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„Mit dem Adler auf der Brust Vollgas geben“

Nationalspieler Andrej Mangold im Interview

Es ging alles ganz schnell. Einladung nach Kienbaum, Turnier mit drei Spielen in Italien, dann zwei weitere Partien in Lissabon. Zwei Siege über Portugal (77:66, 86:56) später ist der DBB-Tross mitsamt Andrej Mangold wieder auf deutschem Boden unterwegs. Vom Trainingslager in Rotenburg an der Fulda berichtet der Telekom Baskets-Guard über den jüngsten Trip und gibt einen Ausblick auf die kommenden Tage.

Andrej Mangold und Co. schitzen derzeit im Trainingslager in Rotenburg an der Fulda. (Foto: DBB)

Andrej, erst einmal Gratulation zu den zwei Siegen über Portugal. Wie hat sich das Wochenende für euch als Mannschaft gestaltet?

Andrej Mangold: „Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Trip unheimlich intensiv war, da wir außer dem Hotel und der Halle nicht viel zu sehen bekommen haben – das war auch schon in Kienbaum und Italien so. Mit Heiko Schaffartzik kam nach seiner Auszeit jemand dazu, der schnell in die Mannschaft integriert wurde. Zudem haben wir noch ein, zwei weitere Systeme ins bestehende Repertoire aufgenommen. In langen und intensiven Trainings ist das, was wir bis dahin alles im taktischen Bereich gemacht haben, weiter gefestigt worden. Ich denke, dass das sicherlich ein Faktor dafür gewesen ist, weshalb wir uns in den beiden Spielen gegen Portugal durchsetzen konnten. In der ersten Partie sind wir ziemlich gut aus den Startlöchern gekommen, in der zweiten Begegnung haben wir trotz der Belastung nach der Pause nochmal ordentlich aufgedreht.“

Wie beurteilst du deine eigene Leistung?

„Ich kann insgesamt nicht klagen. Ich bin jeweils im zweiten Viertel kurz von der Bank gekommen und habe versucht an beiden Enden des Feldes viel Energie zu bringen. In der zweiten Hälfte habe ich mehr Anteile erhalten und so hoffentlich dazu beigetragen, dass wir uns speziell im zweiten Spiel entscheidend absetzen konnten. Mein lädierter Fuß macht mir von Tag zu Tag weniger Probleme, was trotz der hohen Belastung vor allem ein Verdienst der Physios ist, die sich hervorragend um uns kümmern.“

Hat Bundestrainer Emir Mutapcic dir Spezialaufgaben mitgeben?

„Nein, nicht wirklich. Wir haben uns im Training und vor den Spielen ausgetauscht, da es auch für mich wichtig war, von ihm zu wissen, was er von mir erwartet und sehen will. Er sagte nur, dass ich das aufs Feld bringen soll, was ich von meiner eigentlichen Anlage her kann. Das bedeutet, dass ich weiterhin auf der Eins und Zwei zum Einsatz komme, mir dort im Angriff mit den anderen Guards die Aufgaben teile und in der Verteidigung meinem Mann auf den Füßen stehe.“

Am Montag ging es von Lissabon direkt nach Rotenburg ins nächste Trainingslager. Wie werden dort die kommenden Tage aussehen?

„Erst einmal sind nach und nach die Spieler eingetroffen, die bis zuletzt noch in Las Vegas bei der NBA Summer League im Einsatz gewesen sind. Das bedeutet, dass wir vorerst mit 18 Mann weitermachen und alle zusammen daran arbeiten, die „Nachzügler“ schnellstmöglich und sinnvoll in das einzufügen, was wir bis jetzt aufgebaut haben. Das Grundmotto bleibt aber nach wie vor für alle gleich: Jeden Tag Vollgas mit dem Adler auf der Brust Vollgas geben.“


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