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Nach der Pause die Zündschnur verloren

Phoenix Hagen - Telekom Baskets Bonn 82:77 (20:23, 14:22, 26:14, 22:18)

Gaffney (24/11) und McLean (13/13) mit Double-Double / Lawrence verteilt vor der Pause sieben Assists / Hagen bis zur Pause ohne erfolgreichen Dreier (0/6) / Comeback der „Feuervögel“ im dritten Viertel / Bonn nach dem Seitenwechsel mit lediglich 32 Zählern / Kommendes Wochenende zu Gast bei medi bayreuth

Eugene Lawrence und Co. kassierten in der ersten Hälfte keinen Hagener Dreier. (Foto: Phoenix Hagen)

Nach zuletzt vier Siegen in Folge in der Beko Basketball Bundesliga mussten die Telekom Baskets Bonn in Hagen wieder eine Niederlage einstecken. Kapitän Benas Veikalas sorgte für die ersten Zähler der Partie, doch den insgesamt besseren Start erwischten die Gastgeber aus Hagen (6:2, 2. Minute). Bonn behielt jedoch die Ruhe und suchte im Angriff geduldig die beste Option - die meist im Brettnähe gefunden wurde. So blieb der Vorsprung der Volmestädter gering, und es passte zum Beginn des ersten Viertels, dass es Veikalas vorbehalten war, die Führung zurück zu erobern (18:19, 8.). Diese gaben die Magentafarbenen bis zum Ende des Abschnitts nicht mehr aus den Händen und behielten das Momentum auf ihrer Seite (20:23, 10. Minute).

Steve Wachalski eröffnete das zweite Viertel mit einem Dreier, der Hagens Trainer Ingo Freyer umgehend zu einer Auszeit zwang (20:26, 11. Minute). Die kurze Unterbrechung trug jedoch nur dazu bei, dass Bonn mit noch mehr Feuer und Energie zurück aufs Feld kam. Jamel McLean und Tony Gaffney stellten im besten Stile eines dominanten Inside-Tandems die Hagener Verteidigung vor reihenweise Probleme und schraubten den Vorsprung in den zweistelligen Bereich (22:32, 12. Minute). Zwar erholten sich die „Feuervögel“ kurzzeitig und verkürzten den Rückstand auf sechs Zähler, ehe ein Bonner 7:0-Lauf das Kräfteverhältnis wieder herstellte (30:43, 19. Minute). Die Gastgeber versuchten mit allen Mittel, die Differenz vor der Pause nochmals einstellig werden zu lassen, was die Baskets-Defense zu verhindern wusste (34:45, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel unternahmen die Westfalen den nächsten Versuch, einen Run zu starten und mit schnellen Treffern hintereinander auf die Telekom Baskets aufzuschließen Dies sollte zwar zunächst nur bedingt gelingen, doch die Hagener Unternehmungen reichten aus, um Cheftrainer Mathias Fischer eine Auszeit nehmen zu lassen (41:49, 24. Minute). Dazu gesellte sich ein Foulproblem. Ausgerechnet Eugene Lawrence, der schon vor der Pause maßgeblich für die zweistellige Führung seines Teams verantwortlich war und insgesamt zehn Assists erzielte, musste mit drei Fouls auf der Bank schmoren.

Im Angriff fehlten daher die Ideen und der Korb für Bonn schien nahezu wie vernagelt. Dazu kam Pech im Abschluss, denn auch mehrfach hintereinander abgegriffene Offensiv-Rebounds trugen nicht dazu bei, das eigene Punktekonto aufzustocken (48:51, 25. Minute). Dennoch konnten die Fischer-Schützlinge dagegen halten, die geduldig ihre Optionen suchten und darüber den Weg an die Freiwurflinie (48:56, 28. Minute) fanden.
Als Hagen jedoch die ungewohnte Schwäche von der Dreierlinie ablegte und zwei Schüsse von Außen durch Mark Dorris ihr Ziel fanden, kippte das Spiel zu Gunsten der Gastgeber (60:59, 30. Minute).

Hagen nutzte den frisch in den Segeln befindlichen Wind zu weiteren sechs Zählern in Folge (66:59, 32. Minute), ehe Bonn sich auf seine ursprünglichen Stärken berief. Aus einer deutlich intensiveren Verteidigung heraus ergaben sich Dunks für Ryan Brooks und Tony Gaffney, die das Team als auch die Baskets-Anhängerschaft Hoffnung schöpfen ließ (68:67, 35. Minute). Alles lief auf einen Krimi hinaus, in dem sich die Freyer-Truppe durch zwei weitere Treffer aus der Distanz Luft verschaffte (74:67, 37. Minute). Davon sollten sich die Gäste, denen die Fortune im Abschluss abhanden gekommen war, nicht mehr erholen und mussten die erst dritte Saisonniederlage auf fremdem Parkett - die zweite im insgesamt zehnten Aufeinandertreffen mit Phoenix Hagen - hinnehmen.


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Phoenix Hagen hat verdient gewonnen. Sie haben immer an den Sieg geglaubt. In der zweiten Hälfte hat Hagen schnell und aggressiv gespielt. Diese Leidenschaft wurde letztlich belohnt. Wir haben nicht gespielt, wie wir es geplant hatten. Wir wollten nach der Pause mit Ruhe agieren, unsere Systeme durchlaufen und die Center einsetzen. Das ist uns nicht gelungen. Stattdessen haben wir weiter ohne Erfolg von draußen geballert und wollten mit dem Kopf durch die Bank. Wir hatten genügend Möglichkeiten und haben den Sieg darum auch nicht verdient.“

Ingo Freyer (Trainer Phoenix Hagen):

„Leidenschaft und Kampf zeichnen Phoenix Hagen besonders aus. Das haben wir nach der Pause wieder bewiesen. Dies über 40 oder auch nur 20 Minuten durchzuhalten ist schwierig. Nach dem Wechsel haben wir das geschafft. Wir wollten unterbinden, dass Bonn viel über die Center spielt. Das ist uns nicht immer gelungen. Am Ende haben uns Kampf und Leidenschaft den Sieg gebracht.“


Telekom Baskets Bonn:

McCray (2), Looby (4), Veikalas (8), Brooks (11/1 Dreier), Mangold (2), Lawrence (6, 10 Assists), Koch (2), Gaffney (24/1, 11 Rebounds), Wachalski (5/1), McLean (13, 13 Rebounds)

Phoenix Hagen:


Dahmen (dnp), Bell (19/1), Dugat (7/1), Beck (0), Khartchenkov (0), Kruel (0), Wendt (0), Gordon (16/1), Gregory (12), Dorris (22/2), Ramsey (6)


Im Nachgang der Begegnung bei Phoenix Hagen wartet der Beko BBL-Spielplan für Bonn mit drei weiteren Auswärtsspielen auf. Erst reist der Baskets-Tross Bayreuth (22.3.), dann nach Trier (5.4.) und zum Abschluss nach Berlin (11.4.). Erst am Mittwoch, den 16. April, öffnet der Telekom Dome für ein Basketballspiel wieder die Tore - dann geben die EWE Baskets Oldenburg ihre Visitenkarte im Rheinland ab.

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn:

Mi., 16. April 2014 - 19:30 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – EWE Baskets Oldenburg (Beko BBL)

Mo., 21. April 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – Mitteldeutscher BC (Beko BBL)

So., 27. April 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – NYP Braunschweig (Beko BBL)


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