Nach 17 Punkten Rückstand: Baskets kämpfen sich zum Comeback-Sieg!

Bonn begann mit einer Starting-Five aus TJ Shorts II, Karsten Tadda, Jeremy Morgan, Finn Delany und Leon Kratzer. Nach einem Dreier von Kapitän Tadda waren die Baskets im ersten Viertel zwar kurzzeitig in Front (5:4, 3. Minute), es sollte jedoch die einzige Führung für lange Zeit bleiben. Denn AEK startete wacher, aggressiver ins Spiel, bereitete den Baskets schon früh durch eine physische Verteidigung Probleme und punktete in den ersten fünf Minuten ausschließlich in der Bonner Zone (7:10, 5.). Shorts II schaffte anschließend noch einmal den Ausgleich (10:10), doch sein Team hatte weiterhin Probleme, Rhythmus im Angriff aufzunehmen. Gleich sechs Ballverluste leisteten sich die Baskets im ersten Viertel, das konsequenterweise mit 12:16 (10.) an die Gastgeber ging.

Wer anschließend auf Besserung hoffte, wurde zunächst enttäuscht: Bonn beging gleich drei weitere Turnovers zum Start des zweiten Viertels, vier weitere sollten bis zur Halbzeit folgen. AEK Athen nutzte die schwache Bonner Phase indes, um sich mit einem 13:0-Lauf auf 12:29 (13.) abzusetzen. Erst nach einer zweiten Auszeit gelang es Tuomas Iisalo langsam, seine Mannschaft zurück in die Spur zu lenken. Zwar blieb Athen auch noch in der 15. Minute deutlich in Front (16:31), doch die Telekom Baskets packten nun energischer in der Verteidigung zu. So konnten sie AEK in den folgenden drei Minuten punktlos halten, blieben jedoch zum Frust der knapp 20 mitgereisten Baskets-Fans in dieser Phase ebenfalls punktlos. So lagen sie zur Pause weiterhin zweistellig mit 23:36 (20.) zurück, auch wenn die Formkurve leicht nach oben zeigte.

Welche Worte auch immer Headcoach Tuomas Iisalo in der Halbzeitpause fand: es waren die richtigen! Bonn stürmte wie verwandelt aus der Kabine mit deutlich höherem Tempo und besserer Körpersprache (32:42, 22.). Während in der Defense jetzt auf hohem Niveau verteidigt wurde, sorgte das Bonner Tandem aus Shorts II und Delany im Angriff mit einem anschließenden 10:0-Lauf (drei Punkte von Shorts, sieben von Delany) für den Ausgleich (42:42, 25.). Die erste Führung seit der dritten Minute erzielte anschließend Morgan von der Dreierlinie (47:46, 27.) und schickte wenig später den nächsten Distanztreffer zum 52:46-Stand nach 30 Minuten hinterher.

Im Schlussviertel hatten die Baskets die Partie nun unter Kontrolle. In der Verteidigung erlaubten sie keine einfachen Punkte, in der Offensive trug sie Point Guard Shorts II mit sieben Punkten in Serie zur 61:53-Führung in der 35. Minute. In der Crunchtime kam Athen noch einmal gefährlich nah auf 65:62 (39.) heran. Doch die Zeit und die abgeklärte Spielweise sprach nun für die Gäste aus Bonn, die sich in der letzten Minute des Spiels keine Blöße gaben und den 73:66-Sieg erfolgreich über die Ziellinie brachten.

Stimmen zum Spiel:

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Unser erste Halbzeit war wahrscheinliche die schwierigste, die wir in der Saison bislang erlebt haben. Wir haben bereits gegen viele gute Teams gespielt, aber die Physis und die Intensität von AEK war noch mal etwas ganz anderes. Wir waren immer einen halben Schritt zu langsam, haben die 50:50-Situation verloren und auch unsere offenen Würfe nicht getroffen. Wir haben schlicht nicht mit unserer Identität gespielt. Das war das Haupthema in der Halbzeitpause: Wenn wir Teams von der Qualität AEKs schlagen wollen, müssen wir uns treu bleiben und in Bestform sein. Unser Einsatz und unsere Ausführung der Spielzüge waren am Ende großartig und haben uns den Sieg eingebracht."

Ilias Kantzouris (Headcoach AEK Athen):

"Wir wussten, dass wir auf ein sehr solides Team treffen werden. Wir haben zu Beginn der zweiten Halbzeit komplett das Momentum verloren und waren zu naiv. Wir haben ihnen einfach Steals und Punkte erlaubt, um zurück ins Spiel zu kommen, dann nicht als Mannschaft darauf reagiert und sind in Panik geraten. Wir hätten es als Mannschaft lösen müssen, haben es aber mit Einzelaktionen versucht."

Pressekonferenz:

Punkteverteilung:

Telekom Baskets Bonn:

Delany (11 Punkte/ 1 Dreier), Bangala (0), Williams (5/1), Morgan (14/4), Malcolm (4, 8 Rebounds), Tadda (3/1), Herrera (2), Ensminger (dnp), Falkenstein (dnp), Ward (3), Shorts II (26/3, 7 Assists), Kratzer (6, 9 Rebounds)

AEK Athen:

Strelnieks (20), McGriff (8), Xanthopoulos (5), Petropoulos (2), Frazier (0), Koniaris (3), Mavroeidis (dnp), Papadakis (1), Mitchell (14), Persidis (0), Williams (10), Madsen (3)

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