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Telekom Baskets erwarten harten Kampf im Halbfinale

Bonn und Ludwigsburg treffen zum ersten Mal in Playoff-Serie aufeinander

Der 3:0-Sweep gegen Chemnitz machte es perfekt: Zum insgesamt elften Mal in ihrer Vereinsgeschichte sind die Telekom Baskets Bonn in ein Halbfinale um die deutsche Basketball Meisterschaft eingezogen. Dort treffen sie nun auf die MHP RIESEN Ludwigsburg, die sich als Tabellenfünfte ebenfalls mit 3:0 gegen Oldenburg (Platz vier) durchsetzen konnten. Das erste Spiel der Best-Of-Five-Serie des easyCredit BBL-Halbfinals findet am Pfingstmontag um 19 Uhr statt. Der Telekom Dome öffnet um 17:30 Uhr. Die Partie wird live auf Magenta Sport und Sport1 übertragen.

Deane Williams zieht gegen Ludwigsburgs Justin Johnson zum Korb. Foto: Eibner-Pressefoto/Sascha Walther

War das Bonner Viertelfinale schon von intensiven, physisch ausgetragenen Spielen geprägt, wird es im Halbfinale nicht weniger körperbetont zugehen. Chemnitz war in gewisser Weise der perfekte Gegner, um sich auf das antizipierte Hauen und Stechen gegen Ludwigsburg vorzubereiten - eines der defensiv aggressivsten und besten Teams der easyCredit BBL. Nach dem dritten und entscheidenden Sieg gegen die NINERS Chemnitz fasste Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo im Huddle mit seinen Spielern daher auch treffend zusammen: "Genau das haben wir gebraucht!"

Vor dem ersten Spiel der Halbfinalserie erläutert Iisalo: „In den ersten beiden Spielen gegen Chemnitz haben wir sehr gut getroffen, während Chemnitz eher kalt war. Daher konnten wir in beiden Spielen eine hohe Führung herausspielen. Im dritten Spiel waren die Wurfquoten relativ ausgeglichen. Außerdem haben uns die Niners in der Transition und beim Rebounding unter Druck gesetzt. Das werden wir mit Sicherheit auch gegen Ludwigsburg erleben. Wir können uns nicht nur darauf verlassen, hochprozentig zu treffen, sondern müssen uns mehr Wurfchancen als Ludwigsburg erarbeiten.“ Prozentual gesehen habe man sich zwar eine höhere Anzahl der verfügbaren Rebounds gegen Chemnitz gesichert und damit das Rebound-Duell gewonnen, "jedoch nicht in der Deutlichkeit, wie wir es wollen“, erklärt der Finne. Ludwigsburg sei eine noch stärkere Offensiv-Rebound-Mannschaft und habe einen sehr physisch spielende Frontcourt, fügt er an.

 

Der Wirbelwind fegt durch die Playoffs

Yorman Polas Bartolo ist einer dieser Spieler. Der ehemalige Bonner Flügelspieler (2016 bis 2020) erlebt in Ludwigsburg seinen dritten, vierten oder gar fünften Frühling. Mit mittlerweile 37 Jahren ist der sympathische Deutsch-Kubaner keinen Schritt langsamer geworden und konnte seine Leistung im Viertelfinale sogar noch steigern: Erzielte er in der Hauptrunde im Schnitt solide 10,5 Punkte und 4,5 Rebounds, waren es im Viertelfinale starke 15,0 Punkte und 6,7 Rebounds bei Trefferquoten von 50 Prozent aus dem Zweier- und 38,5 Prozent aus dem Dreierbereich. Damit führte er sein Team sogar als Serien-Topscorer und bester Rebounder an. Am Brett unterstützt wird "El Ciclon" dabei von dem deutschen Center-Duo Eddy Edigin (in den Playoffs 3,3 PpS , 3,0 Rebounds pro Spiel) und Jonathan Bähre (10,3 PpS und 4,0 RpS). Auch Power Forward Shonn Miller ist mit seiner Athletik ein Faktor am Brett und griff sich im Viertelfinale im Schnitt 4,7 Rebounds ab.

