Xavier Pollard führt die Baskets zum ersten Saisonsieg

Key facts:

• Meilenstein: TJ DiLeo bestritt sein 150. BBL-Spiel, 130 davon machte er im Trikot der Baskets
• Teamplay: Sechs Baskets-Spieler punkteten zweistellig
• Lufthoheit: Das Rebound-Duell gewannen die Baskets mit 40:30, 13 davon sammelten sie am offensiven Brett, James Thompson IV griff sich alleine sechs Offensiv-Rebounds

Der Spielbericht

TJ DiLeo führte die Baskets-Starting Five in seinem 150. BBL Spiel an, unterstützt von Chris Babb, Deividas Gailius, Benni Liscka und James Thompson IV.

Rasta Vechta fand schneller ins Spiel und profitierte dabei davon, dass die Baskets ihre Chancen am Brett leichtfertig verschenkten. Es brauchte vier Minuten, ehe Chris Babb das Heft in die Hand nahm und von außen seinen ersten Dreier traf (9:6, 4. Minute). Babb war es auch, der die Baskets im ersten Viertel mit 8 Punkten im Spiel hielt und zusammen mit dem eingewechselten Xavier Pollard für die nötige Entschlossenheit sorgte (19:17, 8.) Die Baskets trafen im ersten Viertel starke drei von drei Dreipunktewürfen, wurden in dieser Disziplin jedoch von Vechta noch übertroffen, das ohne Fehlversuch vier Dreier traf. Mit vier Freiwürfen in Folge sicherte sich Bonn eine knappe 24:26-Führung nach dem ersten Viertel.

Den Start in den zweiten Spielabschnitt verschliefen die Baskets dieses Mal nicht: Mit einem 9:0-Lauf setzte sich die Mannschaft von Trainer Igor Jovoic schnell auf 24:35 (13.) ab und führte erstmalig zweistellig. Die Führung hielt jedoch nicht lange, da Vechta Bonn mit einer Ganzfeldpresse unter Druck setzte und somit sichtlich verunsicherte. Mit einem 8:0-Lauf kämpften sich die Gastgeber zurück ins Spiel (32:35, 16.). Es war auch in dieser Phase Xavier Pollard, der sich gegen das drohende Vechta-Comeback stemmte und seinem Team mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf Luft verschaffte (34:40, 17.). Das bessere Ende der ersten Halbzeit hatte jedoch Vechta auf seiner Seite, das mit einer aggressiven Defense und einem weiteren 8:0-Lauf die Führung zur Halbzeit zurückeroberte (42:40, 20.).

Der Start des dritten Viertels gehörte dann TJ DiLeo und den Baskets. Der Baskets-Kapitän erzielte erst den Ausgleich, klaute sich anschließend den Ball und punktete zur Baskets-Führung (45:47, 24.). Das Spiel war weiterhin ausgeglichen, die Führung wechselte ständig (52:47, 26.), auch weil sich Bonn zu sehr auf den Distanzwurf verließ, der in dieser Phase nicht fallen sollte. Die Gäste orientierten sich anschließend wieder zum Brett – mit Erfolg. Mit einem 12:6-Lauf beendeten sie das dritte Viertel und punkteten dabei ausschließlich per Korbleger oder von der Freiwurflinie. Mit einer knappen 56:59-Führung (30.) ging es ins Schlussviertel.

Dort zwang ein Bonner 6:0-Lauf Rasta Vechta Trainer Thomas Päch zur Auszeit. Leon Kratzer wurde wiederholt in Szene gesetzt, der emsige Pollard schloss erneut am Korb ab (56:65, 33.). Bonn agierte nun deutlich energischer, schmiss sich nach Bällen und war beim Offensiv-Rebound präsent. James Thompson IV reagierte bei einem vergebenen Korbleger am schnellsten und stopfte den Ball per Tip-In-Dunk durch den Korb. Nicht weniger Einsatz zeigte anschließend Aufbauspieler Pollard, der einen "Airball" rettete und anschließend gefoult an die Freiwurflinie durfte (62:68, 36.). Für die Vorentscheidung sorgten dann aber die Veteranen Babb und DiLeo, die ihr Team mit zwei Dreipunktewürfen zweistellig in Führung brachten (62:74, 38.). Center Thompson erzielte per Tip-In noch die höchste Führung des Spiels (62:76, 39.) und brachte so den 69:80-Auswärtssieg in trockene Tücher. 

Stimmen zum Spiel 

Igor Jovovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Gratulation an meine Mannschaft! Wir wussten alle, dass es in der Situation, in der sich beide Teams befinden, stressig ist und der Druck steigt. Da ist es ganz wichtig, dass man den Kopf klar hat, um einen Weg zu finden, zu gewinnen. Das Spiel war sicherlich nicht schön anzuschauen. Aber der Kampf von beiden Seiten war sehr gut. Nachdem wir im 2. Viertel ein paar schlechte Entscheidungen getroffen haben, haben wir die richtige Antwort und unseren Rhythmus gefunden. Wir haben heute gut beim Rebound gearbeitet und konnten wichtige Würfe treffen. Vechta wünsche ich natürlich alles Gute. Ich weiß, dass sie gut arbeiten und davon noch profitieren werden."

Thomas Päch (Headcoach RASTA Vechta):

"Heute war es definitiv mit ein Grund dafür, dass wir verloren haben, dass es unser drittes Spiel in sechs Tagen gewesen ist. Aber eben auch, dass wir die Möglichkeiten, die wir hatten, liegen gelassen haben. Nichtsdestotrotz sieht man anhand der letzten drei Spiele, dass jeder in diesem Team versucht, in der richtigen Richtung unterwegs zu sein und mit der richtigen Einstellung dabei ist - das ist das wichtigste. Aber wir müssen trotzdem verstehen, dass wir eine zum teil junge und unerfahrene Mannschaft sind, die lernen muss in gewissen Situationen viel disziplinierter zu sein, um eine gewisse Konstanz zu erreichen. Indem wir in zu vielen Situationen Dinge machen, die wir so gar nicht machen wollen, bringen wir wiederum uns in Situation, die vom Gegner gut ausgenutzt werden und uns wehtun. Wir müssen lernen, das abzustellen. Einstellung und Kampf haben gestimmt, jeder hat seine letzten Körner auf dem Parkett gelassen. Zumal mit dem Ausfall von Jean Salumu noch eine wichtige Stütze gefehlt hat. In der 2. Halbzeit haben uns Bonns Offensiv-Rebounds sehr wehgetan und wir haben viele einfache Körbe liegen lassen. Wir müssen an solchen Dingen also weiter arbeiten." 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Pollard (14 Punkte/2 Dreier, 7 Rebounds), Thompson IV (10, 8 Rebounds), Micovic (11/1), Hagins (2), Babb (13/3), Lischka (5), DiLeo (10/1), Gailius (11/1), Kratzer (4), Binapfl (dnp), De Oliveria (dnp)

Rasta Vechta:

Peno (17 Punkte), Hasbargen (3), Young (16), Herkenhoff (5), Hundt (2), Barnett (7), Christen (0), Vorhees (0), Clifford (19)

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