Volle Konzentration auf Würzburg und die Liga

Nach der 94:96-Niederlage bei Szolnoki Olaj im letzten Gruppenspiel in der Runde der „Last 16“ in der FIBA EuroChallenge konzentrieren sich die Telekom Baskets auf den regulären Spielbetrieb und den Kampf um den Playoff-Einzug. Zusätzlich steht mit dem in Bonn stattfindenden Beko BBL TOP FOUR (24./25. März) Ende des Monats der bisher größte sportlicher Höhepunkt der Saison kurz bevor.

Der letztjährige ProA-Vizemeister gehört zu den positiven Überraschungen der laufenden Saison 2011/2012. Nach einem soliden Start in die Spielzeit mit drei Siegen aus den ersten fünf Partien deutete die Truppe von Trainer John Patrick hernach mit drei Erfolgen in Serie erstmals ihre Schlagkräftigkeit an. Ende des vergangenen Jahres schien die Konkurrenz sich auf den Würzburger Spielstil eingestellt zu haben - fünf von sieben Begegnungen gingen verloren. Seit dem Jahreswechsel ist das Patrick-Team jedoch wieder auf der Siegerstraße, mit sieben Siegen aus den letzten neun Partien schoben sich die s.Oliver Baskets bis auf den fünften Rang vor. Großen Anteil am gegenwärtigen Lauf hat die beeindruckende Auswärtsstärke der Mannschaft um Ex-Bonner Alex King: 2012 ging Würzburg „on the road“ bislang noch nicht als Verlierer vom Platz.

Der Hauptgrund für den Ritt auf der Welle des Erfolgs liegt in der erbarmungslos aggressiven Verteidigung, die Coach Patrick im Sommer von seinem alten Arbeitgeber aus Göttingen mit ins Frankenländle brachte. Würzburg erlaubt seinen Gegnern gerade einmal magere 65,9 Punkte pro Partie. Selbst die gewohnt hochtourig laufende Angriffsmaschinerie von Meister Bamberg kam gegen das defensive Bollwerk des Aufsteigers im Dezember auf nur 75 Zähler.

In der Vorwärtsbewegung verteilt John Patrick die Verantwortung auf mehrere Schultern. In dem sehr Guard-lastigen System verwundert es jedoch nicht, dass mit Ricky Harris (12,4 PpS) und Chris Kramer (11,4 PpS) zwei kleine Spieler die teaminterne Scorerliste anführen. In Ivan Elliott (10,1 PpS, 5,4 RpS) und Jason Boone (8,5 PpS, 5,4 RpS) steht dem Duo ein Doppelpack großer, beweglicher Spieler offensiv kaum nach.

Die letzten drei Begegnungen der s.Oliver Baskets:

s.Oliver Baskets - WALTER Tigers Tübingen 77:70

s.Oliver Baskets - NYP Braunschweig 72:54

BBC Bayreuth - s.Oliver Baskets 55:64

Die Telekom Baskets Bonn steuern in der Beko Basketball Bundesliga auf eine „englische Woche“ zu, wobei das Aufeinandertreffen mit Würzburg den Startschuss gibt. Bereits am kommenden Mittwoch (7.3.2012, 19:30 Uhr) gastiert Phoenix Hagen im Telekom Dome (das Spiel war ursprünglich auf den 14.03.2012 terminiert), ehe es am darauffolgenden Sonntag (11.3.2012) gen Norden zu den Eisbären Bremerhaven geht. Mit Blick auf das Rennen um die Playoff-Plätze drei wichtige Partien, die hochkonzentriert und separat angegangen werden. „Der Knackpunkt wird sein, dass wir die Guard-lastige Spielweise Würzburgs unter Kontrolle bekommen“, beschreibt Baskets-Trainer Michael Koch. „Wenn wir es schaffen, den kleinen Spielern die Penetration zum Brett wegzunehmen, können wir bei Würfen von außen unsere Längenvorteile ausspielen.“

Ob der Bonner Trainer am Sonntag auf seinen Spielmacher Jared Jordan zurückgreifen kann, wird sich wahrscheinlich erst am Spieltag entscheiden. Der beste Vorlagengeber der Liga verletzte sich am Dienstag beim EuroChallenge-Spiel im ungarischen Szolnok am Knie. Die eingehende Untersuchung bei Teamarzt Dr. Michael Volkmer ergab eine schmerzhafte Knieprellung, verbunden mit einer Einblutung im Muskel.

3.400 Euro für die Jugend

Im Rahmen der Partie wird dem Telekom Baskets Bonn e.V. eine Spende der Stiftung Sport der Sparkasse in Bonn über 3.400 Euro überreicht. Mit dem Betrag werden Trainerkosten im Jugendbereich bezuschusst. Die großzügige Spende wird durch Herrn Herbert Kaupert, Vorstandsmitglied der Stiftung Sport, übergeben.

Tickets für das Spiel gibt es noch überall im Vorverkauf, im und am Sonntag an der Tageskasse des Telekom Dome ab 15:30 Uhr.