Den Meister niedergekämpft
102:98-Erfolg über FC Bayern München / Playoffs gegen Oldenburg
Mit einer kämpferisch überragenden Leistung haben die Telekom Baskets Bonn die Hauptrunde der Saison 2018/2019 beendet. Gegen den FC Bayern München feierte das Team von Trainer Chris O’Shea einen fulminanten Erfolg. Aus einer geschlossenen Teamleistung stach Kapitän Josh Mayo mit 22 Zählern (sechs Dreier) heraus. 6000 begeisterte Zuschauer waren außer Rand und Band.
Damit beenden die Telekom Baskets die reguläre Saison auf dem siebten Tabellenplatz. Im Playoff-Viertelfinale geht es am kommenden Wochenende gegen den Hauptrundenzweiten, die EWE Baskets Oldenburg. München (1.) bekommt es mit Braunschweig (8.) zu tun, Berlin (3.) trifft auf Ulm (6.), und Aufsteiger Vechta (4.) spielt gegen Bamberg (5.). Vor der Partie wurde Yorman Polas Bartolo als „Bester Verteidiger“ der easyCredit BBL ausgezeichnet. Damit verteidigte – im wahrsten Sinne des Wortes – der Small Forward seinen Titel aus dem Vorjahr und ist der erste Baskets-Akteur, der als „Wiederholungstäter“ einen Liga-Award erhielt. Auf Platz zwei landete Quantez Robertson (Frankfurt), auf Rang drei landete Max DiLeo (Vechta).
Josh Mayo ist der beste BBL-Dreierschütze des neuen Jahrtausends. Der Baskets-Kapitän versenkte gegen den FCB satte sechs Würfe aus der Distanz und erhöhte damit die Gesamtzahl seiner getroffenen Dreier auf 104. Damit überflügelte der Guard die zuvor von Chris Babb (Ulm) in der regulären Saison 2016/2017 gesetzte Bestmarke von 100 Treffern.
Telekom Baskets Bonn vs. FC Bayern München
Bonn war bereit für den Meister. Und zeigte dies gleich zu Beginn der Partie. Den Gästen wurde offensiv die Stirn geboten, sehr zum Gefallen der 6.000 Zuschauer im ausverkauften Telekom Dome. Angeführt von Josh Mayo, der schon in der ersten Hälfte zwei Dreier versenkte, fanden die Baskets im Angriff einen Rhythmus, der für reichlich Zählbares auf der Anzeigetafel sorgte (53:51, 20. Minute).
Nach dem Seitenwechsel nutzten die Hausherren das vor der Pause aufgebaute Selbstvertrauen, um sich nahezu in einen Rausch zu spielen. Besonders Bartolo befeuerte mit seiner unnachahmlichen Verteidigung die Stimmung in der Halle, so dass der als haushohe Favorit auf den Hardtberg gereiste FCB wie konsterniert wirkte (71:54, 25. Minute). München berappelte sich jedoch, zog in der Intensität an und drückte den Rückstand in den einstelligen Bereich (86:77, 33. Minute). Die Bajuwren kamen immer näher, doch Mayo hielt die Rot-Weißen mit seinem sechsten Dreier des Abends noch ein Stück weit auf Distanz, ehe Nihad Djedovic und Vladimir Lucic mit einem Doppelpack aus der Distanz für die vermeintliche Wende sorgten (95:96, 39. Minute). Alles war angerichtet für eine nervenzerreißende Schlussphase. In dieser ackerte Charles Jackson sich zu einem Korb unter Bedrängnis, wurde gefoult und traf trotz Foul. Der fällige Bonus-Freiwurf verfehlte zwar sein Ziel, doch Polas Bartolo war zur Stelle, schnappte sich den Offensivrebound und versenkte den Putback (101:98, 40. Minute). Ds stand der Telekom Dome kopf. München blieben 22,3 Sekunden für einen Dreier zum Ausgleich, um damit die Verlängerung zu erzwingen, doch die Baskets-Defense vereitelte einen Treffer. Ein taktisches FCB-Foul schickte Jackson erneut an die Freiwurflinie, wo der Center einen der beiden Boni zum vielumjubelten Endstand verwandelte.
Stimmen
Chris O’Shea (Trainer Telekom Baskets Bonn):
„Wir wollten heute die Mentalität eines Playoff-Spiels aufs Parkett bringen. Es freut mich für die Mannschaft und unsere Fans, jetzt geht es mit dem richtigen Momentum in die Postseason. Im dritten Viertel haben wir das gezeigt, was wir in einigen Spielen haben vermissen lassen: Den Willen, die Begegnung an sich zu reißen. Vor allem als der FCB im letzten Abschnitt nochmals Gas gegeben hat, sind wir nicht auseinandergefallen, sondern haben dagegengehalten.“
Dejan Radonjic (Trainer FC Bayern München):
„Die 53 Gegenpunkte in der ersten Hälfte waren eindeutig zu viel. Im dritten Viertel hat Bonn stark gespielt und uns vor eine Herausforderung gestellt. Diese haben wir akzeptiert und hatten am Ende sogar noch die Chance auf den Sieg.“
Punkteverteilung
Telekom Baskets Bonn:
Linhart (5/1 Dreier), Reischel (8/2), Hanlan (7/1), Subotic (12/2), Bircevic (4), Jackson (15, 10 Rebounds), DiLeo (2), Breunig (16), Polas Bartolo (11/1), Mayo (22/6), Jasinski (dnp), Möller (dnp)
FC Bayern München:
Hobbs (8/2), King (8/2), Koponen (8/2), Radosevic (11), Lucic (10/2), Lo (7/1), Djedovic (14/3), Jovic (1, 12 Assists), Williams (13/1), Ogunsipe (0), Booker (18/1)
Bilanz
Telekom Baskets Bonn vs. München
Siege: 6 (BBL: 6)
Niederlagen: 11 (BBL: 10, Pokal: 1)
in Bonn: 5 Siege, 3 Niederlagen
in München: 1 Sieg, 8 Niederlagen
Die Viertelfinal-Termine im Überblick:
Spiel 1: Sonntag, 19.5., 15:00h Oldenburg – Telekom Baskets Bonn
Spiel 2: Dienstag, 21.5., 20:30h Telekom Baskets Bonn – Oldenburg
Spiel 3: Samstag, 25.5., 18:00h Oldenburg – Telekom Baskets Bonn
Spiel 4: Dienstag, 28.5., 20:30h Telekom Baskets Bonn – Oldenburg *
Spiel 5: Donnerstag, 30.5., 15:00h Oldenburg – Telekom Baskets Bonn *
Die Serie wird im Modus „Best of three“ ausgetragen – lies: Welches Team zuerst drei Siege einfährt, steht im Halbfinale!
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