Doch auch der Ludwigsburger Backcourt (lies: die Guards) habe sehr zum Seriensieg der Riesen beigetragen, sagt Iisalo: „Sie haben einen herausragenden Job gegen die Oldenburger Guards gemacht und es DeWayne Russel sehr erschwert, überhaupt an den Ball zu kommen. Sie haben Ballverluste erzwungen und es Oldenburg nicht erlaubt, sich im Angriff zu organisieren. Das ist typischer Ludwigsburg-Basketball und das erlaubt ihnen, das Spiel um die Ballbesitze zu gewinnen.“ So verursachte Ludwigsburg im dritten Viertelfinalspiel starke 21 Oldenburger Turnover. Auch die im Dezember 2022 getätigte Nachverpflichtung des ehemaligen Frankfurters Will Cherry machte sich bezahlt. Von der Bank kommend avancierte der US-Amerikaner mit durchschnittlich 14,6 Punkten zum zweitgefährlichsten Riesen im Viertelfinale.   

Dass sich die Riesen mit 3:0 gegen Oldenburg durchsetzen konnten, habe ihn nicht überrascht, sagt Tuomas Iisalo: „In den Playoffs kann das jeder Mannschaft passieren, wie wir auch an Berlin gesehen haben. Glück bzw. Wurfglück spielt dabei auch eine Rolle. Das zweite Spiel zwischen Oldenburg und Ludwigsburg war sehr knapp und hätte in beide Richtungen gehen können. Das hätte die gesamte Seire verändern können. Wir haben das selbst erlebt im letztjährigen Viertelfinale gegen Hamburg.“ Daher wäre genauso gut ein Oldenburger Seriensieg möglich gewesen, meint der Baskets-Coach und fügt an: „Ludwigsburg hat es jedenfalls verdient, ins Halbfinale einzuziehen. Sie sind ein sehr gutes Team und haben im Viertelfinale sehr guten Basketball gespielt."

 

Brisant

Ludwigsburg ist neben Berlin die einzige deutsche Mannschaft, die gegen Bonn in dieser Saison ein Spiel gewinnen konnte. Neben Yorman Polas Bartolo befindet sich ein weiterer Ex-Bonner im Team der Ludwigsburger: Co-Trainer David McCray spielte von 2012 bis 2014 auf dem #HEARTBERG und verlängerte kurz vor den Playoffs zusammen mit Riesen-Headcoach Josh King seinen Vertrag bis 2024. 

 

Premieren-Paarung

Seit der Saison 1995/1996 trafen die Telekom Baskets Bonn insgesamt 44 Mal auf Ludwigsburg. Dabei gewannen beide Teams jeweils 22 Spiele. Noch nie zuvor begegneten sich beide Teams jedoch in den Playoffs, sodass es am Montag zu einer Premiere kommen wird.

 

Champions League-Siegershirts

Erneut werden vor dem Telekom Dome die offiziellen Baskets Champions League-Siegershirts (25 Euro, nur Barzahlung möglich) verkauft. Der Verkauf startet um 16:30 Uhr, zeitgleich öffnet auch der Getränkestand vor dem Haupteingang.

 

Kostenloser Shuttle-Service

Die von den Telekom Baskets kostenlos zur Verfügung gestellten Shuttle-Busse fahren in den Playoffs mit höherer Taktung vom Bonner Hauptbahnhof (Haltepunkt D1) zum Basketsring und nach dem Spiel wieder zurück.

1. Fahrt: 17:30 Uhr (Haltepunkt D1) 
2. Fahrt: 17:45 Uhr (Haltepunkt D1)
3. Fahrt: 18:15 Uhr (Haltepunkt D1) 
4. Fahrt: 18:30 Uhr (Haltepunkt D1) 

Rückfahrt vom Telekom Dome (Sonderhaltestelle gegenüber der Halle)

1. Fahrt: 21:15 Uhr 
2. Fahrt: 21:30 Uhr
3. Fahrt: 22:00 Uhr
4. Fahrt: 22:15 Uhr 

Die Fahrt mit dem BasketShuttle ist für alle Zuschauer des jeweiligen Spiels kostenlos.

 

TV-Übertragung

Das Spiel wird live ab 18:45 Uhr auf Magenta Sport und ab 19 Uhr auf Sport1 übertragen. 


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