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Vaden und Veikalas besorgen närrischen Sieg

Telekom Baskets Bonn - ratiopharm ulm 99:94 (30:21, 21:26, 27:26, 21:21)

Angeführt von Robert Vaden (32 Punkte) und Benas Veikalas (24) haben die Telekom Baskets Bonn vor laufenden SPORT1-Kameras einen wichtigen Sieg eingefahren. Vor ausverkauften Haus kamen die Rheinländer zu einem 99:94 (30:21, 21:26, 27:26, 21:21)-Sieg über Vizemeister ratiopharm ulm.

 

 

Sowohl für Robert Vaden als auch Benas Veikalas bedeutete der offensive Output eine neue persönliche Bestmarke. Auf dem Weg dahin streuten der Litauer und der Amerikaner jeweils fünf Dreier ein und ragten in einem Viertel individuell heraus. Veikalas markierte im Auftaktviertel allein 17 Zähler, Vaden - der "nebenbei" noch acht Assists verteilte - legte im dritten Viertel starke 16 Punkte auf.

 

Im Hinspiel hatte sich Benas Veikalas den großen Auftritt für die fünfminütige Verlängerung aufbewahrt, in der er zwei wichtige Dreier in Serie versenkt hatte. In der Neuauflage vor eigenem Publikum verschwendete der Litauer keine Zeit und schlug gleich im ersten Viertel mit traumhafter Sicherheit von „Downtown“ zu. Neben einem Korbleger versenkte der Shooting Guard jeden seiner fünf abgefeuerten Dreierversuche und hatte damit individuell nur einen Zähler weniger auf dem Konto als die Gäste, als Headcoach Michael Koch ihm eine Ruhepause verordnete (25:18, 9. Minute) - was vom Publikum mit stehenden Ovationen honoriert wurde. Da Robert Vaden in den Dreier-Reigen noch einstieg, durften die 6.000 Zuschauer im Telekom Dome schon früh eine zweistellige Führung beklatschen (28:18, 9. Minute), ehe Ulm die Differenz kurz vor der Viertelpause in den einstelligen Bereich drückte (30:21, 10. Minute).

 

Hatten die Hausherren im ersten Abschnitt sechs von acht versuchten Dreiern getroffen (75 Prozent Trefferquote), setzte Andrej Mangold kurz nach Wiederanpfiff noch einen drauf und schlug ebenfalls aus 6,75 Meter Entfernung zu (34:26, 12. Minute). Weniger später erreichte Chris Ensminger, der unlängst in der Partie gegen Bremerhaven seinen 4.000. Bundesliga-Rebound eingesammelt hatte, einen weiteren statistischen Meilenstein, indem er seinen 1.300. Freiwurf verwandelte (36:28, 13. Minute). Da beim amtierenden Vizemeister jedoch MVP John Bryant am Brett immer besser in Szene gesetzt wurde, blieb die Begegnung bis zur Pause nicht nur punktreich, sondern vor allem unterhaltsam und spannend (51:47, 20. Minute).

 

Nach dem Seitenwechsel setzten die Schwaben alles daran, den bestehenden Rückstand in kleinen Schritten wett zu machen - was ihnen bis zum Ausgleich zur Mitte des Viertels gelang (61:61, 25. Minute). Doch es war Robert Vaden vorbehalten, mit einem Offensivausbruch ähnlich dem von Veikalas die Führung zurück zu holen. Der Amerikaner markierte in den zehn Minuten nach der Pause starke 16 Punkte, wobei er mit Ablauf der Uhr einen hohen und weiten Dreier einnetzte, um seiner Leistung die Krone aufzusetzen (78:73, 30. Minute).

 

Im letzten Durchgang entwickelte sich die Partie zu einem echten Krimi. Ulm machte mit ungemeiner Abgezocktheit viel Druck, kam aber nicht mehr entscheidend heran. Immer wieder setzten die Rheinländer den „Spatzen“ mit erfolgreichen Distanzwürfen zu, ehe Benas Veikalas 12,5 Sekunden vor Schluss mit einem klassischen Bankshot aus der Mitteldistanz für die Vorentscheidung sorgte (98:94, 40. Minute). Da Robert Vaden beim finalen Ulmer Angriff den Ball klaute und im Anschluss direkt gefoult wurde, stimmten die heimischen Fans schon während der fälligen Freiwürfe die erste Jubelgesänge an.

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

 

„Dass Bonn ein tolles Basketball-Publikum hat, ist bekannt. Aber heute hatten wir hier eine herausragende Stimmung, die uns in schweren Phasen ungemein den Rücken gestärkt hat. Diese Unterstützung hat uns getragen. Wir wussten, dass Ulm Runs haben würde, aber unser Plan, ihnen die Würfe aus der Distanz zu nehmen und dafür John Bryant nicht zu doppeln, ist im Endeffekt aufgegangen. Bei uns saß in der Offense der Colt sehr locker.“

 

Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm):

 

„Bei uns lässt sich vieles auf die mangelnde Intensität im ersten Viertel zurück führen. Wir haben nicht physisch genug gespielt und den Kampf nicht angenommen. Durch die vielen frühen Dreier hat Bonn Selbstvertrauen gewonnen, wodurch dann in der Folge auch schwierige Würfe ihr Ziel getroffen haben. Die Atmosphäre in der Halle war absolut begeisternd, was eine tolle Erfahrung gewesen ist.“

 

Telekom Baskets Bonn:

 

McCray (3), Ensminger (2), Veikalas (24/5 Dreier), Mangold (3/1), Thülig (4), Jordan (7/1, 11 Assists), Weems (13/2), McLean (7), Vaden (32/5, 8 Assists), Wohlfarth-Bottermann (4)

 

ratiopharm ulm:

 

Günther (13/1), Betz (0), Gausa (dnp), Jönke (0), Theis (15/1), Heberlein (dnp), Esterkamp (5), Schwethelm (9/2), Jeter (4), Nankivil (20/2, 11 Rebounds), Bryant (28/1, 11 Rebounds)


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