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Krunic-Team triumphiert in Bamberg

Telekom Baskets holen durch 88:82-Sieg im vierten Viertelfinal-Spiel der s.Oliver-BBL-Playoffs die Serie zurück nach Bonn Rencher & Co überzeugen durch erstklassige Defense im zweiten Spielabschnitt Jetzt Endspiel um den Einzug ins Halbfinale am 1. Mai in der Hardtberghalle

 

 

 

Welch eine Dramatik kurz vor Schluss. Vor über 4.000 Zuschauern, darunter 250 stimmgewaltige Bonner Fans, machten es die Telekom Baskets am Ende noch mal richtig spannend. Im vierten Spiel der Serie Best-of-five gegen den TSK uniVersa Bamberg hatte das Team von Coach Predrag Krunic nach dem Seitenwechsel durch eine erstklassige Verteidigungsarbeit das Spiel an sich gerissen und die Weichen auf Sieg gestellt. Doch der scheinbar sichere Vorsprung von zwölf Punkten sechs Minuten vor dem Ende (79:67), schmolz in den letzten Spielminuten dahin.

 

Eingeleitet wurde die Aufholjagd der Bamberger ausgerechnet durch Baskets-Trainer Predrag Krunic, der für das Verlassen der Coaching-Zone ein technisches Foul kassierte. Die Folge: zwei Freiwürfe und Einwurf für die Hausherren, die daraus weitere zwei Punkte machten. Da waren es nur noch acht. Auch das fünfte Foul von Bambergs Gert Kullamäe hinderte den TSK nicht daran, weiter zu verkürzen. 26 Sekunden vor Abpfiff lagen nur noch drei Punkte zwischen Bonn und Bamberg. Hurl Beechum und Aleksandar Zecevic behielten im gellenden Pfeifkonzert des Publikums die Nerven und sichern den Sieg in Bamberg an der Freiwurflinie.

 

Zuvor hatten die Zuschauer ein spannendes Spiel auf hohem Niveau verfolgen können. Die Baskets wollten an ihre starke Leistung aus Spiel drei anknüpfen, Bamberg mit dem dritten Sieg das Halbfinale vor heimischer Kulisse perfekt machen. Über 250 Fans aus Bonn hatten sich auf den Weg gemacht, das vorzeitige Ausscheiden aus den Playoffs zu verhindern. Doch dies erwies sich, wie erwartet, als äußerst schwerer Gang.

 

Den ersten Schock für die Gäste gab es bereits nach etwas mehr als zwei Minuten: Hurl Beechum kassierte gleich zu Beginn drei Fouls in Folge und wurde von Krunic auf die Bank beordert. Wieder einmal glänzend aufgelegt dagegen Aleksandar Nadjfeji und Baskets-Spielmacher Terrrence Rencher. Beide trugen maßgeblichen Anteil am Erfolg und wurden mit 21 bzw. 22 Punkten beste Werfer ihres Teams. Neben der guten Leistung des gesamten Teams stach diesmal endlich auch wieder Mike Mardesich hervor. Als Mr. 100 Prozent warf der Bonner Center kein einziges mal daneben, steuerte zwölf Punkte bei und fischte acht Rebounds.

 

In einer intensiv geführten Partie schenkten sich beide Teams nichts. Bis zum Ende des dritten Viertels betrug die Punktedifferenz nie mehr als fünf Punkte. Doch schon nach dem Seitenwechsel machte sich eine leichte Überlegenheit der Baskets bemerkbar. In der Verteidigung standen die Bonner nun bombenfest. Gleich dreimal ließen die Bamberger jetzt die 24-Sekunden-Uhr ohne Erfolg verstreichen, ein Zeichen für die gute Bonner Defense. Dazu kam, dass man die Leistungsträger der Gäste zu Fouls zwang. Nacheinander kassierten Gert Kullamäe, Chris Ensminger und Fred Williams ihre vierten Fouls im dritten Viertel, trotzdem gelang es den Bonnern, erst im letzten Abschnitt davon zu profitieren. Ein Dreier von Hurl Beechum und direkt im Anschluss ein Dunking nach Fastbreak wieder vom Gunman, sorgten erstmals für einen Zwölf-Punkte-Abstand für die Baskets (73:61, 34.). Bei Bamberg hielt vor allem Derrick Taylor dagegen, der mit 19 Punkten Bester seines Teams war. Die Oberfranken gaben sich noch lange nicht geschlagen. Auch als Aleksandar Zecevics Dreipunkte-Wurf zum 79:67 die mitgereisten Fans jubeln ließ, war der Widerstand noch nicht gebrochen. Das technische Foul gegen Predrag Krunic machte es noch einmal spannend, doch diesmal ließen sich die Telekom Baskets nicht überrumpeln.

 

Mit 88:82 geht das vierte Spiel der Serie an die Bonner, die damit einen fast aussichtlosen 0:2-Rückstand gegen Bamberg tatsächlich noch ausgleichen konnten. Jetzt folgt am Mittwoch, den 1. Mai 2002, der fünfte und letzte Akt des Viertelfinal-Dramas. In der Bonner Hardtberghalle heißt es dann für beide Teams Alles oder Nichts. Nach zwei vergebenen Matchballen der Bamberger, haben die Telekom Baskets es nun in eigener Halle mit zwei Siegen im Rücken selbst in der Hand, doch noch den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft perfekt zu machen.

 

 

 

 

 

 


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