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Rencher sichert Tabellenführung von der Freiwurflinie

Mühevoller 93:83-Sieg der Telekom Baskets bei s.Oliver Würzburg Baskets Playmaker trifft 18 von 20 Freiwürfen Mittwoch Gipfeltreffen mit Alba Berlin

 

 

Hauptsache gewonnen, so der knappe Kommentar von US-Guard Terrence Rencher nach dem Abpfiff in Würzburg. In der über weite Strecken hektischen und zerfahrenen Begegnung zwischen s.Oliver Würzburg und den Telekom Baskets Bonn hatten am Ende die Rheinländer die Nase vorn. Überzeugend war die Leistung des Deutschen Vizemeisters jedoch nicht. Vor allem im Angriff zeigten die Baskets große Schwächen im Abschluss. In Halbzeit eins betrug die Trefferquote aus dem Feld gerade mal 32%. Im zweiten Durchgang konnte sie immerhin auf 39% gesteigert werden. Dass eine durchwachsene Leistung gegen die Würzburger reichte, lag zum einen an den ebenfalls mittelmäßig aufspielenden X-Rays, aber vor allem an Terrence Rencher, der den Erfolg für sein Team an der Freiwurflinie sicherte. 20 mal musste der US-Amerikaner zum Freiwurf antreten, 18 Würfe fanden ihr Ziel. Mit insgesamt 26 Punkten wurde Rencher Topscorer der Telekom Baskets.

 

Die erste Halbzeit ging dagegen eindeutig an die Gastgeber. Besonders von außen wurde die Defense der Bonner ein ums andere mal ausgehebelt. Fünf Dreier waren der Grund für eine deutliche Zehn-Punkte-Führung zur ersten Viertelpause für Würzburg (26:16). Bei den Baskets lief in dieser Phase so gut wie nichts zusammen. Vor allem unter dem Korb wurden die Möglichkeiten gleich reihenweise vergeben. Doch auch die Hausherren hatten an diesem Ostersonntag nicht den besten Tag erwischt. Beide Teams sparten nicht mit Ostergeschenken.

 

Bis zur Pause gelang es den Baskets, ihr Spiel etwas zu stabilisieren. Aleksandar Nadjfeji und Aleksandar Zecevic hielten mit Rencher das Spiel offen. Vor allem Nadjfeji ackerte unter den Körben, holte insgesamt elf Rebounds und 18 Punkte. Nach der Standpauke von Baskets-Coach Predrag Krunic stand jetzt auch die Verteidigung besser. Würzburger Distanzschüsse wurden nun Mangelware, Bonn kam heran. Bis zum Seitenwechsel wurde der Rückstand auf fünf Punkte verkürzt (38:43).

 

Das dritte Viertel sollte - wie so oft - das beste der Bonner werden. Endlich traf auch Hurl Beechum, der bis dahin keinen einzigen Punkt erzielt hatte. Ein Dreier des Gunman zum 46:45 und zwei Freiwürfe sorgten für die erste Bonner Führung seit der Anfangsphase (47:46, 23.). Während Würzburg mehr und mehr die Linie im Spiel verlor, setzten sich die Baskets Punkt für Punkt ab. Ein weiterer Drei-Punkte-Wurf von Beechum zum 54:48 ließ die mitgereisten 200 Bonner Fans zum ersten Mal feiern. Die beste Phase der Telekom Baskets sorgte bis zum Viertelende für eine 66:59-Führung.

 

Im Schlussabschnitt sah es zunächst danach aus, als ob die Baskets nun das Spiel nach Hause schaukeln würden. Aber nach dem dritten Dreier von Hurl Beechum zum 71:59 riss der Lauf der Bonner. Die X-Rays machten in den darauf folgenden vier Minuten zehn Punkte in Folge. Plötzlich stand es nur noch 71:69 für die Bonner (34.). Aleksandar Nadjfeji erlöste die Fans mit einem Dreipunkte-Spiel (Korbleger mit Foul). Spätestens jetzt entwickelte sich das Spiel zu einer wahren Freiwurforgie. Der Nervenstärke von Terrence Rencher an der Linie hatten es die Telekom Baskets zu verdanken, dass sie am Ende als Sieger und Tabellenführer der s.Oliver BBL vom Platz gehen konnten.

 

In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt und einfach nichts getroffen. Nach dem Seitenwechsel wurde es dann ein wenig besser, so der nüchterne Kommentar von Baskets Sport-Manager Arvid Kramer nach dem Spiel. Coach Predrag Krunic sah es ähnlich: Unsere Defense war vor allem im ersten Durchgang schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser verteidigt. Meine Mannschaft ist nach den letzten Europapokal- und Bundesligaspielen müde.

 

Zeit zum Regenerieren ist den Baskets nicht gegönnt. Bereits in drei Tagen kommt es auf dem heimischen Hardtberg zum Gipfeltreffen der Basketball-Bundesliga. Der Deutsche Vizemeister empfängt den Meister Alba Berlin.

 

 

 

 


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