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Telekom Baskets entzaubern den Deutschen Meister

78:72-Sieg über Alba Berlin - Bonn in Halbzeit zwei wie entfesselt 3.600 Fans feiern den achten Sieg ihres Teams in Folge Beechum trotz früher Foulbelastung Mann des Abends Baskets weiter Tabellenführer

 

 

 

Die Telekom Baskets geben sich im Rennen um die beste Ausgangslage für die Playoffs weiter keine Blöße. Im Spitzenspiel gegen den Deutschen Meister aus Berlin kam es am Mittwochabend in der mit 3.600 Fans restlos ausverkauften Hardtberghalle zu einem Basketball-Leckerbissen der besonderen Art. Durch eine furiose Leistungsteigerung in der zweiten Spielhälfte konnte das Team von Coach Predrag Krunic den Serienmeister der letzten Jahre mit 78:72 besiegen und damit die Tabellenspitze der s.Oliver-BBL verteidigen.

 

Dabei hatte es bis zur Pause nicht nach einem Triumph der Bonner ausgesehen. Nur im ersten Viertel hielt der Vizemeister mit, allen voran Aleksandar Nadjfeji und Mike Mardesich, die durch geschicktes Anspiel von Terrence Rencher und Paul Burke mehr als einmal in Szene gesetzt werden konnten. Nach knapp sieben Minuten konnte sogar eine kleine Führung zum 12:6 herausgespielt werden - Paul Burke hatte per Dreier für sein Team getroffen. Doch in der gleichen Minute kam es auch zum ersten Bruch im Bonner Spiel. Hurl Beechum kassierte sein drittes Foul, was den Gunman auf die Bank vorerst verbannte. Alba Berlin kam jetzt ins Laufen. Jiri Zidek trug mit zwei erfolgreichen Dreiern entscheidend dazu bei, dass der Deutsche Meister langsam die Oberhand gewann. Zum Viertelende lag Berlin bereits mit einem Punkt in Front (19:18).

 

Bei den Baskets ging zunehmend die Linie verloren. Einzelaktionen anstatt des klugen Kombinationsspiels der ersten Minuten, führten zu Ballverlusten; Einladungen, die die Albatrosse dankend annahmen. Der Meister nahm Fahrt auf, die Baskets schauten hinterher. So musste Predrag Krunic mit ansehen, wie sein Team ohne Beechum bis auf zwölf Punkte in Rückstand geriet (26:28, 17.). Es half nichts, der Gunman musste zurück ins Spiel. Kaum auf dem Platz, rauschte der erste Dreipunkte-Wurf Beechums durch den Berliner Korb. Bis zur Pause gelang es den Hausherren den Abwärtstrend zu stoppen und den Rückstand auf neun Punkte zu verkürzen (31:40).

 

Nach dem Seitenwechsel waren die Telekom Baskets kaum wieder zu erkennen. Plötzlich bestimmten die Bonner das Geschehen, Berlin kam gegen die jetzt starke Bonner Defense nur noch schwer zurecht. Aber noch hielt der Ligaprimus dagegen. Das Spiel war ein offener Schlagabtausch. Zwei Distanzschüsse von Hurl Beechum wurden prompt von Berlins Derrick Phelps und Jiri Zidek ebenso gekontert. Jetzt war der sechste Mann der Baskets gefordert und der war diesmal in Höchstform. Die 3.600 fanatischen Bonner Fans schrieen ihr Team nach vorne, verunsicherten den Gegner und brachten so ihr Team auf bis zu zwei Punkte heran (48:50, 26.).

 

Alba wankte, fiel aber noch nicht. Ein Dreier von Marco Pesic und Freiwürfe von Wendell Alexis brachten wieder sieben Punkte zwischen Meister und Vizemeister (48:55, 17.). Doch jetzt sollten die Bonner erst richtig aufdrehen. In den den letzten drei Minuten des dritten Viertels spielten nur noch die Telekom Baskets. Ein 12:0-Lauf machte aus einen 48:55-Rückstand eine 60:55-Führung und aus der Hardtberghalle ein Tollhaus. Alleine in den letzten 50 Sekunden konnten die Bonner gleich dreimal durch Fastbreaks punkten.

 

Der Lauf der Baskets setzte sich auch im letzten Abschnitt fort. Die Berliner fanden kaum ein Mittel gegen das variable Spiel der Bonner, denen in dieser Phase fast alles gelang. Beechum mit Dunking, Dreier von Rencher und Beechum: die Halle stand Kopf und die Baskets führten 68:57 (32.). Brenzlig wurde es noch einmal vier Minuten vor dem Ende, als Berlin bis auf sechs Punkte heran kam (72:66). Doch die Baskets ließen nichts mehr anbrennen und bauten die Führung bis 30 Sekunde vor dem Ende wieder auf zehn Punkte zum 78:68 aus. Da hatte sich der Meister aus der Hauptstadt längst aufgegeben.

 

Mit 78:72 siegen die Telekom Baskets erstmals seit über 28 Monaten wieder gegen Alba Berlin und bleiben damit Tabellenführer der Basketball-Bundesliga.

 

Ich bin stolz auf Team. Die letzten Wochen haben viel Kraft gefordert, meinte Baskets-Coach Predrag Krunic nach dem Spitzenspiel. Die erste Halbzeit war schlecht, aber im zweiten Durchgang haben bewiesen, dass wir uns steigern können.

 

Albas Trainer Emir Mutapcic sah den Schlüssel zur Niederlage im dritten Viertel: Da haben wir einfach zu wenig agressiv verteidigt.

 

 

 

 

 

 

 


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