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1. Damen: Baskets verkaufen sich teuer in Herne

Herner TC - Telekom Baskets Bonn 1. Damen 88:76

Am 20. Spieltag der 1. Regionalliga Damen ging es für die Mannschaft um Kapitänin Melanie Grauer zur Bundesligareserve des Herner TC. Die abstiegsbedrohte Mannschaft aus dem Ruhrgebiet hatte zur Verstärkung gleich drei Spielerinnen ihres aktuellen Bundesligakaders „nach unten“ beordert, um dem Team die für den Klassenerhalt notwendigen Punkte zu sichern.

Konzentriert an der Freiwurflinie: Linda Friese (Foto: Jörg Mäß)

Die Baskets, die aufgrund von Verletzungen und gesundheitlichen Ausfällen seit einigen Wochen mit personellen Problemen kämpfen, konnten lediglich sechs Spielerinnen nach Herne entsenden. Aufgrund der späten Anfangszeit am Sonntagabend hatte L’Oreal Gamble dem Coach bereits abgesagt, sich dann aber aufgrund der dünnen Spielerdecke doch entschieden mit ihrem Sohn die Reise ins Ruhrgebiet anzutreten. Die Betreuung des Sohnes übernahm die verletzte Johanna Marger. 

Beide Teams spielten von der ersten Minute an mit offenem Visier und suchten ihr Heil in der Flucht nach vorn. Angeführt von den beiden Profis Isabella Slim und Beatrice Attura legten die Hausherrinnen einen 9:2 Lauf in den ersten fünf Spielminuten hin. Erst nach einer Auszeit kam das Bonner Team besser ins Spiel und verkürzte bis zur achten Spielminute auf 12:18. Den Gästen gelang es nun besser, die Würfe von außen zu stören. Selbst erzielten die Baskets einige schön herausgespielte Treffer in Brettnähe. Cara Horz nahm sich Hernes Attura an und stoppte so ein ums andere Mal ihren Drive zum Korb. Beim Stand von 14:21 ging es dann in die Pause.

Anke Schneider, die zum ersten Mal seit langem das Trikot der Baskets trug, zeigte im zweiten Viertel was sie noch im „Tank“ hat. Sie erzielte sieben ihrer insgesamt elf Punkte in diesem Spielabschnitt. Beim Rebound griff Linda Friese nun beherzt zu. So kam Bonn zu Beginn des zweiten Viertels zu einigen schnellen Punkten aus dem Fastbreak. Binnen vier Minuten konnten sie bis auf 28:30 aufschließen und so für etwas Unruhe auf der Bank der Gastgeber sorgen. Diese brachten ihre Aufbauspielerin Attura zurück ins Spiel und die Italienerin übernahm neben dem Ball auch wieder das Punkten im Herner Spiel. Mit zehn schnellen Punkten legten die Hausherrinnen wieder vor und zogen erneut zweistellig 40:30 davon. Anna Wiedey und L’Oreale Gamble, Bonns beste Werferin mit 36 Zählern an diesem Tag, verkürzten bis zur Halbzeitpause wieder auf 37:45.

Wie der zweite Spielabschnitt verliefen auch das dritte und vierte Viertel ausgeglichen. Als Svea Carstens zu Beginn des letzten Viertels ihren ersten Dreier zum 61:69 traf, kam noch einmal etwas Hoffnung auf. Doch immer wenn Bonn bis auf fünf Punkte heran kam, setzte Herne wieder auf seine Spielerinnen aus der Bundesliga, die selbst für Zähler sorgten oder wiederholt ihre Mitspielerinnen in Szene setzten.

Am Ende mussten sich die Baskets einer Herner Mannschaft mit 76:88 geschlagen geben, die durch die Ergänzungen aus dem DBBL-Kader offensiv immer zu punkten wusste und so die Partie verdient gewann.

Stimmen zum Spiel

Nico Schröder (Trainer Telekom Baskets Bonn 1. Damen):

"Als wir nur mit sechs Spielerinnen nach Herne fuhren und uns dort durch die Verstärkung aus der DBBL eine andere Mannschaft als noch im Hinspiel erwartete, war uns klar, dass es an diesem Tag wohl nicht viel zu holen geben würde. Doch als unser Team dann so selbstbewusst aufspielte, war der Unterschied nicht mehr so eindeutig. Auch Herne hatte scheinbar nicht mit solch einer Gegenwehr gerechnet und musste seine DBBL Spielerinnen länger auf dem Feld lassen, als sie es vorhatten. Ich muss meinem Team ein riesengroßes Kompliment machen. Das war wirklich eine herausragende Leistung am Sonntag. Hut ab meine Damen!"


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