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Playoffs: „Best-of-three“

Telekom Baskets Bonn - EWE Baskets O'burg 72:61 (21:12, 14:13, 15:18, 22:18)

Ausgleich der Serie (1-1) / Siebter Heimsieg in Folge / Bonn hält Oldenburg vor der Pause bei 31 Prozent Trefferquote aus dem Feld / Dreier von Gaffney und Brooks im letzten Viertel sorgen für Bonner Momentum / McLean mit "Double-Double" (18 Punkte, 13 Rebounds) / Donnerstag (13.5., 18:05 Uhr) Spiel drei in Oldenburg Live auf SPORT1

Machte ein starkes "Double-double" (18 Punkte, 13 Rebounds). Foto: Jörn Wolter

Die Serie steht wieder bei Null. Dank eines defensiv erneut bärenstarken Auftritts, diesmal vor den eigenen Fans, konnten die Telekom Baskets Bonn am Dienstagabend den Ausgleich in der Viertelfinalserie erkämpfen. Aus „Best-of-five“ ist jetzt „Best-of-three“ geworden. Damit steht auch fest, dass die Serie auf jeden Fall noch einmal auf den Hardtberg zurück kehrt. Der Sieger des nächsten Spiels hat automatisch am kommenden Sonntag im Telekom Dome Matchball. Tickets für Spiel vier gibt es bereits überall im Vorverkauf.

Bonn suchte unter einer eindrucksvollen Playoff-Atmosphäre in den ersten Angriffen zunächst den Abschluss über Jamel McLean, der sich Adam Chubb gegenübersah und gegen den Center zwei Würfe aus der Mitteldistanz sicher verwandelte (4:0, 2. Minute). Oldenburg indes versuchte den Weg direkt ans Brett, da die Telekom Baskets den so gefährlichen Schützen konsequent auf den Füßen standen. Mit dem eigenen Publikum im Rücken setzten sich die Hausherren langsam ab und zwangen Gästetrainer Sebastian Machowski nach einem Dreier durch Tony Gaffney zu einer frühen Auszeit (11:4, 5. Minute). Der Rhythmus der Hausherren blieb jedoch ungebrochen, und so passte es zu dem guten Bonner Start, dass ein Alley-Oop Dunk von Kurt Looby die erste zweistellige Führung herstellte (14:4, 7. Minute). Zwar wussten die „Donnervögel die Differenz wieder minimal zu drücken, doch das Momentum blieb zweifelsfrei auf Seiten von McLean und Co. (21:12, 10. Minute).

Auf beiden Seiten ging von jenseits der 6,75 Meter-Linie nicht besonders viel. Sowohl Bonner als auch Oldenburger Spieler standen aggressiv in den Passwegen und verhinderten so meist direkt das Anspiel auf die designierten Werfer. Ryan Brooks und David McCray gelang aus einer solchen Situation unmittelbar hintereinander ein Steal, der den Vorsprung in die Höhe schraubte (27:14, 12. Minute). Wann immer sich die Niedersachsen zu einem kleinen Zwischenspurt aufmachten, konterten die Rheinländer postwendend mit einer guten Offensivaktion. Kurz vor der Pause brachte Brooks die 5.890 Zuschauer im Telekom Dome nach einem punktgenauen Alley-Oop-Anspiel durch Lawrence endgültig über normale Betriebstemperatur (35:25, 20. Minute).

Die Telekom Baskets eröffneten das dritte Vierte, wie sie auch in den ersten Abschnitt gestartet waren: Mit einem Jumper durch Jamel McLean. Insgesamt kamen vor allem Basketball-Puristen und Freunde ehrlicher Verteidigung auf ihre Kosten, denn auf der Anzeigetafel tat sich trotz reichlich Aktivität auf dem Parkett zunächst wenig (39:29, 25. Minute). Trotz eines raren Dreiers - durch Steve Wachalski - und eines brachialen Dunks - durch Kurt Looby - schafften es die Gäste, den Rückstand bis zur Viertelpause zu verringern (50:43, 30. Minute).

