Ein entfesselter #HEARTBERG schlägt Bamberg

Telekom Baskets Bonn – Brose Bamberg 92:81 (21:22, 19:18, 25:20, 27:21)

Machte sein offensiv bislang besten Spiel im Baskets-Dress: Olivier Hanlan (Foto: Jörn Wolter)

Im tabellarischen Nachbarschaftsduell haben sich die Telekom Baskets (6.) gegen Brose Bamberg (5.) durchgesetzt. Die Hausherren kamen zu einem von 5.830 Fans frenetisch bejubelten 92:81 (21:22, 19:18, 25:20, 27:21). Dabei stachen vor allem Olivier Hanlan (22 Punkte, 5 Assists) und Stefan Bircevic (18 Punkte) aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hervor.

Bei den Baskets musste Headcoach Chris O’Shea auf Josh Mayo verzichten. Der Kapitän pausierte wegen eines Virusinfekts und saß dadurch nur in Zivil auf der Bank. Bis kurz vor Spielbeginn stand aus ähnlichem Grund auch der Einsatz von TJ DiLeo auf der Kippe, doch die medizinische Abteilung gab noch rechtzeitig grünes Licht für einen reduzierten Einsatz. Dadurch bedingt starteten die Hausherren mit Nate Linhart, TJ DiLeo, Yorman Polas Bartolo, Stefan Bircevic und Charles Jackson – einer Formation, die während der laufenden BBL-Saison in dieser Konstellation noch nie von Beginn an auf dem Feld gestanden hatte.

Auf der Gegenseite fehlte Cliff Alexander. Der Center war zwischen Einzug in die BCL-Endrunde und der Partie auf dem #HEARTBERG im Training mit dem rechten Fuß umgeschlagen und musste entsprechend pausieren.


Telekom Baskets Bonn vs. Brose Bamberg

Wie es sich für ein Traditionsduell gehört, ging es von Beginn an mit höchster Intensität zur Sache. Dies führte dazu, dass die 5.830 Zuschauer im Telekom Dome sich einerseits bestens unterhalten fühlten, auf der anderen Seite die Energie vom Feld auf die Ränge überschwappte und so für rheinisch-fränkische Playoff-Atmosphäre sorgte, wenngleich zunächst die Gäste nach Dreiern durch Nikos Zisis und Maurice Stuckey die Nase vorn hatten (5:12, 5. Minute). Dann schlossen die Baskets schnell auf und boten dem amtierenden Pokalsieger mehr als nur Paroli (21:22, 10. Minute).

Im zweiten Viertel musste Bonn abermals einen kleinen Rückstand hinterherlaufen, der durch zwei Distanztreffer in Folge von Ricky Hickman entstanden war (29:33, 14. Minute). Eine Auszeit später standen die Hausherren den gegnerischen Schützen enger auf den Füßen, im Angriff wurde der Ball durch geduldiges Passspiel immer öfter in Brettnähe gebracht. Dort sorgten Martin Breunig und Charles Jackson für Wirbel und Zählbares, oder sie passten bei Doppelbewachung auf die freien Außenspieler (40:40, 20. Minute).

Das dritte Viertel war bereits ein erster Fingerzeig darauf, dass die Gastgeber bei ihrem energiegeladenen Einsatz nicht nachlassen würden. Olivier Hanlan markierte in den zehn Minuten nach der Pause allein acht Zähler und zog bei seinen Drives ans Brett immer wieder die Aufmerksamkeit der Brose-Verteidigung auf sich, so dass entlang des Perimeters freie Würfe entstanden (65:60, 30. Minute).

Bonn nahm den Schwung mit ins letzte Viertel, drückte nach Bambergs Fehlwürfen oder Ballverlusten konsequent aufs Tempo – und kratzte alsbald an einem zweistelligen Vorsprung (70:61, 32. Minute). Die Franken antworteten trocken, eiskalt und abgebrüht mit einem 9:0-Lauf, der die Partie kurzzeitig zu kippen drohte. Doch die O’Shea-Schützlinge fanden mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten die richtige Antwort. Nun wuchs auch beim Publikum die Zuversicht, dass ein nicht eingeplanter Sieg – ausgerechnet über Bamberg – möglich war (76:70, 35. Minute). Hanlan und Nate Linhart (8 Assists) führten umsichtig Regie, und bei Stefan Bircevic platzte der Knoten. Als der Serbe in der Schlussphase gleich drei Dreier verwandelte, die den Oberfranken die letzten Hoffnungen auf ein Comeback nahmen (90:79, 39. Minute), stand die Halle kopf. In der letzten Minute verzichteten die Gäste auch auf taktischen Fouls. Die Zuschauer spendeten nach dem Schlusspfiff Standing ovations für das Baskets-Team. Sie hatten ein packendes, hochklassiges Basketballmatch in Playoff-Atmosphäre gesehen, in dem die Gastgeber (Hinspiel: 70:77) sich zudem den Gewinn des direkten Vergleichs sicherten.


Stimmen

Chris O’Shea (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir wussten, dass es heute ein schweres Spiel wird, doch unter den gegebenen Umständen haben wir die Sache sehr ordentlich gemacht. Natürlich haben wir als Mannschaft gewonnen und uns diesen Erfolg erarbeitet, doch freut es mich besonders für Olivier (Hanlan), Stefan (Bircevic) und Nate (Linhart) – diese drei waren heute da, wenn wir sie brauchten. Aus der Tatsache, dass uns mit Josh (Mayo) ein Leader gefehlt hat, haben wir das bestmögliche gemacht und konnten so teils besonders große Lineups mit James (Webb III) auf der Drei spielen.“

Federico Perego (Trainer Brose Bamberg):

„Die Baskets haben heute verdient gewonnen, da sie physisch präsent waren und mit viel Energie gespielt haben. Für uns war es die vierte Partie in zehn Tagen, was es uns schwer gemacht hat, diese Intensität mitzugehen. Es ist uns zu selten gelungen in der Zone ein Gegengewicht zu Charles Jackson zu etablieren – hier hätten wir als Team mehr investieren müssen.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Linhart (3/1 Dreier, 8 Assists, 5 Rebounds), Reischel (dnp), Hanlan (22/3, 5 Assists), Subotic (5/1), Bircevic (18/4), Jackson (21), DiLeo (4/1, 7 Assists), Breunig (4), Polas Bartolo (11, 10 Rebounds), Webb III (4), Falkenstein (dnp)

Brose Bamberg:

Hickman (11/3), Rice (15/3, 7 Assists), Zisis (9/2), Stuckey (3/1), Schmidt (0), Olinde (2), Harris (15), Rubit (9), Heckmann (8), Taylor (9/2), Kulboka (0)


Bilanz: Bonn vs. Bamberg

Siege:              33 (BBL: 32, Pokal: 1)
Niederlagen:    54 (BBL: 49, Pokal: 3, Eurocup: 2)
in Bonn:           21 Siege, 23 Niederlagen
in Bamberg:     12 Siege, 31 Niederlagen


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Die folgenden vier Spiele:

Samstag, 13.4.2019, 20:30 Uhr
BBL: Eisbären Bremerhaven – Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 21.4.2019, 15:00 Uhr
BBL: medi bayreuth – Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 28.4.2019, 15:00 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – FRAPORT SKYLINERS
INFOS >>

Mittwoch, 1.5.2019, 18:00 Uhr
BBL: Basketball Löwen Braunschweig – Telekom Baskets Bonn


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