Montags-Mix: Zwei Siege für die DBB-Auswahl

„Adlerträger“ souverän

Auf dem Weg zur Qualifikation für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften 2019 bleibt die A-Nationalmannschaft des Deutschen Basketball Bundes weiterhin ungeschlagen. Im zweiten der durch den Weltverband neu eingeführten Länderspielfenster fuhr das Team um Trainer Henrik Rödl zwei weitere Siege ein. Gegen Vize-Olympiasieger Serbien gab es ein 79:74, bei dem vor allem die Achse um Kapitän Robin Benzing (17 Punkte, Würzburg) und Isaiah Hartenstein (11, Houston Rockets) für mächtig Wirbel sorgte. Der Schwung konnte ins Aufeinandertreffen mit Georgien (87:77) übernommen werden, wobei gleich fünf Akteure zweistellig punkteten. Die nächsten Länderspiele finden nach Abschluss der BBL-Saison im Juni statt.


Bamberg stellt Trinchieri frei

Nach drei Meisterschaften in Serie (2015 bis 2017) sowie einem Pokalsieg (2017) hat Brose Bamberg seinen Trainer Andrea Trinchieri freigestellt. Mit einer Bilanz von elf Siegen und zehn Niederlagen rangieren die Franken derzeit auf dem zehnten Tabellenplatz und müssen um die Playoff-Qualifikation bangen. In einem offenen Dialog mit den Fans äußerten sich Michael Stoschek (Aufsichtsratvorsitzender) und Rolf Beyer (Geschäftsführer) zu der Situation. „Die Aufgaben eines Trainers sind nicht nur die spieltaktischen Anweisungen, sondern vor allem die Vermittlung von Einstellung und Moral“, sagte Stoschek. „Das ist Andrea Trinchieri nicht gelungen.“


Holz: „Keine Liga-Verkleinerung“

In einem Interview mit der Südwestpresse hat Dr. Stefan Holz, Geschäftsführer der easyCredit BBL, konkrete Aussagen zur Zukunft der deutschen Beletage gemacht. „Die Verkleinerung der Liga ist kein Thema“, so der 50-Jährige auf konkrete Nachfrage. Zudem befinde sich die Bundesliga in Verhandlungen bezüglich der Vergabe der TV-Rechte. Holz: „Die Telekom ist unsere erste Option, und wir sind mit der Plattform Telekom Sport sehr zufrieden.“


Würzburg ohne Duggins

Kurz vor Schließung des Transferfensters in der Basketball Bundesliga dreht sich in Würzburg nochmals das Personalkarussell. Der im Laufe der Saison zu den Franken gestoßene Vaughn Duggins ist nicht länger Teil der Mannschaft. „Vaughn ist auf uns zugekommen und wir haben uns zusammengesetzt. Es hat einfach nicht gepasst, deshalb haben wir uns mit ihm geeinigt, den Vertrag zu beenden“, wird Geschäftsführer Gunars Balodis in der offiziellen Meldung des Clubs zitiert. In 14 Partien kam Duggins auf durchschnittlich 3,5 Punkte sowie 1,5 Assists.


Lewis verlässt Ulm

In Bayreuth gehörte er 2016/2017 zu den größten Neuentdeckungen der Liga, im Ulm kam Trey Lewis jedoch nie richtig in Tritt. Jetzt gaben die Schwaben den Abgang des Shooting Guards zum französischen Erstligisten JL Bourg bekannt. Zwar brachte es der Amerikaner in 19 Partien für die „Spatzen“ auf 11,6 Zähler sowie 2,1 Assists pro Begegnung, doch anscheinend erwarteten sich die Verantwortlichen mehr von dem Neuzugang. „Trey Lewis ist ein talentierter Scorer, der noch am Anfang seiner Karriere steht. Was wir jetzt in Ulm brauchen, ist bedingungsloses Team Play – hier hat Trey oftmals zu eindimensional agiert“, fand Manager Dr. Thomas Stoll gewohnt unverblümt deutliche Worte.


Göttingen: Müller geht, Buford kommt, Kamp bleibt (vorerst)

Die abstiegsbedrohte BG Göttingen hat auf der Zielgeraden der regulären Saison nochmals ihren Kader durcheinander gewürfelt. Der nachverpflichtete und mit einem Kurzzeitvertrag ausgestattete Harper Kamp (12,3 PpS, 3,7 RpS) wird nun bis Mitte März bei den Niedersachsen bleiben. „Wir würden Harper gerne bis zum Saisonende behalten, allerdings ist dies finanziell momentan nicht möglich“, erläutert Geschäftsführer Frank Meinertshagen in der Pressemitteilung des Vereins.

Die „Veilchen“ nach vorn treiben soll zukünftig William Buford, der bereits 2015/2016 in der easyCredit BBL für Tübingen aktiv war und zuletzt bei BCM Gravelines Dunkerque unter Vertrag stand. „Er wird uns mehr Physis auf der Flügelposition geben“, sagt BG-Trainer Johan Roijakkers. Physis, die Malik Müller nicht mehr wird einbringen können. Nach nur vier Partien im Göttinger Dress muss der Guard den Club wieder verlassen – er kam auf durchschnittlich 3,8 Punkte.

 
Wiederholungstäter Pachulia

In der NBA hat Zaza Pachulia durch fragwürdiges Verhalten abermals auf sich aufmerksam gemacht. Der Big Man der Golden State Warriors ließ sich mit seinen 125 Kilogramm scheinbar ohne fremden Einfluss auf das Knie des am Boden liegenden Russell Westbrook fallen. Der amtierende MVP äußerte sich nach dem Spiel deutlich zu dem Vorfall. „Niemand hat ihn berührt, er ist absichtlich auf mein Bein gefallen“, so Westbrook. „Er ist ein dreckiger Spieler.“ Pachulia war bereits in den Playoffs 2017 negativ aufgefallen, als er gegen San Antonio seinen Fuß unter den nach einem Wurf landenden Kawhi Leonard geschoben hatte – der Spurs-Forward fiel daraufhin für den Rest der Serie aus.