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Telekom Baskets überzeugen als Team in Bayreuth

Erster Auswärtssieg perfekt 82:71 bei Aufsteiger - Folarin Campbell Topscorer mit 19 Punkten - Koch: In Angriff und Verteidigung unser konstantestes Spiel

 

 

 

 

In einer vorgezogenen Partie des zehnten Spieltages der Beko Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn vor 2.300 Zuschauern in der Oberfrankenhalle bei Aufsteiger BBC Bayreuth mit 82:71 (21:15, 20:17, 17:21, 24:18) gewonnen. Angeführt von einem starken Jeremy Hunt (13 Punkte), der in den entscheidenden Phasen aus der Distanz traf, Chris Ensminger (16 Punkte, neun Rebounds) und Folarin Campbell, der mit insgesamt 19 Punkten Topscorer wurde, konnten die Rheinländer nach 40 umkämpften Minuten den ersten Auswärtserfolg der laufenden Saison feiern. Bei den Hausherren überzeugte Jared Reiner mit 24 Zählern und neun Rebounds.

 

Koch begann die Partie mit Mark Tyndale, Chris Ensminger, Folarin Campbell, Jeremy Hunt und Alex King. Den besseren Start allerdings erwischten die Hausherren, bei denen Marcus Ginyard ab der ersten Minute hellwach war und gleich für drei Korberfolge in Serie verantwortlich zeichnete (6:2, 3. Minute). Bonn stellte sich schnell auf den Forward ein und errang in der Folge durch Alex King an Oberhand (6:8, 4. Minute). Kurz darauf netzte Hunt seinen ersten Dreier des Abends ein, der den Baskets zusätzliches Momentum verschaffte auch wenn die Rheinländer bis zur Viertelpause nicht mehr von Downtown treffen sollten. Durch gute Arbeit am gegnerischen Brett wurden zweite Wurfchancen eröffnet, die konsequenter als in den Vorwochen in Zählbares umgemünzt wurden (25:21, 10. Minute).

 

Bayreuth zeigte sich wenig beeindruckt und eröffnete den zweiten Abschnitt mit einem 6:0-Lauf zum Ausgleich, wobei Jared Reiner mit fünf Zählern in Folge die tragende Säule des Aufsteigers darstellte (21:21, 12. Minute). Kaum hatte Bonn sich defensiv auf den 2,11m-Hünen eingestellt, da sprang auch schon wieder Ginyard in die Bresche und sorgte abermals für die Führung der Oberfranken (28:25, 15. Minute). BBC-Coach Andreas Wagner stellte auf Zonenverteidigung um, in der Hoffnung, den Bonner Rhythmus damit entscheidend zu stören. Doch er hatte die Rechnung ohne Jeremy Hunt gemacht, der gegen die Ball-Raum-Deckung zwei schnelle Dreier traf. Der 27-Jährige war der personifizierte Katalysator für einen 10:0-Run der Baskets, den Wagner erst nach zwei Auszeiten stoppen konnte (28:35, 18. Minute). Bayreuth machte in der Schlussphase der ersten Hälfte nochmals Druck, dem sich Hunt und Co. jedoch entwanden, ein ums andere mal geschickt den Kontakt zum Gegner suchten und an der Freiwurflinie keine Nerven zeigten in den letzten 90 Sekunden vor dem Seitenwechsel rauschten sechs von sechs Boni durchs BBC-Netz (32:41, 20. Minute).

 

So souverän sich die Baskets vor dem Pausentee gezeigt hatten, so zielstrebig verfolgten sie ihre offensive Marschroute zu Beginn des dritten Viertels. Mit einem 7:2-Lauf, bei dem Bayreuth außer ein Paar Freiwürfen nichts gestattet wurde, gingen die Jungs von Headcoach Mike Koch erstmals zweistellig in Führung (34:48, 23. Minute). Die Baskets konnten den Vorsprung zwischenzeitlich gar auf 16 Zähler (39:55, 26. Minute) ausweiten und konservieren, doch die letzten beiden Minuten gehörten ganz dem ProA-Champ (43:58, 28. Minute). Nach zehn Fehlversuchen von jenseits der 6,75m-Linie war es Jaivon Harris, der den BBC mit einer erfolgreichen Dreier erlöste der Startpunkt eines 10:0-Runs, den nur die Viertelpause unterbrechen konnte (53:58, 30. Minute).

 

Die Oberfranken rochen ihre Chance, die Partie zu drehen, sollten aber keine Gelegenheit mehr erhalten, die Differenz noch weiter zu drücken. Chris Ensminger machte am Brett eine gewohnt überdurchschnittliche Partie, sorgte für diverse Big Points und sah mit Freuden, wie sich sein Selbstvertrauen auch auf den Rest der Baskets-Équipe zu übertragen schien. Per Alley-Oop hievte Alex King den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich (57:68, 35. Minute). Bayreuth mühte sich aufopferungsvoll, nutzt alle von Wagner vorgegebenen taktischen Raffinessen, um den Lauf der Geschehnisse noch irgendwie zu drehen, doch es sollte nichts nützen. Den Bonner Spielern war deutlich anzusehen, dass sie diese Partie nach der herben Pleite in Trier nicht mehr aus der Hand geben würden. Dank einer guten Teamleistung gewannen die Baskets am Ende 82:71. Ein Sieg, der durchaus noch höher hätte ausfallen können, denn Bonn ließ 13 mögliche Punkte an der Freiwurflinie liegen (24:37).

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

Wir haben erstmals in Angriff und Verteidigung ein konstantes Spiel abgeliefert. Unsere Verteidigung war auch in Trier nicht so schlecht, aber heute haben wir gleichzeitig unsere Optionen in der Offense besser ausgewählt. Wir wussten, dass Bayreuth gerne auf Zone wechselt, sind dann aber geduldig geblieben und waren dominant dabei, den Ball ans Brett zu bringen. Diesmal war es nicht immer gleich die erste Option, sondern eher die zweite oder dritte und oftmals die bessere. Die Spieler haben Eigenverantwortung gezeigt und haben als Team zusammengestanden, haben gut miteinander kommuniziert und sich gegenseitig geholfen.

 

Andreas Wagner (Trainer BBC Bayreuth):

"Gratulation an Bonn zum Sieg. Wir haben gut angefangen, haben in der ersten Halbzeit und dann auch im ganzen Spiel schlecht von außen geworfen. Nur zwei von 16 Dreier ist eine miserable Quote, das ist normal unsere Stärke. Wir sind schnell ins Hintertreffen geraten und haben uns hart getan, ins Spiel zurück zu kommen. Wie in den letzten Spielen haben wir gekämpft, geackert aber wir hatten einige Ausfälle im Team, die es schwer machen, ins Spiel zurück zu kommen. Wir haben es zwar geschafft heranzukommen aber haben es nicht geschafft, den Hebel umzulegen. Wir wurden wieder ausgerebounded, haben zu viele Turnover gehabt."

 

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Ensminger (16), Hunt (13/3), King (10), Campbell (19/1), Thülig (4), Wise (12), Jaacks (0), Ohlbrecht (dnp), Tyndale (8)

 

BBC Bayreuth:

Archibong (3), Schmidt (dnp), Harris (5/1), Ginyard (17), Gibson (9), Wachalski (0), Schmitz (0), Heyden (0), Reiner (24), Campbell (7/1), Jeanty (6)

 


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