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Telekom Baskets beenden Saison mit einer weiteren Niederlage

Bonn unterliegt ohne Chris Ensminger den New Yorker Phantoms mit 78:86 - Letztes Viertel 10:24 für die Gäste - Nic Wise macht 20 Punkte und acht Assists - Negativrekord mit sechs Niederlagen in Folge

 

 

 

 

Am 34. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 78:86 (26:25, 20:15, 22:22, 10:24) gegen die New Yorker Phantoms Braunschweig verloren. Damit schließen die Rheinländer die Saison 2010/2011 mit einer Bilanz von 14 Siegen zu 20 Niederlagen ab. Im heimischen Telekom Dome kam die Mannschaft von Trainer Michael Koch auf insgesamt zehn Erfolgserlebnisse, on the road sprangen bei 17 Ansetzungen lediglich vier Siege heraus. Die Pleite gegen Braunschweig stellte zudem die sechste Niederlage in Serie und damit einen neuen Negativrekord dar.

 

Vor 4.430 Zuschauern im Bonner Telekom Dome begannen starteten die Baskets ohne den Verletzten Chris Ensminger (Nasenbeinbruch) mit Nic Wise, Fabian Thülig, Patrick Flomo, Mark Tyndale und Jacob Jaacks in die Partie. Ab der ersten Minute entwickelte sich ein Spiel, das munter hin und her ging. Sowohl Bonn als auch die Gäste aus der Löwenstadt agierten mit offenem Visier und glänzten durch eine außerordentliche hohe Trefferquote. Per Doppelschlag von Downtown sorgten Wise und Jaacks dafür, dass die Führung zunächst den Hausherren vorbehalten war (13:10, 6. Minute). Braunschweig ließ sich jedoch nicht abhängen und verkürzte kurz vor der ersten Viertelpause auf ein Minimum (26:25).

 

Sehr zur Freude der rheinischen und niedersächsischen Fans blieb das Tempo weiter hoch. Und dank eines mit großen Schritten eingeleiteten Dunkings von Tim Ohlbrecht hatte Bonn auch das emotionale Momentum auf seiner Seite. Braunschweig versuchte die hochgetaktete Gangart der Hausherren mitzugehen, musste aufgrund kaum existierender Transition Defense zwischenzeitlich abreißen lassen (46:35, 18. Minute). Da den Baskets in den letzten zweieinhalb Minuten vor dem Seitenwechsel allerdings das Wurfpech ausging, konnten die Phantoms nochmals verkürzen (46:40).

 

Es war nicht anzunehmen, dass die Wurfquoten der ersten Hälfte (Bonn: 58 Prozent; Braunschweig : 57 Prozent) auch im dritten Viertel Bestand haben würden. Die Geschehnisse auf dem magentafarben umrandeten Parkett wurden etwas ruppiger, aber nicht minder unterhaltsam. Mit seinem dritten Dreier des Abends hielt Jaacks die Gäste auf Abstand (56:47, 24. Minute), konnte aber nicht verhindern, dass diese zum Ende des Spielabschnittes einen kleinen Lauf hinlegten. Bonn hielt dem zunehmenden Druck allerdings Stand und verteidigte seinen Vorsprung wacker (68:62).

 

Bis dahin blieb die Frage offen, ob der Vizepokalsieger noch mal Gas geben würde oder seine Kräfte für die anstehenden Playoffs sparte. Die Antwort kam schnell und aus der plötzlich knallharten Verteidigung der Okerstädter heraus. Angeführt von Brandon Thomas machten sich die Phantoms zu einem Comeback auf. Der 13:2-Lauf zu Beginn des letzten Viertels konnte selbst durch eine Auszeit von Michael Koch nicht unterbrochen werden (70:75, 35. Minute).

 

Koch und sein Gegenüber Sebastian Machowski schonten ihre Spieler so spielte der an einer Wadenzerrung laborierende Marcus Goree nut limitierte Minuten und gingen in der Schlussphase kein unnötiges Risiko mehr. Das bedeutete jedoch nicht, dass die Baskets mit taktischen Fouls nicht nochmal ihre Chance suchten. Die Gäste agierten clever, gaben den Ball in die Hände von Thomas und LaMarr Greer, die an der Freiwurflinie den Phantoms-Sieg dingfest machten.

 

Michael Koch (Trainer Bonn):

 

Glückwunsch an Sebastian Machowski und sein Team für einen verdienten Sieg. Wir haben drei Viertel lang mit viel Spirit agiert aber im letzten Durchgang ging nichts mehr, keiner hat sich mehr getraut zu werfen. Dieses Spiel war irgendwo ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir haben heute Gas gegeben und aggressiv gespielt. Das ist genau das, was die Bonner Fans sehen wollen. Aber nicht zum ersten Mal fehlte und ganz einfach die Qualität, solch ein Spiel zu gewinnen. Zu meiner eigenen Zukunft möchte ich mich heute noch nicht äußern und auch meine Analyse zu dieser Spielzeit werde ich erst öffentlich machen, wenn ich mit allen meinen Spielern persönlich gesprochen habe.

 

Sebastian Machowski (Trainer Braunschweig):

 

In der ersten Halbzeit war nicht die bedingungslose Motivation da, alles zu geben. Das war wohl eine Folge davon, dass wir die Playoffs sicher in der Tasche hatten. Umso mehr hat es mich gefreut, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Kompliment an Mike Koch und sein Team, die uns alles abverlangt haben. Die Artland Dragons haben wir jetzt als Gegner im Viertelfinale bekommen. Aussuchen konnten wir uns in dieser Phase nichts mehr. Es wird schwer aber ich freue mich auf diese Serie. Wir müssen jetzt versuchen, uns auf den Punkt zu konzentrieren, dann können wir - ebenso wie in der letzten Saison - weit kommen.

 

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Hunt (2), King (11/1), Thülig (3/1), Wise (20/2, 8 Assists, 5 Steals), Jaacks (17/4), Flomo (4), Ohlbrecht (4), Wohlfarth-Bottermann (dnp), Ledoux (dnp), Tyndale (17)

 

New Yorker Phantoms Braunschweig:

Thomas (18/4, 13 Rebounds), Mittmann (6/2), Visser (10), Schneiders (5), Cain (11/1), Greer (16/1), Duvnjak (3), Hamilton (11/1), El Domiaty (dnp), Gertz (dnp), Goree (6)

 


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