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Niederlage nach Verlängerung per Tip-In

Telekom Baskets Bonn - ratiopharm ulm 90:92 (15:26, 21:17, 23:20, 25:21, 6:8)

5.490 Zuschauer im Telekom Dome / Benas Veikalas drei Minuten vor Schluss mit der ersten Führung nach dem Auftaktviertel / Gaffney per Dreier zur vermeintlichen 82:76-Vorentscheidung / Veikalas trifft 4,8 Sekunden vor Ende zur Verlängerung / Niederlage durch Tip-In von Plaisted mit der Sirene / Mittwoch (5.2.2014, 20:00 Uhr) in der Pokal-Qualifikation bei ALBA Berlin

David McCray und Co. mussten sich in die Partie förmlich reinbeißen (Foto: Jörn Wolter).

Die Telekom Baskets Bonn lieferten sich einen großen Kampf mit dem Team von ratiopharm ulm. Dabei unterlagen sie in einer dramatischen Schlussphase den Schwaben erst in der Verlängerung mit 90:92 - durch einen Tip-In von Trent Plaisted. So blieben die persönlichen Saisonbestleistungen von Jared Jordan (13 Assists) und Tony Gaffney (15 Punkte) letztlich unbelohnt.

Die Baskets starteten mit zwei schnellen Punkten durch Jamel McLean. Die Antwort der Ulmer ließ nicht lange auf sich warten – ein verwandelter Dreier von Theis brachte die Gäste erstmals auf die Anzeigetafel. In der Folge kamen die „Spatzen“ zu einigen leichten Zählern nach Offensivrebounds. (4:11, 4.Minute) So sah sich Mathias Fischer früh gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Es folgte ein Dunking von Gaffney, auf den Per Günther wiederum postwendend per Dreier antwortete. (6:16, 7.Minute). Nach einem „Unsportlichen Foul“ von David McCray an Per Günther kreierten die Schwaben ein Vierpunktspiel aus zwei Freiwürfen und einem Dunking von Trent Plaisted. Beide Mannschaften lieferten sich einen munteren Schlagabtausch, aus dem die Telekom Baskets zunächst als Verlierer hervorgingen (15:26, 10. Minute).

Die nächsten Punkte im zweiten Abschnitt gehörten dann Ryan Brooks. Doch schafften es die Baskets in der Folge nicht, den Rückstand merklich zu verkürzen, sondern fielen weiter zurück (17:32, 13. Minute). Bonn spielte nun eine aggressive Mann-Mann-Verteidigung und zwang Thorsten Leibenath – nach einem per Dunk abgeschlossenen Fast Break von McCray – seine erste Auszeit zu nehmen. Danach konnten die Baskets den Rückstand durch einen 9:0-Lauf wieder auf sechs Punkte verkürzen (28:34, 17.Minute). Auf einen folgenden Dreier von Will Clyburn antwortete McLean gleich auf der anderen Seite ebenfalls mit einem Wurf von „Downtown“, so dass Bonn mit dem Momentum auf seiner Seite in die Pause ging (36:43, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel markierte Mangold per Dreier die ersten Punkte auf Seiten der Baskets. Wenig später rasselte der Bonner Guard mit Ulms Spielmacher Günther aneinander, was von den Rängen lautstark kommentiert wurde. Das Spiel nahm nun deutlich an Intensität und Aggressivität zu. Hektisch ging es auf beiden Seiten weiter, bis Ulm die nächste Auszeit nahm (46:53, 26. Minute). Die Bonner kämpften um jeden Ball und erspielten sich einen 11:0-Run. Zudem machten sie es den „Spatzen“ sichtlich schwer, selbst zu punkten – insgesamt dreieinhalb Minuten erzielten diese keinen Korb mehr (50:53, 27. Minute). Nach zwei verwandelten Freiwürfen von Ryan Brooks war der Rückstand auf ein hoffnungsvolles Minimum zusammengeschmolzen (59:63, 30. Minute).


Der Schlussabschnitt begann für Bonn mit Mangolds drittem Dreier, was ihm Wachalski und Jordan gleich im Anschluss nachmachten. (68:69, 33. Minute). Dann wurde Wachalski beim Zug zum Korb gefoult und musste mit einer Blessur am rechten Knöchel ausgewechselt werden - Veikalas verwandelte einen der zwei fälligen Freiwürfe zum Ausgleich (69:69, 33. Minute). Doch Ulm ließ sich nicht beeindrucken und machte sechs Punkte in Folge.

