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Paderborn mit dem Rücken zur Wand

Telekom Baskets reisen am Mittwoch zum Tabellenschlusslicht Nachholbegegnung des 30. Spieltags Gastgebern droht der Abstieg aus der Beko BBL

Während die meisten anderen Teams der Beko Basketball Bundesliga am Osterwochenende ihrer Arbeit nachgingen, hatten die Telekom Baskets Bonn eine Zwangspause zu überbrücken. Erst vier Tage später als im Rahmenterminplan angesetzt müssen die Jungs von Headcoach Michael Koch anlässlich des 30. Spieltags der Beko BBL wieder ins Geschehen eingreifen. Der Gegner am Mittwoch, 07. April 2010 (19.00 Uhr), ist das momentane Tabellenschlusslicht, die Paderborn Baskets.

 

Durch die Verlegung um einige Tage geht natürlich der Rhythmus etwas verloren. Wir sind aber froh, auf diese Art ein ruhiges Osterwochenende gehabt zu haben, meint Baskets-Center und Familienvater Chris Ensminger, der mit einem ganz besonderen Gefühl auf die kommende Aufgabe am Mittwoch in Westfalen schaut. Immerhin spielte Ensminger nach vielen Jahren in Bamberg in der vergangenen Saison in Paderborn und war Teil einer erfolgreichen Mannschaft, die als Achter die Playoffs erreichte und dort im Viertelfinale den damaligen Meister und Europaligisten Alba Berlin in fünf Spielen fast aus dem Rennen warf.

 

In Paderborn wird man sich mit Wehmut an die tolle Vorjahressaison zurück erinnern, denn in der aktuellen Spielzeit konnte das Team von Cheftrainer Dirk Happe zu keiner Zeit an die damalige Leistung anknüpfen. Happe trat im Sommer des vergangenen Jahres das schwere Erbe von Paderborns Spieler- und jetzt auch Trainerlegende Douglas Spradley an, den es zu den Eisbären nach Bremerhaven zog.

 

Momentan finden sich die Westfalen nach 29 Spielen mit 34 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Schon drei Punkte fehlen bis zum rettenden Platz 16 und es bleiben nur noch fünf Spiele, um den drohenden Abstieg aus dem Oberhaus doch noch abzuwenden. Eine große Chance wurde am vergangenen Wochenende in Ulm verpasst. Nach einer furiosen Aufholjagd hatte man die Gastgeber kurz vor Schluss fast eingeholt, am Ende aber doch mit 86:87 verloren. Beste Paderborner Scorer in Ulm waren Center Kevin Langford und Pointguard DeAndre Haynes mit jeweils 17 Punkten.

 

Bezogen auf die bisherige Saison ist jedoch US-Shootingguard Malik Moore mit durchschnittlich 11,9 Zählern der beste Punktelieferant der Westfalen. Moore ist mit einem Wert von 3,9 auch Primus bei den Assists. Nachfolger von Chris Ensminger als bester Rebounder ist dessen Landsmann Matt Terwilliger, der durchschnittlich 5,6 Abpraller fängt und für 7,9 Punkte pro Spiel gut ist.

 

Insgesamt ist die Offense-Leistung Paderborns, das aus den letzten elf Ligaspielen nur ein einziges gewinnen konnte, ausgesprochen bescheiden. In den Disziplinen Punkte (69,3), Assists (9,9) und Ballverluste pro Spiel (16,3) hält man im Ligavergleich die rote Laterne. Lediglich bei der Freiwurfquote belegt Paderborn mit 74,6% knapp hinter Braunschweig einen Spitzenplatz.

 

Die Rollenverteilung ist klar. Die Telekom Baskets gehen am Mittwoch als Favorit ins Spiel und auch ein Blick auf das Hinspiel spricht deutlich für Bonn. Anfang Dezember 2009 wurde Paderborn mit 92:59 im Telekom Dome deklassiert.

 


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