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Telekom Baskets rehabilitieren sich in Berlin

Bonner Team zaubert 76:64-Sieg vor 14.500 Zuschauern bei ALBA Berlin - im 3. Viertel mit 30 Punkten geführt - Nic Wise macht 19 Punkte und fünf Assists - Mittwoch Pokal-Viertelfinale in Frankfurt

 

 

 

 

 

 

Die Telekom Baskets Bonn haben am 21. Spieltag in der Beko Basketball Bundesliga bei ALBA Berlin mit 76:64 (19:10, 29:16, 22:18, 6:20) gewonnen. Damit gaben die Mannen von Headcoach Michael Koch die sportliche Antwort auf die vielen Fragezeichen, die der 1-3-Start ins Jahr 2011 aufgeworfen hatte. Zwischenzeitlich führten die Gäste gar mit 30 Zählern Vorsprung, ehe sie im finalen Durchgang einen offensiven Durchhänger hatten. Vier Bonner Akteure angeführt von Nic Wise mit 19 Zählern punkteten zweistellig, bei Berlin wusste Immanuel McElroy (15) zu gefallen. Für die Baskets war es die optimale Generalprobe für die nächste schwierige Aufgabe: Schon am Mittwoch (09.02.2011) kämpft das Team bei Vizemeister DEUTSCHE BANK SKYLINERS im Beko BBL-Pokal-Viertelfinale um den Einzug ins TOP FOUR.

 

Baskets-Coach Michael Koch ging mit einer defensiven Startformation um Patrick Flomo, Chris Ensminger, Alex King, Jeremy Hunt und Nic Wise in den Bundesliga-Klassiker, der den Gastgebern erstmals in dieser Saison eine mit 14.500 Zuschauern ausverkaufte Halle bescherte. Auch wenn Berlin die ersten Zähler der Partie verzeichnete (4:0, 2. Minute), so hatten die Gäste aus dem Rheinland jedoch bereits unterschwellig den richtigen Ton gesetzt. Aus einer soliden Verteidigung heraus ging Bonn mit dem nötigen Selbstvertrauen in den eigenen Angriffssequenzen über, wo der Ball über Flomo und Ensminger zunächst gen Brettnähe wanderte. Mit einem 15:2-Lauf stürmten die Rheinländer an den Hauptstädtern vorbei (6:15, 7. Minute). Eine Auszeit von Berlins neuem Trainer Muli Katzurin brachte nur wenig Abhilfe, aber immerhin erlöste Ex-Baskets Bryce Taylor die wartenden ALBA-Fans aus der Mitteldistanz (8:15, 8. Minute). Es sollte jedoch den Baskets vorbehalten bleiben, trotz deutlich zunehmender Berliner Intensität in der Defense die Führung zu halten nicht zuletzt dank Jacob Jaacks, der gegen Ende des ersten Durchgangs einen Teil der Verantwortung schulterte (10:19).

 

Hatte Bonn bis auf einen Dreier von Nice Wise im Auftaktviertel nur Fahrkahrten von jenseits der 6,75m-Linie gelöst, so schienen die Baskets dieses statistische Manko nach der kurzen Pause in Windeseile wettmachen zu wollen. Das zweite Viertel war keine zwei Minuten alt, da hatte Jeremy Hunt bereits zwei Treffer von Downtown eingenetzt, denen Tim Ohlbrecht einen weiteren Distanztreffer folgen ließ. Ein Jumper der Nationalspielers stellte den Schlusspunkt des magentafarbenen 11:0-Laufs dar, ehe Katzurin beim Kampfgericht eine Auszeit einforderte (10:30, 13. Minute). Hunt baute den Vorsprung an der Linie gar bis auf 26 Zähler (12:38, 14. Minute) aus, doch Coach Koch rief seine Mannen zu einer taktischen Besprechung an der Seitenauslinie zusammen, um sicher zu gehen, dass sie weiter Druck machen. Gesagt, getan selbst wenn die Albatrosse, bei denen sich Immanuel McElroy am vehementesten gegen den bestehenden Trend stemmte, alles daran setzten, die offensiv aufblühenden Bonner aus dem Rhythmus zu bringen (26:48). Wie sehr die Baskets das Geschehen in Berlin dominierten, zeigte die Reboundstatistik, die mit 25:8 mehr als deutlich für die Rheinländer sprach.

 

Waren es im ersten Viertel die Big Men in der Zone, im zweiten Durchgang Jeremy Hunt aus der Distanz, schien nach dem Seitenwechsel Nic Wise an der Reihe zu sein, der Partie seinen Stempel aufzudrücken. Der Baskets-Spielmacher im Scoring soweit nur sporadisch aufgefallen markierte acht der ersten zehn Bonner Zähler im dritten Abschnitt (30:59, 25. Minute). Insgesamt zeichnete der 1,78 Meter große Amerikaner für 19 Punkte verantwortlich, dirigierte seine Mitspieler zudem mustergültig und setzte sie diverse Male gekonnt in Szene (44:70, 30.).

 

In der Verteidigung lieferte Bonn eine bis dahin makellose Vorstellung ab, woraus sich der offensive Sturmlauf naturgemäß bedingte. Zu Beginn des letzten Viertels kamen jedoch beide Seiten ins Stocken, was für über zwei Minuten zu einer Punkteflaute auf dem Jumbotron der o2-World sorgte. McElroy erlöste die Hausherren von der Freiwurflinie (45:70, 33. Minute), die Gäste mussten ungleich länger warten. Fast sechs Minuten dauerte es, ehe Hunt seinen dritten Dreier des Abends versenkte (52:73, 36. Minute). Der höchste Sieg gegen Berlin, eingefahren am 13. Dezember 2003 beim 99:79 in Bonn, stand zwischenzeitlich zur Disposition. Auch der Gewinn des direkten Vergleichs das Hinspiel hatten die Albatrosse deutlich mit 82:62 gewonnen war möglich aber nhaltendes Wurfpech und nachlassende Konzentration brachte diese Marke zwar nicht mehr in Gefahr, konnte am insgesamt mehr als positiven Gesamteindruck der Baskets nicht rütteln.

 

Baskets Headcoach Michael Koch:

Der wichtigste und ausschlaggebende Punkt war für uns heute, dass wir auch nach dem starken zweiten Viertel nicht aufgehört haben zu spielen. Berlin ist nominell sicher stärker als in der heutigen Partie, befindet sich nach dem Trainerwechsel allerdings auch in einer Phase des Wandels. Die Atmosphäre war dank der 14.500 Zuschauern großartig, das hat sich automatisch auf die Spieler übertragen. Heute war bei uns der Beitrag eines jeden Einzelnen enorm wichtig. Jeder hat das getan, was er tun musste, um hier zu bestehen.

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Ensminger (4), Hunt (16/3), King (2), Campbell (3), Thülig (0), Wise (19/1), Jaacks (4), Flomo (10), Ohlbrecht (14/2), Tyndale (4)

 

ALBA Berlin:

Schultze (3/1), Schaffartzik (0), Price (2), Jenkins (5/1), Femerling (4), Marinovic (14/4), Allen (15), Dragicevic (4), McElroy (15/1), Staiger (0), Idbihi (0), Taylor (2)

 


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