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Knapper 67:64-Sieg in Hagen

Telekom Baskets siegen mit viel Kampf und Krampf - Chris Ensminger der Fels in der Brandung: 20 Punkte, 12 Rebounds - John Bowler wieder aktiv dabei

 

 

 

Trotz einer vor allem in der Offense durchwachsenden Leistung, gelingt den Telekom Baskets Bonn am 22. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga der 15. Saisonerfolg. Der Deutsche Vizemeister siegt beim Aufsteiger Phoenix Hagen knapp mit 67:64 (16:15, 14:22, 16:14, 21:13) und macht so einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Playoff-Teilnnahme.Bis die Jungs von Headcoach Michael Koch und die rund 150 lautstarken mitgereisten Bonner Fans Grund zum Jubel hatten, musste 40 Minuten lang jede Menge Arbeit verrichtet werden. Der ambitionierte Aufsteiger machte den Gästen aus dem Rheinland über die gesamte Spielzeit mit einer aggressiven Verteidigung das Leben schwer, so dass die Begegnung bis in die Schlusssekunden knapp und damit spannend verlief.

 

Fans des offensiven Basketballspiels kamen in der Phoenix-Halle allerdings kaum auf ihre Kosten. Besonders die Telekom Baskets hatten über weite Strecken im Angriff ihre Probleme, mussten zahlreiche Fehlwürfe beklagen und kamen so zeitweise in arge Bedrängnis.

 

Besonders das schlechte zweite Viertel hing den Bonnern bis zum Schluss nach. Drei Spielabschnitte wurden gewonnen, doch die zweiten zehn Minuten gingen mit 22:14 deutlich an die Feuervögel, die sich in dieser Phase anschickten, den Baskets den Schneid abzukaufen. John Bowler, der wegen eines Muskelfaserrisses an diesem Samstagnachmittag seinen ersten Einsatz seit über zwei Monaten feiern durfte, hatte in der 11. Minute die Baskets noch mit 18:17 in Führung geschossen, als bei seinen Team der Faden riss.

 

Phoenix Hagen nutzte die schwache Vorstellung der Baskets aus, um bis zur 18. Minute einen Acht-Punkte-Vorsprung herauszuspielen (25:33). Auf Bonner Seite war von der guten Vorstellung beim letzten Heimsieg gegen Bamberg wenig zu erkennen. Lediglich Chris Ensminger machte seinem Ruf als unermüdlicher Kämpfer einmal mehr alle Ehre. Der Bonner Center war der wichtigste Mann im Magenta-Dress und sollte am Ende mit 20 Punkten und zwölf Rebounds erneut ein Double-double erzielen.

 

Ein vorbildlich kämpfender Chris Ensminger war jedoch zu wenig, um gegen die engagierten Hagener zu gewinnen. Die Offense blieb das Sorgenkind. Es reichte jedoch, um den Vorsprung der Gastgeber nach und nach zu verringern. So zum Beispiel in der 23. Minute, als ein Zwischenspurt der Baskets aus einem 32:39 in zwei Minuten ein 39:39 machte (25.), nur um danach wieder in das alte Muster zu verfallen. Hagen bedankte sich mit schnellen sechs Punkten in Folge (39:45, 27.).

 

Das Spiel wurde immer mehr zur Nervensache. In einem nach wie vor zerfahrenen Spiel gelang es den Baskets nach und nach, konzentrierter in der Defense zu spielen. Das Glück im Angriff blieb jedoch bis zum Ende fern.

 

Johannes Strassers Dreier in der 32. Minute bringt den 51:51-Ausgleich, wenig später kann John Bowler sogar auf 53:51 erhöhen, doch nach wie vor werden die eigenen Chancen unzureichend genutzt. Ronald Dupree vergibt zwei Minuten später zwei Freiwürfe, macht seinen Lapsus wenig später mit einem Dreier zum 57:55 (36.) wieder wett.

 

Langsam kippt das Spiel zu Gunsten der Telekom Baskets, die jetzt ihre beste Verteidigungsleistung zeigen und Hagen so zu Ballverlusten zwingen. Weitere drei Punkte von Chris Ensminger sorgen in der 38. Minute erstmals für eine Fünf-Punkte-Führung (60:55). Doch auch diese hält nur kurz: Hagens Neuzugang Zygimantas Jonusas verkürzt per Dreier auf 60:58. Wieder sorgt Ensminger für Entlastung, diesmal indem er mit zwei sicheren Freiwürfen zum 62:58 trifft (39.). Auch die restlichen Bonner Punkte werden alle an der Freiwurflinie erzielt. Um die Uhr anzuhalten muss Hagen foulen, doch die Bonner Freiwerfer behalten die Nerven und bringen so den hart erkämpften 67:64-Sieg über die Ziellinie.

 


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