Starke Leistung trotz Niederlage

Telekom Baskets Bonn unterliegen Hamburg Towers 79:83 (23:21, 24:23, 18:14, 14:25)

Justin Gorham war gegen Hamburg mit 20 Punkten Topscorer. Foto: Daniel Schäfer/Das Sportfoto

Nach einem intensiven und spannenden Schlagabtausch mit Liga-Konkurrent Hamburg Towers, mussten sich die Telekom Baskets Bonn dem Eurocup-Team am Ende doch noch mit 79:83 geschlagen geben. Über weite Strecken des Spiels konnte sich das Team von Headcoach Tuomas Iisalo eine Führung erarbeiten, musste dann aber dem hohen Tempo Tribut zollen. Das letzte Viertel ging deutlich mit 14:25 an die Gäste von der Elbe.

Key facts:

  • Ohne Fehler: Justin Gorham wurde mit 20 Punkten Topscorer, traf 100 Prozent seiner Würfe und sammelte acht Rebounds ein
  • Verletzungsupdate: Michael Kessens, Ralph Hounnou und Tyson Ward fehlten weiterhin. Tim Hasbargen wurde nach einem Schlag auf die Ferse in der zweiten Halbzeit sicherheitshalber geschont. Ebenso Leon Kratzer, der im Schlussviertel auf den Ellbogen fiel. 

Erneut schickte Coach Tuomas Iisalo eine Starting-Five aus Parker Jackson-Cartwright, Skyler Bowlin, Karsten Tadda, Jeremy Morgan und Leon Kratzer aufs Feld, musste sich jedoch gut dreieinhalb Minuten gedulden, bis er die ersten Bonner Punkte beklatschen durfte. Frisch eingewechselt traf Justin Gorham am Brett und legte kurze Zeit später per Dreier nach! (5:6, 4. Minute). Zuvor spielten die Baskets zwar mehrere offene Dreier heraus, hatten jedoch Pech im Abschluss. Hamburg agierte von der ersten Minute an gallig in der Verteidigung und setzte Bonn unter hohen Druck. Die Hausherren schienen ob der Aggressivität der Gäste zunächst überrascht, stellten sich im Laufe des ersten Viertels jedoch standhaft dem Ansturm entgegen und kamen immer besser in Fahrt (10:8, 7.) Gorham, der sich im gesamten Spiel keinen Fehlwurf erlaubte, traf folgerichtig erneut per Dreier zur 23:21-Viertelführung (10.). Auch im zweiten Viertel blieb die Partie intensiv. Beide Teams schenkten sich in der Verteidigung keinen Zentimeter Platz und wollten ihren Gegenspielern in Punkto Härte in nichts nachstehen (34:40, 13.). Dass es immer noch Pre-Season ist, kümmerte die Kontrahenten wenig, so sehr schmissen sie sich nach Bällen und kämpften um Rebounds. Im Angriff blieben sich die Baskets treu  Nach einem Ballgewinn des energischen Justin Gorham traf Morgan den Fastbreak-Dreier zur 41:37-Führung (17.), ehe es beim Stand von 47:44 in die Halbzeitpause ging. Erneut war es Justin Gorham, der die zweite Halbzeit per Dreier eröffnete (50:44, 21.). Wenig später war es der kleinste Mann auf dem Feld, der für die erste zweistellige Führung sorgte: Per Tip-In stach Jackson-Cartwright die großen Jungs am Brett aus und tippte den Ball in der Luft stehend durch den Ring (59:49, 25.). Mit einer soliden Führung ging es anschließend ins Schlussviertel (65:58, 30.). Dort erwischte Hamburg mit einem 5:0-Lauf den besseren Start, ehe Bowlin den Lauf per Dreier unterbrach (67:63, 33.). Anschließend traf auch Baskets-Neuzugang Saulius Kulvietis seinen ersten Dreier. Dem Litauer merkte man die erst zwei Trainingseinheiten mit seinem neuen Team an, trotzdem stimmte sein Einsatz! Bonn blieb auch im vierten Viertel lange in Front, obwohl sich mit herablaufender Zeit die dünne Personaldecke bemerkbar machte. Ohne Tyson Ward und Michael Kessens fehlten wichtige Spieler beim Rebound, der nun von Hamburg dominiert wurde. Hinzu kam, dass Leon Kratzer beim Kampf um den Rebound auf den Ellbogen fiel und sicherheitshalber ausgewechselt wurde (77:77, 39.). Erlaubten die Baskets bis zum Schlussviertel nur neun Offensivrebounds, erkämpften sich die Nordlichter allein in den letzten zehn Minuten sechs weitere zweite Chancen. Eine Minute vor Schluss gaben die Baskets die Führung ab und konnten sie, trotz mehrerer offenen Chancen, bis zum Spielende nicht mehr zurückerobern, sodass das Spiel mit 79:83 verloren ging.  Statement zum Spiel Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn): "Hamburg spielt mit extrem hoher Intensität. Neben Ludwigsburg gehören sie in diesem Bereich wahrscheinlich zu den zwei besten Teams der Liga. Es war daher für viele von uns ein sehr guter Vorgeschmack, wie in der BBL gespielt wird. Zu Beginn haben wir daher noch viele Ballverluste begangen. Wir haben viele gute, offene Würfe kreiert, weil wir den Ball gut bewegt haben. Am Ende hat sich dann unsere Personalsituation bemerkbar gemacht und der Fakt, dass wir zwar sehr gute Würfe hatten, sie aber nicht treffen konnten. 15 zugelassene Offensivrebounds sind zu viel."    Punkteverteilung Telekom Baskets Bonn: Frierson (3 Punkte/1 Dreier), Gorham (20/3, 8 Rebounds), Tadda (1), Kulvietis 5/1), Bowlin (14/4), Morgan (6/2), Kratzer (6, 11 Rebounds), Hasbargen (6/2), Jackson-Cartwright (18/2, 7 Assists, 3 Steals) Hamburg Towers:  Brown J. (20 Punkte), Brown Z. (5), DiLeo (2), Meisner (10), Christen (11), Kotsar (7), Hinrichs (6), Edigin (2), Hollatz (7), Homesley (9), Durham (4)
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