1. Regio: Letztes Heimspiel der Saison

Die Saison neigt sich dem Ende zu. „Schade“, mögen die einen denken – „endlich“, die anderen. Genauso ambivalent verhält es sich mit dem Saisonverlauf der 2. Herren, der mehr Auf-und-Abs als Fahrstühle vorzuweisen hatte. Nach gutem, erfolgreichem Start zahlten die Baskets früh ihrem jungen Alter Tribut und verloren einige knappe Spiele, dann erschwerten mehrere Verletzungen und Ausfälle einen reibungslosen Trainingsbetrieb.

So fiel Bonns einziger Import-Spieler Anye Turner zwei Monate aus, kämpfte sich zurück, nur um sich dann erneut zu verletzten. Center Alex Möller brach sich die Nase, ließ sich jedoch durch die Verletzung  – und die bedrohlich wirkende Maske – nicht aus dem Rhythmus bringen und steigerte sogar seine Leistung. Siege gegen Topteams wie Herten, Schwelm und Münster stehen ärgerlichen Niederlagen gegen Frintrop und Salzkotten gegenüber.

Eine kleine „Feel-Good-Story“ lieferte auch Flügelspieler Raed Mostafa, der nach 16 langen Jahren wieder an den Hardtberg zurückkehrte.

Ein weiteres Indiz für eine abwechslungsreiche Saison sind die Sieges- und Niederlagenserien: Bonn verlor nie mehr als drei Spiele in Folge, gewann aber auch nie mehr als drei Begegnungen nacheinander.

Auch sind Düsseldorf, BG Hagen, Schwelm und Dorsten die einzigen Mannschaften gegen die die Bundesstädter in dieser Spielzeit nicht gewinnen konnten – alles Teams aus der oberen Tabellenhälfte.

Trotzdem: Was Trainer Thomas Adelt vor der Saison als Ziel festlegte, und während der Spielzeit auch nie müde wurde zu betonen; die Entwicklung der Mannschaft und ihrer Spieler stand an erster Stelle:

"Die Entwicklung eines Spielers kann nicht immer nur an Zahlen und Werten abgelesen werden. Es spielen auch vornehmlich Faktoren wie Sicherheit, Entscheidungsvermögen oder Verantwortungsbewußtsein eine Rolle. Aber auch die Ausweitung der individuellen Fähigkeiten, sowohl offensiv als auch defensiv, sind für mich ungemein wichtig. Und da erkenne ich eine klare Verbesserung."  

Nun wollen sich Adelts Männer mit einem Heimsieg von ihren Fans verabschieden, ehe das finale Saisonspiel auswärts gegen Grevenbroich ausgetragen wird. Die "Zweite" erwartet dabei eine Begegnung auf Aufgenhöhe. Nicht nur in der Tabelle liegen Bonn (8.) und Ibbenbüren (6.) nah beieinander, auch die Statistiken ähneln sich weitestgehend.

Während Ibbenbüren eine insgesamt bessere Wurfquote vorzuweisen hat, liegt der größte Vorteil auf Bonner Seite im effektiveren Teamspiel. Mit knapp 19 Assists pro Spiel und insgesamt 452 verteilten Vorgaben haben die Baskets auch im ligaweiten Vergleich die Nase vorn.

Anders als in der Niederlage gegen Dorsten kann Coach Adelt wieder mit Valentin Blass und Yannick Kneesch rechnen. Beide Spieler halfen letzte Woche beim ProB-Ligisten Dragons Rhöndorf in den Playdowns aus.

"Wir wollen uns mit einem Sieg vor heimischem Publikum verabschieden, ehe es erst einmal in die basketballfreie Zeit geht und freuen uns daher über jede Unterstützung", sagt Adelt.

Im Ausbildungszentrum des Telekom Dome beginnt das Spiel - wie gewohnt - um 16:30 Uhr.

Oberliga-Abstiegskampf

Nach der Partie erwartet das Bonner Basketball-Publikum ein weiteres spannendes Spiel: Die 3. Herren der Telekom Baskets Bonn, aktuell auf Platz neun der Oberliga 1, treffen im Abstiegskampf auf den zehntplatzierten Köln-Pesch. Beide Mannschaften trennt nur ein gewonnenes Spiel, weshalb ein Sieg ungemein wichtig und richtungsweisend sein wird. In der Oberliga 1 sind 12 Teams gemeldet, von denen am Ende der Saison zwei Klubs absteigen. Im ABZ ist der Sprungball für 18:45 Uhr angesetzt.