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Telekom Baskets scheitern an starken Gießenern

62:65-Niederlage vor 3.400 Zuschauern - Bonn blieb weit unter seinen Möglichkeiten - Hektisches Spiel ließ die Gemüter kochen - Am Dienstag Saporta-Cup gegen den russischen Vizemeister

 

 

 

Am sechsten Spieltag der s.Oliver-BBL mussten die Telekom Baskets Bonn ihre erste Heimniederlage hinnehmen. In der mit 3.400 Zuschauern prall gefüllten Hardtberghalle kamen die favorisierten Gastgeber gegen das Team von Avitos Gießen erst in der Schlussphase ins Spiel, doch da war es schon zu spät. In einer hektischen Begegnung dominierten am Ende die Hessen, die damit ihren zweiten Sieg in der noch jungen Saison einfahren konnten.

 

Zu keiner Phase des Spiels fanden die Baskets zu ihren Stärken. Nachdem das erste Viertel mit 10:21 fast völlig verschlafen wurde, steigerte sich der deutsche Vizemeister nur allmählich. 0:12 stand es bereits nach vier Minuten für Gießen, als Baskets-Guard Terrence Rencher die 3.400 Fans endlich mit einem Korbleger erlöste. Diese Aktion sollte symptomatisch für das ganze Spiel bleiben: Während die Gäste aggressiv verteidigten und im Angriff in Halbzeit eins auf eine Traumwurfquote von 60% kamen, gelangen den Baskets hauptsächlich Einzelaktionen. 27% aus dem Feld und 33% von der Freiwurflinie dokumentierten einen rabenschwarzen Tag der Bonner Schützen. Die Folge: Eine komfortable 32:21-Führung für Gießen zur Halbzeit. Und das, obwohl der etatmäßige Aufbauspieler bei Avitos wegen einer schweren Fußverletzung gar nicht mit nach Bonn anreiste.

 

Das fahrige Spiel der Baskets setzte sich auch im zweiten Durchgang fort. Immer, wenn der Vorsprung der Gäste ein wenig verkleinert werden konnte, zeigte sich Gießen hellwach und konterte prompt. Dennoch kam das Team von Headcoach Predrag Krunic nun besser ins Spiel. Zwei "Dreier" von Paul Burke, Bonns besten Spieler an diesem Nachmittag, brachten die Gastgeber in der 28. Minute auf fünf Punkte heran (43:48).

 

Im letzten Viertel wird das Spiel noch einmal spannend. 13 Punkte führt Avitos Gießen sieben Minuten vor dem Ende. Jetzt wachen die Telekom Baskets endlich auf und starten einen furiosen Schlussspurt. Längst ist die Hardtberghalle ein einziger tosender Hexenkessel. Punkt für Punkt brökelt der Vorsprung der Gäste. 27 Sekunden vor Schluss fehlen den Baskets noch zwei Punkte zum Ausgleich (62:64). Paul Burke hatte zuvor - wieder mit einem Distanzwurf - für Hoffnung bei den Fans gesorgt. Foulen lautet jetzt die Taktik, doch das Foul von Hurl Beechum an seinem Gegenspieler an der Gießener Grundlinie wird von den Schiedrichtern als unsportlich gewertet. Die Telekom Baskets verlieren nach einer hoch dramatischen Schlussphase mit 62:65.

 

Die Gründe für die Niederlage sah Baskets-Coach Predrag Krunic vor allem im Angriff seines Teams: Unsere Defense war heute durchschnittlich, aber unsere Offense einfach zu schlecht, um zu gewinnen. Gießens Coach Joe Whelton dagegen hatte allen Grund zu strahlen: Wir haben gesehen, dass man mit hartem Kampf und eisernen Willen auch scheinbar stärkere Mannschaften schlagen kann. Ich bin sehr glücklich.

 

Viel Zeit zur Verarbeitung der ersten Bundesliga-Heimniederlage bleibt den Telekom Baskets nicht. Bereits am Dienstag, 30.10.2001, treffen die Bonner im europäischen Saporta-Cup auf den russischen Vizemeister UNICS Kazan. Anpfiff auf dem heimischen Hardtberg ist um 19.30 Uhr. Der Vorverkauf für das Spiel läuft an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET.

 

 

 

 

 

 

 


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