein für einen Alba-Sieg war damit bereits zur Halbzeit (45:21) gelegt.

 

Das Donnerwetter in der Kabine bewirkte, dass die Baskets nun in der Defensive mit mehr Intensität zu Werke gingen, doch der 4:0-Anfangslauf in der ersten Minute des 3. Viertels blieb ein Strohfeuer, wenngleich das 3. Viertel (14:12 für Berlin) ausgeglichen verlief. Man kann Bonn heute in vielen Punkten kritisieren, merkte DSF-Co-Kommentator Stefan Koch an, aber Berlin spielt heute mit hoher Präzision und liefert heute sein bestes BBL-Saisonspiel ab.

 

Fazit eines ernüchternden Basketballabends: Von den Leistungsträgern Bryce Taylor, Ronald Dupree und Tim Ohlbrecht kommt in solchen Spielen mental zu wenig, um im Team kollektiven Widerstand zu erzeugen, und John Bowler braucht nach seiner langen Verletzung noch einige Spielpraxis, um wieder der alte zu sein. Mit welcher Einstellung es gehen könnte, zeigte auch in diesem Match Chris Ensminger.

 

Baskets-Coach Mike Koch: "Glückwunsch an Luka Pavicevic und ALBA zu einem überzeugenden Sieg. Es fällt mir schwer zu verstehen, was heute auf dem Parkett passiert ist. Wir haben in Bremerhaven auch ein gutes Viertel gespielt und sind dann komplett eingelaufen hätten also gewarnt sein müssen. Für so ein Spiel, gegen den Tabellenführer vor ausverkaufter Halle, muss man sich eigentlich nicht extra motivieren. Wenn man so motivationslos und inspirationslos auftritt, hat man keine Chance in Berlin."

 

Alba-Coach Luka Pavicevic: "Glückwunsch an meine Spieler zu einem großen Spiel gegen unseren großen Rivalen. Nach zwei harten Niederlagen in der jüngsten Vergangenheit gegen Aris und Bamberg, war das Team heute sehr ruhig, aber voller Energie. Wir haben über 40 Minuten nie aufgehört zu spielen. Wir haben unsere Fans mit diesem Spiel belohnt und sie haben uns mit einer großartigen Atomsphäre belohnt. Wir wollten den Offensivrebound und das Fastbreak-Spiel von Bonn kontrollieren und haben das die meiste Zeit über geschafft. Nun müssen wir diesen Sieg für das Spiel in Saloniki auf die richtige Art und Weise nutzen."

 

 


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