Im letzten Abschnitt läuteten die Teams frühzeitig die Crunchtime ein. Der bis dahin blasse Julius Jenkins blühte immer mehr auf und führte seine Farben mit einem erfolgreichen Treffer auf Schlagdistanz heran (54:53, 34. Minute). Kollektiv erhoben sich sämtliche noch sitzende Zuschauer von ihren Sitzen, um die Gastgeber als Einheit lautstark zu unterstützen - mit Erfolg. Gaffney und Brooks verwandelten kurz hintereinander einen Dreier, der Oldenburg mächtig unter Zugzwang setzte (60:53, 37. Minute). Aus einem Einwurf heraus kam Brooks zu einem offenen Korbleger, der Machowski 1:54 Minuten vor Schluss zu einer Auszeit zwang (63:55, 39. Minute). Durch die kurze Unterbrechung wenig beeindruckt netzte Benas Veikalas gleich im folgenden Angriff den nächsten Bonner Dreier ein, der für ein beruhigendes Polster sorgte (66:55, 39. Minute). Der Sieg und damit der Ausgleich in der Serie war den Baskets nicht mehr zu nehmen.

Mit viel Jubel hielt sich das Team von Headcoach Mathias nach dem Spiel jedoch nicht auf. Der Fokus richtete sich sofort auf die nächste Begegnung, die am 15. Mai wieder in Oldenburg statt findet. Tipoff ist um 18:05 Uhr, SPORT1 überträgt live.


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir wollten unbedingt wieder ein defensives Spiel haben - und haben es bekommen. Es ist uns gelungen, das Rebound-Duell ausgeglichen zu gestalten und unsere Ballverluste halbwegs niedrig zu halten. Das Team hat die kritische Phase im letzten Viertel überstanden, sich selbst aus dem Loch herausgearbeitet und seine Chancen genutzt. An dieser Stelle muss Jamel McLean erwähnt werden, der mit einem Double-Double bewiesen hat, wie wichtig er für uns am Brett ist.“

Sebastian Machowski (Trainer EWE Baskets Oldenburg):

„Zu gern wären wir heute mit 2-0 in Führung gegangen, doch Bonn ist es gelungen mit einer starken Verteidigung den Ausgleich zu schaffen. Es ist uns zu wenig gelungen, offensiv gute Lösungen zu finden, was sich auch in der Tatsache spiegelt, dass wir bis zur Pause keinen einzigen Freiwurf zugesprochen bekommen haben. Als wir die Chance hatten, das Spiel doch noch zu drehen, hat Bonn zwei Dreier getroffen, die uns sehr weh getan haben. Nun ist es an uns, am Donnerstag in Oldenburg wieder in Führung zu gehen.“


Telekom Baskets Bonn:

McCray (6), Looby (5, 8 Rebounds), Veikalas (14/1 Dreier), Brooks (13/1), Mangold (0), Lawrence (4, 8 Assists), Koch (0), Gaffney (8/2), Wachalski (4/1), McLean (18, 13 Rebounds), Michel (dnp), Blass (dnp)

EWE Baskets Oldenburg:

Kramer (9/1), Bahiense de Mello (0), Joyce (2), Wysocki (0), Chubb (10), Smeulders (6), Smit (dnp), Jenkins (14/2), Paulding (10), Freese (dnp), Aleksandrov (6/1), Neumann (4)


Die Playoff-Übersicht:

Telekom Baskets Bonn - EWE Baskets Oldenburg (1-1)
MHP RIESEN Ludwigsburg - FC Bayern München (1-1)
Artland Dragons - Brose Baskets (1-1)
ratiopharm ulm - ALBA Berlin (0-2)


Bilanz: Telekom Baskets Bonn vs. EWE Baskets Oldenburg:

Siege: 25 (Bundesliga: 23, Pokal: 1, Eurochallenge: 1)
Niederlagen: 20 (Bundesliga: 17, Champions Cup: 1, Pokal: 1, Eurochallenge: 1)
in Bonn: 16 Siege, 6 Niederlagen
in Oldenburg: 9 Siege, 14 Niederlagen


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