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Keine Überraschung in Spanien

Telekom Baskets scheitern im Viertelfinale des Saporta-Cups 68:84-Niederlage im Rückspiel beim spanischen Erstligisten Pamesa Valencia Bonn hält nur eine Halbzeit dagegen

 

 

Die Sensation blieb aus. Nach der 88:92-Niederlage im Hinspiel vor sechs Tagen, verloren die Telekom Baskets auch das Rückspiel um den Einzug in das Saporta-Cup-Halbfinale. Der spanische Erstligist und hohe Favorit Pamesa Valenica lies in eigener Halle nichts anbrennen und besiegte den Tabellenführer der s.Oliver Basketball-Bundesliga deutlich mit 84:66. Wie schon in der letzten Saison verabschieden sich die Bonner damit im Viertelfinale aus dem Europapokal.

 

Vor knapp 4.000 Zuschauern im Pabellón de la Fuente de San Luis, darunter fast 100 mit Bussen und Flugzeug angereiste Fans aus Bonn, war von Beginn an Sand im Getriebe der Baskets. Die Schwächen waren schnell ausgemacht: Rebounds und Trefferquote. Anders als im Hinspiel, als die Bonner in der ersten Halbzeit eine Fabelquote von 72% aus dem Feld zauberten, kam man in Valencia nie über 37% hinaus. "Zu wenig gegen ein Spitzenteam aus der besten Liga Europas", so Baskets-Trainer Predrag Krunic. Auch die Dominanz unter den Brettern lag eindeutig bei den Gastgebern.

 

Nach fünf Minuten lagen die Telekom Baskets bereits mit 6:16 zurück, als der Bonner Headcoach die Reißleine zog und die erste Auszeit nahm. Danach zeigte sich sein Team wie verwandelt. Eine agressive Defense machte es den Spaniern nun schwer, den Ball unter den Korb zu bringen, dazu wurde der Spielaufbau der Gastgeber bereits an der Mittellinie unter Druck gesetzt. Mit Erfolg, denn den Baskets gelang ein 11:1-Lauf zum 16:17. Valencia dagegen sollte fünf Minuten lang kein Feldkorb gelingen.

 

Kurz nach Beginn des zweiten Viertels gelang sogar der Ausgleich zum 20:20. Doch Valencia konterte eiskalt mit sechs Punkten in Folge. Vor allem Ex-NBA-Star Bernard Hokins war von den Bonner Centern am Brett nicht zu halten. Der US-Amerikaner schaltete und waltete unter dem Bonner Korb wie er wollte und wenn er nicht beim ersten Versuch traf, sicherte er sich zumeist den Rebound.

 

Trotzdem war dies die beste Phase der Baskets. Man hielt sich trotz der Wurfschwäche im Spiel. In der 16. Minute kam man sogar wieder auf einen Punkt heran (26:27). Jetzt drehte Valencia auf. 13:2 Punkte sorgten bis kurz vor Halbzeit für eine komfortable 41:29-Führung der Gastgeber.

 

Trotz des Rückstand gaben die Baskets noch nicht auf. Kurz nach dem Seitenwechsel konnte der Rückstand noch einmal auf 39:43 verkürzt werden, aber was die Bonner auch versuchten, die entscheidenden Würfe fanden allesamt nicht ihr Ziel. Außer Aleksandar Zecevic (100% aus dem Feld) traf an diesem Abend kein Spieler des Deutschen Vizemeisters wie gewohnt. Bei Hurl Beechum, mit 16 Punkten am Ende Bonner Topscorer des Spiels, standen am Ende magere 28% auf dem Scoutingbogen. Vor vier Tagen beim Spiel gegen Braunschweig, waren es noch 66%, und das bei sieben von acht Dreiern.

 

Valencia bestimmte das Spiel, Bonn trat auf der Stelle. Sowohl von außen, als auch unter dem Korb trumpften die Spanier jetzt groß auf. Spätetens zu Beginn des letzten Viertels, als Pamesa auf 67:53 davon zog, war auch den 100 lautstarken Bonner Fans klar, dass das Aus im Saporta-Cup bevor stand. Immerhin musste nicht nur das Spiel gewonnen werden, es galt auch noch den Rückstand von vier Punkten aus dem Hinspiel aufzuholen. Zu viel für die Telekom Baskets an diesem Abend. Valencia lies nichts mehr anbrennen und brachte den Sieg ungefährdet über die Zeit.

 

 

 

 

 

 


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