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Nichts zu holen im Artland

Telekom Baskets Bonn verlieren in Quakenbrück 68:87 - Am Ende des 3. Viertels kippt das Spiel - Letzter Abschnitt ohne Nic Wise (5. Foul)

 

 

 

Die Negativserie der Telekom Baskets Bonn reißt auch am 32. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga nicht ab. Mit 68:87 (22:20, 17:23, 15:24, 14:22) verlor das Team von Headcoach Michael Koch bei den Artland Dragons. Für die Gastgeber war es nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie endlich wieder ein Erfolgserlebnis, während Bonn die nunmehr vierte Pleite in Folge hinnehmen musste. Dreieinhalb Minuten ohne Treffer aus dem Feld zum Ende des dritten Viertels sorgten in einer ansonsten spannenden Partie für einen zweistelligen Rückstand, den die Baskets im Schlussabschnitt nicht mehr aufholen konnten. Bei den Rheinländern stand nach auskurierten Kniebeschwerden Center Chris Ensminger (vier Punkte, sechs Rebounds in 16 Minuten) wieder im Aufgebot, Mark Tyndale (Knöchel) musste erneut passen.

 

In der Drachenhöhle erwischten die Baskets einen guten Start und gingen dank der gut aufgelegten Nic Wise und Jeremy Hunt früh in Führung. Das Guard-Duo war von den Hausherren kaum zu halten und sorgte mit insgesamt elf Zählern im ersten Durchgang dafür, dass Bonn über weite Strecken die Führung inne hatte (8:13, 6. Minute). Ein Dunk von Nationalspieler Tim Ohlbrecht sowie ein Distanztreffer von Jacob Jaacks trugen dazu bei, dass die Stimmung beim Team und den mitgereisten Fans positiv gedieh. Dennoch ließ sich Quakenbrück nicht abschütteln und hielt den Rückstand im überschaubaren Rahmen (20:22, 10.).

 

Allstar Darren Fenn und Ruben Boumtje-Boumtje übernahmen Verantwortung im Angriff und sorgten eigenhändig für einen 7:0-Run der Niedersachsen (27:22, 13. Minute). Jacob Jaacks konterte mit seinem zweiten Dreier des Abends, ehe Youngster Fabian Thülig die letzten vier Zähler des Bonner 9:2-Laufs eigenhändig markierte (29:31, 15. Minute). Von da an entwickelte sich eine muntere Partie, deren Tempo den Dragons eindeutig besser in die Karten spielte. Artland-Regisseur Tyrese Rice traf zwei schnelle Dreier hintereinander, was Michael Koch zu einer taktischen Auszeit zwang. Kurz darauf legte der erst unter der Woche eingeflogene Cecil Brown per Dreipunktspiel zur bis dahin höchsten Quakenbrücker Führung nach (42:35, 19. Minute). Rechtzeitig vor der Halbzeitpause fingen sich Wise und Co. wieder um den Rückstand noch zu halbieren (43:39).

 

Angeführt von den Big Men Jacob Jaacks und Tim Ohlbrecht dauerte es keine anderthalb Minuten, ehe Bonn den Ausgleich herstellte (45:45, 22. Minute). So schwungvoll die ersten zwei Viertel insgesamt auch waren, langsam wurde es auf beiden Seiten physischer. Sowohl Drachen als auch Baskets nahmen den Kampf mit offenem Visier an und schenkten sich nichts (54:53, 27. Minute). Auf Bonner Seite wuchs jedoch die Foulproblematik beträchtlich, denn der bis dahin gut aufspielende Jacobs Jaacks hatte zu diesem Zeitpunkt bereits vier Fouls auf seinem Konto, ebenso der Bonner Pointguard Nic Wise. Beide waren bis dahin die besten Schützen der Gäste.

 

Wie leider so oft in dieser Saison ereilte die Baskets in den letzten dreieinhalb Minuten des Viertels das Pech im Abschluss. Außer einem Freiwurf von Patrick Flomo war kein Treffer aus dem Feld mehr zu verzeichnen, was die Dragons eiskalt zu einem vorentscheidenden 13:1-Lauf ausnutzten. Zu allem Übel kassierte Nic Wise auch noch sein fünftes Foul, wodurch Bonn ohne seinen etatmäßigen Spielgestalter auskommen musste (67:54).

 

Quakenbrück ließ im letzten Viertel nichts mehr anbrennen. Ein finales Aufbäumen wurde durch zwei Dreier von Ex-Baskets Johannes Strasser jäh unterbunden (73:56, 33. Minute), dennoch wollten sich die Gäste auf den letzten Metern nicht vollends überrennen lassen. Sajmen Hauer, der für Wise in die Bresche sprang, dirigierte das Spiel der Gäste bestmöglicht und vergaß auch den eigenen Abschluss nicht. Am Brett machte Patrick Flomo an beiden Enden des Feldes eine gute Figur, die drohende deutliche Niederlage konnten jedoch nicht mehr abgewandt werden.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

Gratulation an die Artland Dragons. Wir haben über drei Viertel mitgespielt, dann eine kleine Schwächephase gehabt in zusätzlich auch noch Nic Wise durch sein fünftes Foul verloren. Das war für uns die Geschichte des Spiels, da wir im letzten Viertel ohne unseren Motor auf dem Feld nicht mehr die nötige Energie hatten, um nochmal heranzukommen. Chris Ensminger haben wir heute wohlweislich nur dosiert eingesetzt, um sein Knie nicht zu sehr zu belasten und ihn hoffentlich auch am Sonntag gegen Frankfurt im Kader zu haben.

 

 

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (6), Ensminger (4, 6 Rebounds), Hunt (8), King (0), Thülig (8), Wise (11/1 Dreier), Jaacks (13/2), Flomo (9), Ohlbrecht (9/1), Ledoux (0)

 

Artland Dragons:

Rice (13, 5 Assists), Seggelke (0), Mangold (0), Strasser (10/2), Niebuhr (2), Bailey (10/1), Brown (5), Fenn (19/4), Peavy (13/1), Hess (4/1), Boumtje-Boumtje (11, 12 Rebounds), Hartenstein (0)

 

 


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