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Zwiebäcke waren chancenlos

Telekom Baskets überrollen Brandt Hagen 109:73 Brian Brown Mann des Tages bei den Bonnern Höchster Bundesliga-Auswärtssieg

 

 

Noch Minuten nach dem Schlusspfiff ließen sich die Helden von den rund 200 mitgereisten Bonner Fans feiern. Soeben hatten die Telekom Baskets Bonn äußerst eindrucksvoll das Team von Brandt Hagen mit 109:73 (29:23, 32:17, 20:17, 28:16) förmlich überrollt und damit im zweiten Spiel der noch jungen Bundesliga-Saison den zweiten Sieg errungen. Ein Name wurde an diesen verregneten Sonntagnachmittag besonders laut gesungen: Brian Brown. Der 23jährige Shooting-Guard der Baskets zeigte mit 28 Punkten, davon sechs Dreier bei acht Versuchen, eine überaus starke Leistung und strafte all jene Lügen, die ihn nach dem ersten Spiel gegen Gießen bereits als Egozocker abstempelten. Vor den 1.650 Zuschauern in der Hagener Ischeland-Halle war davon jedenfalls nichts zu sehen.

 

Nur im ersten Viertel konnten die Gastgeber das Spiel offen gestalten. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Hagens Leon Rogers zielsicher gleich drei Schüsse von jenseits der Dreierlinie verwandeln konnte. Doch anders als noch vor zwei Tagen gegen Gießen, trafen diesmal auch die Baskets ihre Schüsse. Brian Brown und Brad Traina von außen, Aleksandar Nadjfeji und Aleksandar Radojevic unter Korb. Und spätestens als Oluoma Nnamaka die Bewachung von Rogers übernahm, kamen die Baskets ins Rollen. Co-Trainer Karsten Schul zur Leistung des schwedischen Nationalspielers: "Jeder Trainer wäre froh, einen solchen Spieler in der eigenen Defense zu haben.

 

Bis zur Halbzeit erreichten die Bonner eine Traumwurfquote von 71% aus dem Feld. Da lagen sie bereits mit 61:40 in Führung. Trotzdem wirkte Baskets-Coach Predrag Krunic alles andere als glücklich. Die Offense war tadellos, aber in der Verteidigung taten sich noch einige Lücken auf.

 

Nach dem Seitenwechsel rollte der Baskets-Express weiter durch die Ischeland-Halle. Die Zwiebäcke von Trainer Brad Dean konnten die Rückstand im dritten Viertel zwar lange Zeit auf unter 20 Punkte halten, bis die Baskets in der 27. Minute bei einem Spielstand von 69:53 das Tempo nochmals erhöhten und mit 81:57 vier Minuten später in die letzte Viertelpause gingen. Spätestens jetzt war bei Hagen der Widerstand gebrochen. Bonn gelang fast alles und konnte den Vorsprung eine Minute vor dem Ende durch einen Drei-Punkte-Wurf von Waldemar Buchmiller auf 37 Punkte ausbauen (107:70). Am Ende stand es 109:73 und die Telekom Baskets hatten ihren höchsten Auswärtssieg in der Basketball-Bundesliga unter Dach und Fach.

 

Wir haben heute schon viel besser gespielt, freute sich ein strahlender Brian Brown nach dem Spiel. Unsere Fans sind einfach fantastisch. Ich hätte nicht gedacht, dass auch auswärts eine solche Stimmung herrscht. Terrence Rencher war ebenfalls zufrieden: Wir haben heute sehr gut als Team gespielt. Dies ist unsere große Stärke., meinte der Bonner Aufbauspieler. Und auch Baskets-Coach Predrag Krunic hielt ein Lob für seine Schützlinge parat: Die Offense hat gut gearbeitet, Terrence und Brian harmonisieren gut. In der Defense müssen wir gegen Köln aber sicher noch zulegen.

 

Fünf Tage bleiben dem Cheftrainer der Telekom Baskets, um seine Truppe auf das Topspiel des dritten Spieltags am kommenden Freitag vorzubereiten. Dann ist der Vizemeister aus Köln zu Gast in der Bonner Hardtberghalle. Anders als die Baskets jedoch nicht mit weißer Weste, denn RheinEnergie Cologne verlor überraschend deutlich sein Spiel in Braunschweig mit 70:87.

 

 

 

 

 


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