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Tony Gaffney komplettiert Rotation am Brett

Michael Koch: „Rebounds und Verteidigung von enormem Wert“

Mit der Verpflichtung von Tony Gaffney haben die Telekom Baskets Bonn ihre Personalplanungen für die großen Positionen erfolgreich abgeschlossen. Der 26-jährige US-Amerikaner stand zuletzt in der D-League bei den Utah Flash unter Vertrag, hat in seiner Basketball-Karriere aber auch schon Europa-Erfahrung sammeln können. Dank seinen 2,06 Metern vom Scheitel bis zur Sohle sowie einem kräftigen Oberkörper ist Gaffney sowohl als Power Forward als auch als Center einsetzbar. Bei den Telekom Baskets Bonn erhält er einen Vertrag für die Saison 2011/2012.

Der in Berkley geborene Gaffney verbrachte die ersten beiden Jahre seiner College-Karriere an der altehrwürdigen Boston University, ehe er zur Saison 2006/2007 gen „UMass“ zu einem renommierten Programm wechselte. Dort musste der Forward aufgrund der NCAA-Regularien ein Jahr aussetzen, ging ab 2007/2008 jedoch umso intensiver zu Werke. Binnen kürzester Zeit entwickelte er sich zu einem wichtigen Faktor für die „Minutemen“ und landete gar auf dem Radar diverser NBA-Scouts. In seinem Abschlussjahr legte Gaffney mit durchschnittlich 11,5 Punkten und 10,2 Rebounds eine blitzsauberes Double-Double auf, welches er mit 2,0 Steals und 3,8 Blocks pro Spiel garnierte - letzterer Wert stellte 2008/2009 übrigens den dritthöchsten in der gesamten NCAA dar.

 

Vor dem NBA Draft 2009 wurden Gaffney Chancen auf einen mittleren bis späten Zweitrunden-Pick eingeräumt, doch der Forward blieb ohne Zuschlag eines der 30 Teams. Dank seiner guten Arbeitseinstellung und Variabilität erkämpfte er sich allerdings einen Platz im Summer League-Team der Los Angeles Lakers, die ihn prompt ins Training Camp einluden - und ihn vor dem Saisonauftakt als letzten Spieler aus dem Kader strichen. Ironischerweise heuerte er im Verlauf der Saison 2009/2010 bei den Boston Celtics an, bei denen er sich als trainingsfleißiger Sparrings-Partner gegen die gesetzten Spieler aufrieb und schnell den Status eines Glücksbringers erlangte. Das Glück für seine Heimatstadt hielt immerhin bis in die NBA Finals, wo sich die Celtics dem lila-purpurnen Dauerkontrahenten von der Westküste in einer epischen Serie geschlagen geben mussten.

 

Zu Beginn der vergangenen Saison stand er für kurze Zeit im Aufgebot von Turk Telekom, dem zukünftigen EuroChallenge-Gegner der Telekom Baskets Bonn. Von Ankara aus ging es für Gaffney weiter in die D-League zu den Utah Flash, wo er an der Seite von Ex-Baskets Ronald Dupree auf durchschnittlich 10,3 Punkte und 6,8 Rebounds kam.

 

„Ich habe den Kontakt zu Ronald gesucht, um mir von ihm zusätzlich wertvolle Informationen einzuholen“, berichtet Bonns Headcoach Michael Koch. „Die beiden haben viel Zeit miteinander verbracht, so dass wir viel über die charakterlichen Eigenschaften von Tony erfahren konnten.“ In Gaffney sieht Koch einen variablen Innenspieler, der dem Team auf unterschiedlichste Weise helfen kann. „Ich habe ihn schon vergangenes Jahr in der Summer League gesehen, wo er noch mit der NBA geliebäugelt hat und für uns zu teuer war. Schon damals stach heraus, dass er durch seine Rebounds, gute Verteidigung und Punkte direkt am Brett von enormem Wert für sein Team ist.“

 

Baskets-Kader 2011/12 (Stand: 13. Juli 2011):

 

Chris Ensminger, Fabian Thülig, Jonas Wohlfarth-Bottermann, Jared Jordan, Benas Veikalas, Zvonko Buljan, Daniel Hain, Simonas Serapinas, Tony Gaffney


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