Nach einem weiteren Assist von Jordan - insgesamt gab er 13 direkte Korbvorlagen - auf Brooks netzte dieser unbeirrt drei Punkte ein. Wenig später erzielte Veikalas seinen ersten, langersehnten Dreier der Partie und sorgte so auch für die erste Führung der Baskets seit dem Anfangsviertel (77:76, 37. Minute). Nach weiteren zwei Punkten druch Baskets-Topscorer Brooks und einem Dreier von Gaffney stand die Halle endgültig Kopf (82:76, 38.Minute).

Doch auch jetzt kamen die Gäste wieder zurück, auch, weil die Baskets ihre Angriffsoptionen nicht ausnutzen konnten. Zu hastig oder zu ungenau wurde in der Baskets-Offense agiert und so zwangen vier schnelle Zähler Ulms Coach zu einer Auszeit (82:80, 39. Minute). Das Spiel stand auf des Messers Schneide, ehe Edgar Sosa bei 29,2 Sekunden verbleibender Restspielzeit einen schwierigen Dreier traf (82:83, 40. Minute). Nach einer weiteren Bonner Auszeit entwickelte sich eine Sprungballsituation, wobei der Pfeil in Richtung Ulm zeigte. Ein schnelles Foul an Sosa schickte ihn an die Freiwurflinie. Er verwandelte nur einen Bonuswurf, worauf Veikalas vier Sekunden vor Schluss der wichtige Wurf zum 84:84-Ausgleich gelang.

Die Overtime startete mit einem defensiven Ausrufezeichen von Bonner Seite, einem spektakulärer Block durch Ryan Brooks an Trent Plaisted. Beide Teams schenkten sich in der Folge nichts und stürzten sich auf jeden Ball. Zwei sicher verwandelte Freiwürfe von Gaffney sorgten für den erneuten Ausgleich (87:87, 44. Minute). Bei einem Dreierversuch wurde Veikalas von Cameron Long gefoult und traf seine drei fälligen Würfe sicher (90:87, 45. Minute). Doch Ulm antwortete eine halbe Minute vor Schluss mit einem Wurf von jenseits der 6,75 Meter-Linie durch Clyburn (90:90, 45.). Die Vorentscheidung auf der Hand vergaben die Hausherren jedoch die Chance, Ulm unter Zugzwang zu setzen. So gehörte die letzte Szene den Schwaben, die ihren ersten Wurf vergaben, ehe sich Plaisted am weitesten streckte, die Finger an den Ball bekam und mit seinem Tip-In mit der Schlusssirene den kompletten Telekom Dome in Schockstarre versetzte.


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Thorsten Leibenath und sein Team zu dem Sieg. Wir waren rückblickend im ersten Viertel nicht bereit, hatten nicht die richtige Intensität und haben dann lange gebraucht, um uns aus diesem Loch wieder raus zu spielen. In der Verlängerung hatten wir bei sechs Punkten Führung die Chance, die Zeit für uns spielen zu lassen, haben dann aber defensiv einige Fehler gemacht. Ulm konnte aus dem Pick-and-Roll heraus leicht punkten, was sie letztlich in die Position gebracht hat, die Begegnung mit dem letzten Tip zu gewinnen.“

Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm):

„Für die Zuschauer war die Partie sicher spannend und unterhaltsam, als Trainer sehe ich die Partie insgesamt mit kritischeren Augen. Wir haben die im ersten Viertel erspielte Kontrolle im weiteren Verlauf abgegeben, was vor allem daran lag, dass wir Steve Wachalski und Andrej Mangold nicht hindern konnten, Akzente zu setzen. In der Summe ist der Sieg für uns aber sicher nicht unverdient, da wir auf dem Zahnfleisch gehend unheimlich viel gegen eine starke Bonner Mannschaft investiert haben. In der Verlängerung haben wir uns gegen den Dreier und für den schnellen Zweier entschieden.“


Telekom Baskets Bonn:

McCray (5/1 Dreier), Looby (4), Veikalas (12/1), Brooks (20/2), Mangold (9/3), Jordan (5/1, 13 Assists), Koch (0), Gaffney (15,1, 8 Rebounds), Wachalski (8/2), McLean (12/1)

ratiopharm ulm:

Günther (17/3), Jönke (dnp), Theis (16/2, 10 Rebounds), Sosa (13/2), Maier (dnp), Hess (0), Long (9/1), Clyburn (19/3, 12 Rebounds), Howard (6), Schwethelm (0), Hummer (0), Plaisted (12)


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So., 23. Februar 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
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Sa., 1. März 2014 - 19:30 Uhr - Beko BBL
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