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Nur die Bank ist zu wenig

Telekom Baskets Bonn unterliegt TBB Trier 48:65 Zweite Fünf markiert ein Drittel aller Punkte Nie den Rhythmus gefunden

 

Die Telekom Baskets Bonn haben am siebten Spieltag der Beko Basketball Bundesliga (Beko BBL) ihr Auswärtsspiel bei TBB Trier mit 48:65 (6:17, 16:13, 11:11, 15:24) verloren. Auf Seiten der Gastgeber punkteten drei Spieler zweistellig, die Bank zeichnete für 27 Zähler verantwortlich. Bei den Baskets lieferten die Reservisten (Mark Tyndale: 13) mit 32 Punkten einen Großteil des offensiven Outputs, von den Startern hingegen kam an diesem Abend zu wenig.

 

Nach wie vor verletzungsbedingt stark dezimiert, wollten die Telekom Baskets in Trier an die Leistung der zweiten Halbzeit des Spiel gegen Phoenix Hagen anknüpfen. Doch anders als vor sechs Tagen erwischte das Koch-Team im Angriff einen rabenschwarzen Tag. Noch nicht einmal die Hälfte der Punkte vom vergangenen Sonntag (103) sollten diesmal auf dem Scoutingbogen für Bonn vermerkt werden.

 

Den besseren Start in die Partie erwischten die Moselstädter, die nach Korberfolgen von Philip Zwiener und Dru Joyce schnell in Front lagen (5:0, 3. Minute). Zwar markierte Jacob Jaacks den Anschlusstreffer zum 5:2, doch Trier ließ sich dadurch nicht aus der anfänglichen Ruhe bringen. Die Mannen von Trainer Henrik Rödl ließen den Ball gut laufen und fanden stets den freien Mann, der dann hochprozentig einnetzte. Es war Zwiener vorbehalten, an der Freiwurflinie die erste zweistellige Führung herzustellen (12:2, 6. Minute). Die Baskets fanden überhaupt nicht zu ihrem Rhythmus, schossen einen Fehlwurf nach dem nächsten, trafen im ersten Viertel lediglich drei von 14 Würfen aus dem Feld und konnten sich glücklich schätzen, dass der Rückstand nicht größer ausfiel (17:6, 10. Minute).

 

Mit viel Kampf arbeiteten sich die Rheinländer in die Partie hinein, standen in der Verteidigung zusehendst besser, wodurch auch im Angriff langsam das nötige Selbstvertrauen aufkeimte. Doch Coach Michael Koch wurde durch das extrem frühe vierte Foul von Alex King dazu gezwungen personell zu improvisieren. Die restlichen Baskets-Akteure mühten sich nach Kräften, um die Differenz in den einstelligen Bereich zu drücken. Trier wurden bis zur Halbzeit kaum noch offene Würfe gestattet, ehe Nic Wise kurz vor der Pause mit einem Treffer das Momentum auf Seiten der Gäste brachte (30:22, 20. Minute).

 

Ein Dreier und ein Wurf aus der Mitteldistanz von Jeremy Hunt versprachen unmittelbar nach dem Seitenwechsel den Beginn einer Aufholjagd doch es sollte nur ein Strohfeuer sein (31:27, 23. Minute). Trier konterte mit einem 10:2 Lauf, in dem die Baskets außer zwei Freiwürfen durch Alex King nichts Zählbares auf die Anzeigetafel brachten (41:29, 29. Minute). Hunt und Co. fühlten sich bei der defensiven Ehre gepackt, griffen in der eigenen Hälfte konsequenter durch und gestalteten den dritten Abschnitt schlussendlich noch ausgeglichen (41:33, 30. Minute).

 

Oskar Faßler, welcher der TBB bereits im dritten Viertel mit einem Dreier ein emotionales Hoch verpasst hatte, eröffnete den letzten Durchgang mit einem erneuten Treffer von Downtown (44:33, 31. Minute). Bonn steckte auch dieses Nackenschlag weg, ließ nie vollständig abreißen und drückte die Differenz nach einem Dreipunktspiel durch Mark Tyndale in den einstelligen Bereich (50:42, 35. Minute). Doch wie schon zuvor vermochten die Gäste den gerade aufgenommenen Schwung offensiv nicht auszunutzen und kassierten stattdessen einen 9:0-Lauf der Hausherren (59:42, 38. Minute). Taktische Fouls in der Schlussphase brachten keine Wende, dazu präsentierten sich die Moselstädter zu stabil, zu abgezockt, um den dritten Saisonsieg noch aus den Händen zu geben.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

"Glückwunsch an Henrik Rödl und die TBB Trier zu einem verdienten Sieg. Wir haben heute als Team erlebt, wie es sein kann, wenn einem einmal nicht 67 Punkte in einer Halbzeit gelingen, wie neulich gegen Hagen. Gegen eine gute Trierer Verteidigung haben wir uns sehr schwer getan. Wir haben es nicht geschafft, die kleinen Dinge richtig zu machen, Trier hat die Rebounds und Loose Balls bekommen und mit einer Dreierquote von 1/16 kann man dann nicht gewinnen. Gemessen an der offensiv starken zweiten Halbzeit gegen Hagen mit 67 Punkten ist unsere heutige Angriffsleistung schwer zu verdauen. Wir haben kaum wichtige Reboundduelle oder Lose-Balls gewonnen das hat uns sehr weh getan. Dass die Mannschaft kämpft sollte unser Standard sein, wir haben aber über weite Strecken Herz und Einsatz vermissen lassen. Dabei war unsere Verteidigung recht ordentlich, auch wenn wir einige leichte Körbe abgegeben haben. Doch genau diese Punkte haben Trier die Energie gegeben, die uns fehlte. Es gab zu viele Phasen, in denen das Team sich hat verunsichern lassen.

 

Henrik Rödl (Trainer TBB Trier)

"Danke für die Lorbeeren, wir hatten uns unbedingt einen Sieg vorgenommen. Nach den unglücklichen Niederlagen in Bremerhaven und Oldenburg haben wir heute bis zum Ende die Power hochgehalten, konnten uns in der zweiten Halbzeit noch verbessern, die Turnover minimieren und eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen."

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Ensminger (9), Hunt (5/1), King (2), Campbell (0), Thülig (8), Wise (7), Jaacks (2), Ohlbrecht (dnp), Wohlfahrt-Bottermann (2), Tyndale (13)

 

TBB Trier:

Stewart (5/1), Joyce (12/2), Zwiener (11), Dojcin (5), Zirbes (5), Faßler (12/2), Karamatskos (0), Bynum (8), Evans (7), Picard (0), Clay (0)

 


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