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Weibliche U17 gewinnt in Bensberg

54:50 (12:9 / 16:6 / 14:12 / 12:23)

Während sich am vergangenen Samstag viele Anhänger der Baskets auf das Beko BBL TOP FOUR vorbereiteten, machte sich die U17 auf den Weg nach Bensberg, wo um 16h das Spiel gegen den TV Bensberg angepfiffen werden sollte. Die Bonner konnten hier zum ersten Mal seit langer Zeit fast wieder aus dem Vollen schöpfen und hatten bis auf Ayleen Ferner alle Spielerinnen mit an Bord. Trotz einiger umstrittener Entscheidungen in der zweiten Halbzeit konnten die Baskets das Spiel letztendlich noch mit 54:50 (12:9 / 16:6 / 14:12 / 12:23) gewinnen.

Bereits beim ersten Angriff der Baskets stellten sich die Bensberger in einer Zonenverteidigung auf, die Baskets hielten mit einer Mann-Mann-Verteidigung dagegen, und konnten gerade im ersten Viertel immer wieder gute Mitteldistanzwürfe sowie Fastbreaks gegen die mit einigen WNBL-Spielerinnen verstärkte Bensberger Mannschaft generieren. Dennoch blieb das Spiel knapp, nach den ersten 10 Minuten führte Bonn gerade einmal mit 12 zu 9.

 

Im zweiten Viertel sorgten 6 Punkte in Folge von Alena Nachtsheim für etwas Ruhe bei den Bonnern, die nun defensiv gut standen und offensiv immer wieder Verantwortung übernahmen. So konnten die Bonner Spielerinnen langsam aber sicher den eigenen Vorsprung ausbauen, und das Viertel mit 16 zu 6 gewinnen.

 

Halbzeitstand somit 28 zu 15, man nahm sich vor direkt nochmal einen Lauf hinzulegen, damit Bensberg gar nicht erst auf den Gedanken kam dass an diesem Tag etwas zu holen war.

 

Zunächst schien der Plan im dritten Viertel aufzugehen. Man startete hochkonzentriert, und konnte in den ersten 4 Minuten einen 10 zu 2 Lauf hinlegen, führte somit vermeintlich komfortabel mit 38 zu 17. Was folgte sorgte nun allerdings auf der Bonner Bank und bei den mitgereisten Zuschauern für Entsetzen: Nachdem eine Bonner Spielerin nach viel Kontakt beim eigenen Korbleger die Aktion mit einem „das kann man aber auch mal pfeifen!“ kommentierte , löste dies bei einem der Schiedsrichter als Reaktion auch tatsächlich die Pfeife aus – aber gegen sie. Anstatt aber nun ein technisches Foul gegen die Spielerin der Baskets zu pfeifen, welches wohl auch angemessen gewesen wäre, zeigte der Schiedsrichter nach jeweils kurzem Blick zur Spielerin - die in die Bonner Hälfte wegging und von Mitspielerinnen beruhigt wurde - innerhalb von gerade einmal 5 Sekunden gleich DREI technische Fouls gegen diese Spielerin an. Es folgten 6 Freiwürfe für Bensberg plus Ballbesitz für die Heimmannschaft, die 5 der 6 Bonuswürfe verwandeln sollten. Es sollte allerdings noch dicker für die Baskets kommen, die nun viele Schrittfehler abgepfiffen bekamen, ebenso wie das übertreten der Linie beim Einwurf– abermals ein Turnover, Ball für Bensberg. Das technische Foul gegen den Bonner Trainer änderte nicht viel, zwischen der 25. und 29. Spielminute sollten den Baskets genau 0 Punkte gelingen, Bensberg kam in den 4 Minuten hingegen durch 1 Feldkorb und ganze 16 Freiwürfe auf 10 Punkte, womit die Bensberger den Abstand deutlich verkürzen konnten. Durch den Anfangs herausgearbeiteten Vorsprung konnten die Baskets das Viertel nichtsdestotrotz mit 14 zu 12 gewinnen.

 

Das letzte Viertel brach an, die Bonner Spielerinnen waren zwar noch mit 42 zu 27 vorne, nun allerdings komplett verunsichert. Dazu kam nun, dass Bensberg offensiv entschlossener auftrat, während sich bei den Bonnern in der Verteidigungsarbeit ein ums andere Mal unnötige Fehler einschlichen. Nachdem Bensberg abermals einen kleinen Lauf hinlegen sollte und auf 42 zu 36 verkürzte, schien eine Bonner Auszeit wieder etwas mehr Fokus ins Bonner Spiel zu bekommen. Die Baskets hielten nun zwar wieder dagegen, auch übernahmen viele verschiedene Spielerinnen nun offensiv Verantwortung, Bensberg hatte jetzt allerdings Blut geleckt und nutzte ungewöhnliche Schwächen in der Bonner Verteidigung gut aus. Ein schönes Detail am Rande für Bonn: Mit 4 Punkten in Folge kurz vor Schluß übernahm ausgerechnet die Jüngste in den Bonner Reihen, Lena Reinholz, ebenso wie auch andere viel Verantwortung. So konnte man gegen die nun nachlegenden Bensberger immer wieder auch selbst punkten, und letztendlich den einstmals großen Vorsprung von 21 Punkten noch mit einem 54 zu 50 Sieg über die Ziellinie retten, auch wenn man das letzte Viertel mit 12 zu 23 abgeben musste.

 

„Das wurde dann doch noch ein recht knappes Spiel. Wir haben heute im letzten Viertel einfach zu viele Fehler in der Defensive produziert, wodurch Bensberg immer wieder zu Punkten kam. Ich muss meinen Mädels allerdings zugute halten, dass sie trotz ihrer Verunsicherung noch einen kühlen Kopf behalten haben, auch wenn wir bei 4 zu 27 Freiwürfen und 23 zu 9 Fouls jeweils aus unserer Sicht wohl selbst nicht entschlossen genug zum Korb gezogen sind. Jetzt fahren wir erstmal zum internationalen Osterturnier nach Wien, und freuen uns dort auf eine tolle Zeit“, so das Fazit des Bonner Trainers.

 

Spieler / Punkte: Jana Kaiser, Hanna Große, Lena Fendler, Leonie Spitzlei 4, Christina Platen 5, Lena Schlößer 6, Dora Kerdic 6, Lena Reinholz 6, Maike Sylvester 8, Alena Nachtsheim 8, Katharina Platen 11.


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