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1. Damen: Auswärtssieg beim ungeschlagenen Tabellenführer

TSV Hagen - Telekom Baskets Bonn 1. Damen: 64:67

Wenn es gegen den ungeschlagenen Tabellenführer geht, ist man eigentlich immer der Außenseiter. So auch am vergangenen Samstag, als die Baskets auswärts beim TSV Hagen antraten. Für dieses Spiel hatten sich die Damen um Mannschaftskapitän Melanie Grauer viel vorgenommen, wollten sie doch so schnell wie möglich die vergangene Niederlage gegen Köln vergessen machen. Es sollte eine bis zum letzten Sekunde spannende Partie werden, die erst mit dem letzten Spielzug entschieden wurde.

Mit dem Sieg festigt die 1. Damenmannschaft der Telekom Baskets Bonn den 7. Tabellenplatz der 1. Regionalliga. (Foto: Jörg Mäß)

Franziska Schreck eröffnete zum 2:0 für die Baskets, Hagen antworte allerdings sofort mit einem 6:0-Lauf. Die Gäste kamen trotz ihrer Längenvorteile nicht wie gewünscht zum Abschluss am Brett und mussten sich mit Würfen aus der Distanz helfen. Zunächst netzte Cara Horz ein, kurz daruf war es erneut Franziska Schreck, die zum 8:8 ausglich. Bis zur siebten Spielminute gingen die beiden Teams im Gleichschritt zum 14:14. Doch erneut konnten die Hagenerinnen einen kleinen Lauf starten und führten zum Ende des ersten Spielabschnittes mit 22:14.

In dieser Phase verpassten die Baskets den ein oder anderen Rebound und erlaubten so den Hausherrinnen zweite Chancen. Nach der ersten Pause sollte sich das Spiel drehen: Die Rheinländerinnen brachten den Ball nun konsequenter unter das Brett und konnten in der 15. Spielminute durch Sina Flottmann mit 30:29, erstmals nach dem 2:0, wieder die Führung übernehmen. Elisa Palermo und Tamina Müller dominierten in dieser Phase die Bretter und griffen sich einen Rebound nach dem anderen. Bis zur Pause konnten die Gäste nun die Führung halten, allerdings nicht ausbauen. Beim Stand von 36:34 wurden die Seiten gewechselt.

Nach der Pause wollte die Mannschaft von Trainer Nico Schröder so weitermachen wie sie vor der Pause aufgehört hatte. Und zunächst sollte der Plan auch aufgehen: Zwar fielen die Würfe nicht, aber die Verteidigung stand wie ein Bollwerk. Zur Mitte des dritten Viertels lagen die Baskets mit 45:39 vorn. Aber da Basketball bekanntlich das Spiel der Läufe ist, schlug Hagen mit einem 15:4-Lauf zurück. Für die Baskets ging es also mit einem Rückstand von 49:54 ins Schlussviertel.

Bonn musste also erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Aber die Baskets-Damen bewiesen Moral: In der 35. Spielminute brachte Cara Horz mit ihrem Treffer zum 61:60 die Führung zurück in die Reihen der Baskets. Von nun an war es eine Defensivschlacht. Beide Mannschaften machten den Weg zum Korb zu und zwangen den Gegner zu schwierigen Würfen. 90 Sekunden vor dem Ende traf Hagen zum 64:63 und Bonn geriet ins Hintertreffen. Aber Sina Flottmann, die an diesem Tag mit 20 Punkten Bonns erfolgreichste Werferin war, nahm ihr Herz in die Hand und ließ sich bei ihrem Drive zum Korb nicht stoppen.

Zwei weitere Treffer von der Freiwurflinie durch Franziska Schreck und die Führung stieg 33 Sekunden vor dem Ende auf 67:64. Nun war es reine Nervensache, Bonn brauchte einen Stopp um das Spiel zu gewinnen. Nach dem Verlauf der letzten Minuten und der Intensität, welche die Mannschaft bis hierhin investiert hatte, sollte es diesen auch geben. Melanie Grauer fing einen Pass der Gastgeberinnen ab. Nun hieß es: schnelle Pässe, um möglichst den Ball nicht noch einmal in Hagener Hand zu geben. Die schafften es jedoch, Anna Wiedey per Foul an die Linie zu schicken. Die Flügelspielerin, eigentlich einer der sichersten von dort, konnte jedoch keinen der beiden Würfe im Korb unterbringen.

Hagen blieb nur noch fünf Sekunden, die allerdings zu keinem Wurf mehr genutzt werden konnte, sodass die Baskets mit 67:64 verdient als Sieger vom Spielfeld gingen. 

 

Stimmen zum Spiel

Nico Schröder (Trainer Telekom Baskets Bonn 1. Damen):

"Nach dem Spiel letzte Woche gegen Köln musste die Mannschaft diese Woche eine Reaktion zeigen. Das wir mit Hagen ausgerecht auf den Tabellenführer treffen, war vielleicht nicht gerade die beste Option. Aber vielleicht war sie es dann doch, denn das Team war heute so motiviert und konzentriert, dass es wahrscheinlich jeden geschlagen hätte. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kampfgeist der Mannschaft, die sich zweimal einem Rückstand gegenüber sah und es zweimal geschafft hat, diesen aufzuholen und in eine Führung zu verwandeln. Jetzt heißt es da weitermachen, wo wir heute aufgehört haben. Nächste Woche kommt Herne nach Bonn und da weiß man nie, wen die alles mitbringen."

 

Punkteverteilung

Anna Wiedey (11), Melanie Grauer, Sophia Esser, Sina Flottmann (20), Elisa Palermo (4), Tamina Müller (4), Cara Horz (13), Franziska Schreck (15)


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