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Zu Gast bei heimstarken Ludwigsburgern

Telekom Baskets Bonn vor schwieriger Auswärts-Aufgabe Headcoach Michael Koch muss auf Patrick Flomo verzichten - Baskets-Spieler stellen Fanbus

Zehn Spiele haben die Telekom Baskets Bonn in der regulären Saison 2010/2011 noch zu absolvieren. Sechs davon auswärts, vier vor heimischem Publikum im Telekom Dome. Am kommenden Sonntag (13.3.2011, 17:00 Uhr) geht es für die Rheinländer am 26. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga on the road um die nächsten Meisterschaftszähler. Um aus eigener Kraft noch in Playoff-Reichweite zu bleiben, setzt die Mannschaft auf tatkräftige Unterstützung der Fans und sponsert zwei Reisebusse für ihre Anhängerschaft. Neben dem langzeitverletzten Vince Yarbrough (Fuß) muss Headcoach Michael Koch zudem auf Patrick Flomo verzichten, der sich im letzten Pflichtspiel gegen Bremerhaven einen Außenbandriss im linken Fußgelenk zuzog.

 

Wenn die Baskets gen Süden reisen, dann treffen sie mit EnBW Ludwigsburg auf eine Mannschaft, die zu den heimstärksten der gesamten Beko BBL zählt. Nach einem unruhigen Saisonstart mit insgesamt sieben Niederlagen aus zehn Spielen hat sich das Team vom Coach Markus Jochum gefangen und in der Tabellen stetig nach oben gearbeitet. Seit Anfang November vergangenen Jahres gab es in der heimischen Arena Ludwigsburg nur noch Niederlage gegen Meister Bamberg (63:101) zu beklagen. Es ist nicht die pure Dominanz, die Ludwigsburg daheim an den Tag legt, dafür vielmehr eine beeindruckende Nervenstärke. Bei Siegen hatte die EnBW-Abordnung im Schnitt nur 6,9 Punkte Vorsprung. Bei insgesamt sieben Partien, die mit fünf oder weniger Zählern Differenz entschieden wurden, bekam Jochum in fünf Fällen den roten Spielberichtsbogen ausgehändigt.

 

Ludwigsburg zeichnet sich 2010/2011 durch enorme Ausgeglichenheit und viele verschiedene Optionen im Angriff aus. Bei den letzten sechs Ansetzungen gab es vier verschiedene Topscorer. Dazu zählte allerdings nicht der ehemalige Bonner Publikumsliebling John Bowler, der auf durchgängig hohem Niveau agiert und während dieser sechs Spiele nur einmal eine einstellige Ausbeute vorweisen konnte. Im Schnitt legt der Center bei seinem neuen Arbeitgeber 11,3 Punkte und 4,9 Rebounds pro Spiel auf.

 

Topscorer Ludwigsburgs ist ALLSTAR Alex Harris, der einen Großteil seiner durchschnittlich 15,5 Zähler von jenseits der Dreierlinie markiert. Der 24-Jährige netzte im Laufe der Saison bereits in sechs Begegnungen vier Dreier oder mehr ein, wobei er durch enorme Treffsicherheit (40,5 Prozent) besticht. Unbestrittener Anführer und verlängerter Arm von Coach Jochum auf dem Feld ist der ehemalige Liga-MVP Jerry Green. Der Routinier ist der einzige EnBW-Akteur, der im Schnitt mehr als 30 Minuten auf dem Feld steht, bringt seine Nebenleute dabei gekonnt wie eh und je in aussichtsreiche Positionen (4,2 ApS) oder kann selbst den Abschluss suchen (9,7 PpS).

 

Die letzten drei Spiele von EnBW Ludwigsburg:

 

Miteldeutscher BC EnBW Ludwigsburg 77:81

EnBW Ludwigsburg Phoenix Hagen 100:92

TBB Trier - EnBW Ludwigsburg 85:80

 

Nach der 69:79-Hinspielpleite und den zuletzt drei Niederlagen in Serie erwartet Baskets-Coach Michael Koch einen engagierten aber vor allem geduldigen Auftritt seiner Mannschaft. Ludwigsburgs Startformation muss sich vor niemandem in der Liga verstecken. Unser Ansatz muss sein, die großen Spieler unter Druck zu setzen und von unserer Bank zu profitieren, so der Cheftrainer. Für uns geht es nicht unbedingt darum ein schönes Spiel zu bieten, sondern den Gegner nieder zu kämpfen vor allem defensiv. Gerade in der Verteidigung zeigte die Mannschaft zuletzt ihre Defizite. Der Ausfall Flomos verkürzt selbstverständlich auch Bonns Rotation auf den großen Positionen. Dieses Problem wurde bereits zu Saisonbeginn in Person von Alex King, der während Flomos Kreuzbandriss-Reha auf Power Forward auswich, hervorragend gelöst. King laborierte zwar unlängst selbst an einer Fußgelenksverletzung, machte bei seinem Comeback als Starter gegen Bremerhaven einen vollkommen genesenen Eindruck und musste dort bereits gegen die Lange Garde der Eisbären ran.

 

Nichts Neues gibt es dagegen von Vincent Yarbrough. Die Reha-Maßnahmen nach seinem erneuten Sehnenriss im Fuß laufen nach Plan. Bis zur Rückkehr ins Mannschaftstraining wird es noch einige Zeit dauern. Mit einem Einsatz vor Mai 2011 ist auf keinen Fall zu rechnen.

 


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