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MARITIM-Cup: Baskets unterliegen Cholet knapp

Bonn beeindruckt beim 75:79 gegen französischen Meister und Europaligisten Youngster Fabian Thülig setzt Impulse Ab Dienstag Trainingslager in Rothenburg/Fulda

 

 

Beim erstmalig im Bonner Telekom Dome ausgetragenen MARITIM-Cup haben die gastgebenden Telekom Baskets das Finale vor 2.100 Zuschauern mit 75:79 (18:16, 18:17, 25:30, 24:26) gegen Cholet Basket verloren. Dabei verkraftete die Mannschaft von Trainer Michael Koch zwei Runs des Europaligisten zu Beginn des ersten und dritten Viertels, stecke aber nie auf und rang den Gästen alles ab. Ab kommenden Dienstag befindet sich das Team im alljährlichen Trainingslager in Rothenburg/Fulda, um sich auf den Saisonstart den finalen Schliff zu holen.

 

Zu Beginn der Partie zeigten die Franzosen, dass ihre dominante Vorstellung vom Halbfinale (91:57 gegen Braunschweig) kein Zufallsprodukt war. Auch im Finale um den MARITIM-Cup wartete die Truppe von Trainer Erman Kunter mit einer international harten Verteidigung auf, die den Hausherren in den Anfangsminuten das Leben schwer machte (0:10, 4. Minute). Ein Korbleger gegen den Mann von Nic Wise sorgte für die ersten Zähler auf der Habenseite des Ausrichters, der fortan besser dagegen hielt. Wise und Co. schoben ebenfalls den Regler in der eigenen Hälfte nach vorn, glichen wenig später durch Folarin Campbell aus (10:10, 7. Minute) und gingen kurz darauf erstmals in Führung (14:13, 8. Minute). Das Momentum lag zwar auf Seiten der Baskets, doch Cholet ließ sich nicht abschütteln (18:16, 10. Minute).

 

Es blieb weiter eng, wobei sich Kochs Truppe dem unerlässlichen Druck der athletischen Franzosen erwehren musste. Ein klares Ausrufezeichen setzte dabei Bonns Nationalspieler Tim Ohlbrecht, der Cholets DeMarcus Nelson beim Dunk weit oberhalb des Rings stoppte, auch wenn er dafür ein Foul gepfiffen bekam. Im Angriff übernahm Nic Wise viel Verantwortung und stellte mit einem Dreier die bis dahin höchste Bonner Führung her (31:24, 16. Minute). Entspannen konnten sich die Gastgeber jedoch nicht, da der Europaligist nach einem offensiven Zwischentief die Lücke schloss und bis zur Pause wieder auf Schlagdistanz war (36:33, 20. Minute).

 

Wie schon im ersten Viertel begann Cholet auch den dritten Durchgang mit einem Lauf und übernahm dadurch die Führung (36:40, 23. Minute). Die Baskets kämpften sich zwar wieder heran, verloren durch das vierte und fünfte Foul von Chris Ensminger jedoch ihren defensiven Anker (38:40, 24. Minute). Koch suchte nach einem belebenden Element, das seine Starter entlasten konnte und fand Fabian Thülig. Kurz nach seiner Einwechslung verwandelte der Younsgter, der nach dem samstäglichen ProA-Auswärtstrip mit den Dragons Rhöndorf erst um 2:30 Uhr nach Hause gekommen war, pünktlich zum Viertelende einen Wurf in der Seitswärtsbewegung gegen den Mann (51:53, 30. Minute).

 

Auch im letzten Abschnitt war es Thülig, der zunächst die Akzente setzte. Ein verwandelter Freiwurf des Jungspunds blieb in den ersten dreieinhalb Minuten das einzig Zählbare für die Rheinländer (52:59, 34. Minute). Wenig später setzte er sich nach einem Offensiv-Rebound bei vollem Körpereinsatz gegen die lange Garde Cholets durch (56:61, 35. Minute). An Thüligs Eifer nahm sich Jeremy Hunt ein Beispiel und netzte insgesamt drei Dreier im letzten Viertel ein, wodurch die Begegnung noch einmal eng wurde (62:66, 37. Minute). Letztlich erwies sich der französische Meister jedoch als zu abgezockt, als dass den aufopferungsvoll kämpfenden Baskets ein erfolgreiches Comeback vergönnt gewesen wäre.

 

Michael Koch: Wir können aus diesem Spiel unheimlich viele Lehren ziehen, denn wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die über 40 Minute nie hektisch geworden ist und als Einheit immer gute Entscheidungen getroffen hat. Wir wollten das Spiel mit aller Macht gewinnen und haben uns durch Kleinigkeiten manchmal aus dem Rhythmus gebracht. Auf das ganze Spiel gesehen haben wir einen guten Job gemacht, das zeigt allein das knappe Ergebnis und die Statistik: Fünf Spieler haben zweistellig gepunktet, bei Rebounds und Assists lagen wir auch vorn. Wir müssen noch lernen, in Drucksituationen ruhiger zu reagieren und unseren Stiefel noch konsequenter runterspielen. Dass uns im letzten Viertel ein Spieler wie Fabian Thülig einen Schub verpasst, zeigt zum einen seine Qualtität, aber auch seinen Wert und seine Akzeptanz in der Mannschaft.

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (0), Ensminger (10), Hunt (11/3), King (7/1), Campbell (11), Thülig (5), Wise (16/2), Jaacks (5), Ohlbrecht (10), Wohlfahrt-Bottermann (dnp), Koch (dnp)

 

Cholet Basket:

Causeur (12/1), Robinson (12/2), Vebobe (4), Houmounou (dnp), Mejia (10/1), Leonard (11), Duport (0), Falker (3), Avdalovic (20/3), Nelson (7)

 


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