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Klare Angelegenheit gegen ungarischen Meister

Telekom Baskets Bonn - Szolnoki Olaj KK 89:75 (19:16, 29:14, 19;20, 22:25)

Die Telekom Baskets Bonn haben in der FIBA EuroChallenge einen weiteren Sieg eingefahren. Durch den ungefährdeten 89:75 (19:16, 29:14, 19:20, 22:25)-Erfolg über den ungarischen Meister und Pokalsieger Szolnoki Olaj bleibt das Team von Trainer Michael Koch in der Runde der „Last 16“ daheim weiter ungeschlagen und übernimmt in der Gruppe J sogar die Tabellenführung.

Vor 5.100 restlos begeisterten Zuschauern im Telekom Dome, die damit einen neuen Bonner Zuschauerrekord für Europapokalspiele aufstellten, avancierten Tony Gaffney (26 Punkte) und Jared Jordan (vier Punkte, zehn Assists) zu den bestimmenden Akteuren, bei den Gästen erwischte Hristo Nikolov mit 25 Zählern einen guten Tag.

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Die ersten Zähler der Partie gingen auf das Konto der Gäste, wohingegen Bonn anfangs überhaupt nicht zu seinem offensiven Rhythmus fand. Es dauerte über drei Minuten, ehe Benas Veikalas die Baskets-Anhänger durch einen Korbleger erlöste (2:2, 4. Minute). Es war der Auftakt zu einem 11:0-Lauf der Hausherren, die in der Verteidigung teamorientiert agierten und vorn stets den freien Mann fanden (11:2, 6. Minute).

 

Die Ungarn hielten dagegen und kamen nach einer taktisch klug gewählten Auszeit mit deutlich mehr Schwung aufs Parkett zurück (19:16, 10. Minute). Sah zunächst alles nach einer knappen Partie aus, so sorgte im zweiten Viertel Tony Gaffney im Alleingang dafür, dass sich die Rheinländer absetzten konnten. Der Forward, durch den am vergangenen Wochenende stattgefundenen Beko BBL ALLSTAR Day scheinbar beflügelt, markierte in den zehn Minuten vor der Pause elf Zähler, blockte zwei gegnerische Würfe, ohne dass Szolnok eine Antwort auf den athletischen Amerikaner fand (48:30, 20. Minute).

 

Nach dem Seitenwechsel machten die Baskets da weiter, wo sich vor dem Gang in die Kabine aufgehört hatten. Mit hoher Intensität in der Verteidigung - besonders gegen das Duo um Obie Trotter und Julien Mills - ließ Bonn keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass der erarbeitete Vorsprung gehalten, wenn nicht gar aus-gebaut werden sollte (61:40, 26. Minute). Außer dem bestens aufgelegten Hristo Nikolov hielt auf Seiten der Gäste niemand nennenswert dagegen, was es Coach Koch erlaubte, weiterhin munter durch zu wechseln und verschiedene Konstellationen auf dem Feld auszuprobieren (77:60, 34. Minute). Erst in den letzten Minuten ließen die Baskets die Zügel etwas schleifen, wodurch Szolnok geringfügig Ergebniskosmetik betreiben konnte.

 

Komplett kalt gestellt von der Bonner Verteidigung wurde Szolnoks Aufbau und Ex-Gießener Obie Trotter. Der Guard, bis dato in der FIBA EuroChallenge mit 17,9 Punkten pro Partie Topscorer seiner Mannschaft, blieb in den ersten drei Vierteln ohne Zähler (0/6 aus dem Feld). Erst im letzten Durchgang kam der 27-Jährige in der 34. Minute zu einem Korbleger, durch den er sich endlich in die Korbjägerliste eintrug. Trotter beendete die Partie mit vier Punkten.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

 

„Der Schlüssel zum Erfolg lag heute in unserer Verteidigung, die dafür gesorgt hat, dass Szolnoks Obie Trotter nie zu seinem Rhythmus gefunden hat. Auch gegen Akos Horvath ist unser Gameplan aufgegangen, beide haben wir bei wenig Würfen sowie gut unter Kontrolle halten können. Das Hristo Nikolov so einspringen würde, war nicht zu erwarten, war aber für uns zu verkraften. Es ist uns gelungen ab der ersten Minute den nötigen Druck zu entwickeln, um klar zu machen, dass wir hier als Sieger vom Parkett gehen. Auch unsere Bankspieler haben sich nahtlos eingefügt und einen sehr guten Job gemacht.“

 

Jared Jordan (Spieler Telekom Baskets Bonn):

 

„Es war ein gutes Spiel für uns, vor allem nach dem starken zweiten Viertel, das uns das Momentum gegeben hat. In der zweiten Hälfte hätten wir sicher noch einen Tick besser spielen können. Die Spiele vergangene Woche gegen Chalon und heute gegen Szolnoki Olaj haben uns geholfen, um uns auf den Bundesliga.Klassiker gegen ALBA Berlin am kommenden Samstag vorzubereiten.“

Péter Pór (Trainer Szolnoki Olaj KK):

 

„Das entscheidende Element war die Bonner Verteidigung, die uns über 40 Minuten den wichtigsten Spieler genommen hat. Darunter hat unser Offensivspiel sehr gelitten, die Wurfauswahl war nicht gut. Bilanzierend muss man sagen, dass Bonn die Partie durch ein starkes zweites Viertel gewonnen hat.“

 

Akos Horvath (Spieler Szolnoki Olaj KK):

 

„Gratulation an Bonn zum Sieg. Wir haben erwartet, dass die Baskets das Spiel würden schnell machen wollen, was ihnen gerade im zweiten Viertel gelungen ist. Wir haben nie zu unserem Rhythmus gefunden und haben im Angriff schlechte Entscheidungen getroffen - zu viele Einzelaktionen haben verhindert, als Team erfolgreich zu sein.“

 

 

Telekom Baskets Bonn:

 

Serapinas (6), Ensminger (6), Veikalas (13/1 Dreier), Buljan (16/2), Mangold (0), Thülig (2), Jordan (4, 10 Assists), Hain (0), Gaffney (26/3), Battle (16/2), Wohlfarth-Bottermann (0)

 

Szolnoki Olaj KK:

 

Nagy (dnp), Horvath (4), Grebenár (13). Soós (3/1), Fodor (9/1), Gay (dnp), Nikolov (25/2), Trotter (4), Mills (9), Gaál (dnp), Badar (8)


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