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Telekom Baskets spielen russischem Vizemeister an die Wand

95:76-Sieg beim Saporta-Cup-Auftakt gegen UNICS Kazan Bonn ohne Respekt vor großen Namen

 

 

 

Die Telekom Baskets starten mit einem Überraschungs-Coup in den Saporta-Cup 2001/2002. Mit 95:76 schickten die Bonner am Dienstagabend den amtierenden Vizemeister und bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer der 1. russischen Liga wieder nach Hause. Das Team von UNICS Kazan, trainiert von keinem geringeren als dem russischen Nationaltrainer Stanislav Eremin und gespickt mit drei Ex-NBA-Spielern und fünf russischen Nationalspielern, wurde vor 2.600 begeisterten Zuschauern in der Hardtberghalle regelrecht demontiert.

 

Nach der schwachen Leistung vor zwei Tagen gegen Avitos Gießen in der Bundesliga, waren die Bonner kaum wieder zu erkennen. Und das, obwohl die Baskets zunächst ähnlich unkonzentriert starteten. Nach sechs Minuten lag das von Experten im Vorfeld als einer der möglichen Favoriten auf den Saporta-Cup gehandelte Team von der Wolga schon mit 16:7 in Führung (6.). Zu leicht wurde es vor allem dem Ex-NBA-Spieler Michael McDonald gemacht. Dem bulligen US-Amerikaner konnte Baskets Mike Mardesich in der Anfangsphase kaum etwas entgegen setzen. Doch die Hausherren überwanden schnell ihren Respekt vor den großen Namen. Zwei Dreier hintereinander von Paul Burke zum 15:16 (8.) führten erstmals zu Standing Ovations auf den Rängen und waren eine Art Initialzündung für dessen Teamkameraden.

 

Von nun an zeigten die Telekom Baskets den Basketball, mit dem sie schon zu Beginn der Saison glänzten. Mit aggressiver Defense und schnellem Fastbreakspiel wurde der Startruppe aus Rußland nach und nach der Schneid abgekauft. Michael McDonalds tauchte nun zunehmend ab und auch der andere US-Boy im Team der Gäste, Anthony Bonner, stand mehr neben dem Geschehen, als mittendrin. Gut für die Baskets, die ihren Vorsprung Punkt für Punkt ausbauen konnten. Zur Pause waren es neun Punkte (44:35), knapp zehn Minuten später bereits 20 (70:50, 29.).

 

Das Team von Coach Predrag Krunic zeigte sich gegenüber dem Gießen-Spiel wie verwandelt. Terrence Rencher (zehn Assists, zwölf Punkte) und Paul Burke (acht Assists, 18 Punkte) führten souverän Regie im Basketsspiel und auch die zweite Garde konnte überzeugen. So zeigte Branko Klepac in diesem Abend sicher sein bestes Spiel der laufenden Saison.

 

Dass der Ausflug an den Rhein kein totales Disaster für den russischen Vizemeister wurde, verdankte er einer Atempause der Bonner mitte des letzten Viertels. Fast unbemerkt hatten sich die Russen wieder herangeschlichen. Bis auf neun Punkte war ihr Rückstand zusammengeschmolzen (76:67, 34.). Doch Paul Burke machte per Distanzwurf den Bemühungen Kazans ein Ende. Eine Minute später hatten die Baskets wieder 16 Punkte zwischen sich und die Gäste gebracht. Die letzten Minuten entwickelten sich zu einem Schaulaufen unter dem begeisterten Jubel der Fans.

 

Der russische Nationaltrainer und Coach Kazans Stanislav Eremin nach dem Spiel: Bonn hat spielerisch und taktisch alles besser gemacht. Sie waren heute in jeder Hinsicht überlegen.

Baskets-Headcoach Predrag Krunic brachte es auf den Punkt: Wenn wir als Team miteinander spielen, können wir auch solche Gegner wie Kazan schlagen. Letzten Sonntag gegen Gießen taten wir dies nicht. Das ist der Unterschied.

 

Der klare 95:76-Erfolg im ersten Saporta-Cup-Spiel gegen den vermeintlichen Favoriten aus Kazan bringt die Telekom Baskets an die Tabellenspitze der Gruppe C.

 

 

 

 

 

Die anderen Ergebnisse:

 

Anwil Wloclawek (POL) Rytas Vilnius (LIT) 72:89

Traiskirchen (AUT) Ricoh Astronauts Amsterdam (NED) 66:82

 


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