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Telekom Baskets in bester Spiellaune

Bonn besiegt ratiopharm Ulm deutlich mit 82:59 - In jedem Viertel gesteigert - Neun von 18 Dreier getroffen - Bryce Taylor mit 19 Punkten - Am Ende durften auch die Youngsters ran

 

 

 

 

 

 

 

Glänzender Start für die Telekom Baskets Bonn ins neue Jahr 2010. Zum Auftakt der Rückrunde in der Beko Basketball Bundesliga besiegte der Deutsche Vizemeister das Team von ratiopharm Ulm deutlich mit 82:59 (18:14, 24:17, 20:16, 20:12) und gab so die richtige Antwort auf die herbe 59:81-Niederlage vor drei Tagen in Oldenburg. Mit jetzt 30 Punkten sprang das Team von Headcoach Michael Koch zudem zurück an die Tabellenspitze.

 

Trotz schwieriger Anfahrtsbedingungen - ganz Bonn hatte mit winterlichen Straßenverhältnissen zu kämpfen hatten 5.220 Zuschauer den Weg in den Telekom Dome gefunden, die ihre Anreise wahrlich nicht bereuen mussten. Von der ersten Minute an präsentierten sich die Baskets in bester Spiellaune, agierten in der Verteidigung und im Angriff hoch konzentriert und mit der nötigen Intensität. Dinge, die Michael Koch vor wenigen Tagen in Oldenburg besonders nach der Pause bei seinem Team noch vermisst hatte.

 

Dabei darf nicht vergessen werden, dass dem Bonner Trainer beide Center fehlten. Chris Ensminger hütete nach wie vor mit Fieber das Bett und John Bowler saß nur als Zuschauer auf der Bank. Mit seinem Comeback ist erst Ende Januar zu rechnen. Also sollte viel Arbeit auf die beiden übrig gebliebenen Langen, Tim Ohlbrecht und Patrick Flomo, zukommen.

 

Ohlbrecht war es, der schon nach wenigen Sekunden für den ersten Aha-Effekt auf Bonner Seite sorgte. Mit einem Korbleger plus Foul und damit drei Punkten brachte er die Baskets mit 3:0 in Führung. Der Auftakt für ein höchst unterhaltsames Basketballspiel zumindest aus Bonner Sicht.

 

Die gute Defense der Baskets sorgte in den ersten sechs Minuten dafür, dass den Gästen nur drei Punkte gelangen (12:3, 6.). Einziges Manko: Im Angriff war die Bonner Chancenauswertung nicht optimal, so dass die Führung nach zehn Minuten nur 18:14 betrug.

 

Es folgte die beste Phase Ulms, das durch Roderick Trice in der 14. Minute den Rückstand bis auf einen Punkte aufholen (20:19) und in den nächsten vier Minuten das Spiel offen halten konnte. Bis zur 18. Minute, als die Baskets in der Verteidigung einen Gang höher schalteten, im Angriff einen 9:1-Lauf auf das Parkett legten und so mit einer 42:31-Führung in die Halbzeitpause gingen.

 

Von nun an geriet der siebte Heimsieg der Baskets nicht mehr in Gefahr. Auch deshalb, weil endlich wieder die Schüsse aus der Distanz ihr Ziel fanden. Ein weiterer Dreier von Nationalspieler Tim Ohlbrecht unter den Augen von Bundestrainer Dirk Bauermann brachte Bonn in der 27. Minute mit 16 Punkten in Führung (57:41). Ein weiterer Dreier von Johannes Strasser sorgte für das 62:47 zum Ende des dritten Viertels.

 

Strasser war es auch, der drei Minuten später die Führung auf 20 Punkte schraubte (69:49). Als dann auch noch Artur Kolodziejski in der 35. Minute unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Fans seinen Distanzwurf wiederfand und zum 72:69 traf, war der Sieg endgültig unter Dach und Fach. Kolodziejski legte gleich darauf noch zweimal nach und kam so nach vier Spielen ohne Punkte auf neun Zähler aus drei Dreiern bei drei Versuchen.

 

Knapp vier Minuten vor dem Ende schickte Michael Koch dann auch die Youngsters Florian Thülig und Jonas Wohlfahrt-Bottermann ins Spiel, die mit dafür sorgten, dass die Baskets mit 82:59 bereits den dritten Heimsieg mit mehr als 20 Punkten Differenz feiern durften.

 

Stimmen zum Spiel

Michael Koch (Headcoach Bonn): Wir sind mit unserer heutigen Leistung sehr zufrieden. Im Grunde genommen waren die letzten drei Heimspiele gegen Tübingen, Gießen und Ulm sehr ähnlich. Heute ist es uns aber endlich gelungen, das ganze Spiel über stark zu verteidigen und damit ein Zeichen für den Sieg zu setzen. Wir haben Ulm durch unsere starke Defense aus dem Spiel genommen und konnten dadurch im Angriff glänzen. Vor allem mit unserer guten Wurfquote bin ich heute sehr zufrieden. Weil wir bis zum Ende alles gegeben haben konnten wir unsere beiden Youngster einwechseln. Das ist wichtig, denn sie trainieren jeden Tag mit uns und gehören zum Team. Überhaupt versuchen wir, unseren deutschen Spielern möglichst viel Spielzeit zu geben. Das ist wichtig für die Beko BBL und auch für die Nationalmannschaften.

 

Mike Taylor (Headcoach Ulm): Glückwunsch an Mike Koch und seine Baskets für diese starke Leistung des gesamten Teams. Den Grundstein für diesen Sieg hat Bonn in der ersten Halbzeit mit einem 9:2-Lauf gelegt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann gar nicht mehr als Team agiert, wir haben den Ball sehr schlecht laufen lassen und haben uns zuviel in Einzelaktionen verstrickt. Bonns starkes Finish mit den Dreiern von JJ Strasser und Artur Kolodziejski war dann wohl noch das Sahnehäubchen für die Zuschauer. Ich hingegen bin natürlich nicht zufrieden.

 


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