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Traum von der Euroleague erfüllte sich nicht

Telekom Baskets verlieren ihr Rückspiel in der Euroleague-Qualifikation gegen Novo Mesto 71:73 - Katastrophales 1. Viertel Grundstein für die Niederlage - 3.400 Fans litten mit ihrem Team

 

 

Die Telekom Baskets Bonn haben es nicht geschafft. Im alles entscheidenden Spiel um den Einzug in die Euroleague unterlagen die Bonner am Freitagabend dem slowenischen Vizemeister Krka Novo Mesto mit 71:73. Nötig gewesen wäre allerdings ein Sieg mit acht Punkten Differenz. Vor 3.400 Zuschauern in der fast ausverkauften Bonner Hardtberghalle begannen die Hausherren äußerst nervös. Ein derart schlechtes erstes Viertel hatten die Fans schon lange nicht mehr gesehen. Erst nach sechs Minuten gelangen den Baskets die ersten Punkte und die auch nur durch zwei Freiwürfe.

 

Das Team von Headcoach Predrag Krunic wirkte wie gelähmt, als ob die hohen Erwartungen wie eine Zentnerlast auf den Schultern der Spieler drückte. Novo Mesto zeigte sich dagegen von Anfang an konzentriert und weitaus abgeklärter. 10:0 stand es nach sechs Minuten, zur Viertelpause schon 21:8. Wie schon beim Hinspiel war Mate Skelin von Bonns Mike Mardesich nicht zu halten. Kaum ein Rebound für die Baskets, dagegen fast immer die zweite oder sogar dritte Chance für die Gäste.

 

Dies änderte sich erst, als Marc Suhr für Mardesich ins Spiel kam. Der 2,15 m große Hüne sorgte für mehr Präsenz unter den Körben und steuerte sechs Punkte im zweiten Viertel bei. Trotzdem konnten die Baskets weiterhin nicht an ihre Leistungen aus den vorherigen Spielen anknüpfen. Eine Art Wende trat erst beim Spielstand von 20:35 knapp drei Minuten vor der Halbzeitpause ein. Ein "Dreier" von Branko Klepac war der Startschuss für einen furiosen 12:2-Lauf, der die Baskets zum Seitenwechsel auf fünf Punkte heran brachte (32:37). Das Spiel schien nun wieder offen, nachdem nur wenige Minuten vorher fast niemand mehr an ein Bonner Comeback glauben wollte.

 

Als dann die Baskets nach der Halbzeitpause den Rückstand weiter verkürzen konnten und Aleksandar Nadjfeji unter dem tosenden Jubel der Fans sogar die 40:39-Führung markierte (24.), sah es fast schon nach einem Siegeszug des deutschen Vizemeisters aus. Nur noch sechs Punkte bis zur Egalisierung des Hinspiels und noch über 15 Minuten zu spielen. Das war zu schaffen.

 

Doch die Baskets standen sich an diesem Abend zu oft selbst im Weg. Neben der schwachen Reboundleistung waren es vor allem unkonzentrierte Abspiele und nicht genutzte zweite Chancen, die die Slowenen in dieser Phase im Spiel hielten. Gleich mehrere Bonner Ballgewinne hintereinander konnten nicht in Punkte verwandelt werden. Die Folge: Bonn konnte sich nicht absetzen und ging mit einem 48:49 in das letzte Viertel.

Den Baskets gelang es in den letzten zehn Minuten nicht mehr, den Druck weiter zu erhöhen. Im Gegenteil: Die Fehler häuften sich und der bereits früh mit vier Fouls belastete Terrence Rencher konnte kaum noch Impulse geben. Die Gäste setzten sich wieder mit acht Punkten ab (51:59. 35.), da war das Spiel so gut wie gelaufen. Auch die Bonner Versuche, das Blatt noch zu wenden wirkten jetzt nur noch halbherzig. "Man hatte alles versucht, aber es war einfach der Wurm drin", so Kapitän Paul Burke später.

 

"Wir sind alle sehr enttäuscht. Wenn man so nahe dran ist, dann will man auch das Ziel erreichen", meinte Baskets Sport-Manager Arvid Kramer.

 

Mit einem 73:71 sicherten sich schließlich die Slowenen den begehrten Platz in der Gruppe C der Euroleague. Die Telekom Baskets spielen nun als einziger deutscher Vertreter im Saporta-Cup des Weltverbandes FIBA. Vom Niveau der dort beteiligten Teams sicher eine ebenso schwere Herausforderung für Bonn, mit zahlreichen letztjährigen Euro- und Suproleague-Teilnehmern, die wegen der Zusammenlegung der beiden Ligen zur Euroleague für den Saporta-Cup gemeldet sind.

 

Die Baskets starten am 30.10.01 mit einem Heimspiel gegen UNICS Kazan aus Rußland.

 

 

 

 

 

 

 


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