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NBBL: Auf der Zielgeraden in Richtung Playoffs

Zwei Heimspiele zum Abschluss der regulären Saison

Die Spielgemeinschaft der Telekom Baskets Bonn und Dragons Rhöndorf segelt mit gehörigem Rückenwind gen Playoffs. Fünf ihrer letzten sechs Spiele gewannen die U19-Spieler und stehen aktuell auf dem dritten Tabellenplatz der Division Nordwest. Auf der Zielgeraden in Richtung Playoffs, die in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) die vier Bestplatzierten aus jeder Staffel bestreiten, warten noch zwei Heimspiele auf die Rheinländer.

Absoluter Aktivposten des Team Bonn/Rhöndorf: Alex Angerer (Foto: Jörn Wolter)

Am Sonntag, den 22. Februar, laufen die Phoenix Hagen Juniors, die sich als Tabellenerster die Austragung des NBBL/JBBL TOP4 in der ENERVIE Arena in Hagen im Mai gesichert haben, im Ausbildungszentrum auf dem Hardtberg auf (Tipoff: 14:00 Uhr). Genau eine Woche später folgen ihnen die finke baskets aus Paderborn, ihres Zeichens derzeit Tabellenfünfter.Die Teams aus Hagen und Paderborn sind als direkte Konkurrenten um die Playoff-Plätze in der Division Nordwest nicht zu unterschätzen und beweisen welche Talentdichte Nordrhein-Westfalen auf Jugendebene vorweisen kann. Die Phoenix Hagen Juniors haben den diesjährigen Most Valuable Player (wertvollster Spieler) des NBBL ALLSTAR Game, Haris Hujic, in ihren Reihen. Der 17-Jährige präsentierte sich beim Bestentreffen in Ulm als erfolgreichster Werfer (15 Pkt.), der in den entscheidenden Phasen die Verantwortung für das Team Nord übernahm. In der NBBL kommt Hujic im Schnitt auf 19,5 Punkte sowie 3,5 Rebounds und stellt besonders von jenseits der Dreierlinie eine Gefahr für den Gegner dar. Olaf Stolz, Trainer des Team Bonn/Rhöndorf, weiß, dass Hagen als „tiefbesetzte Mannschaft ausgewogen innerhalb und außerhalb der Zone agieren kann.“ Die jungen „Feuervögel“ warten allerdings noch auf eine Meisterschaft in der NBBL. Bereits 2007 stand die Mannschaft (damals mit Per Günther) im Finale des TOP4, musste sich jedoch dem Team Urspring mit 61:82 geschlagen geben. In den Jahren 2012 und 2013 war jeweils im Halbfinale Schluss.Im Kader des NBBL-Teams der finke baskets Paderborn finden sich in dieser Saison eine Vielzahl an Spielern, welche 2012 die JBBL-Meisterschaft feiern konnten. Drei ihrer Leistungsträger spielen zudem regelmäßig in der ersten Herrenmannschaft, die in der ProA aufläuft. „Das Team ist daher vielleicht nicht so eingespielt, verfügt aber trotzdem über eine sehr, sehr hohe Qualität“, so Coach Stolz. „Wir müssen uns von ihrem Kader am letzten Spieltag überraschen lassen.“ Paderborn hat Erfahrung im Kampf um die Playoffs. Nach Urspring, dem TSV Tröster Breitengüßbach und ALBA Berlin stand kein anderes Team häufiger im NBBL TOP4. Ihr derzeitiger Topscorer Till Pape kommt im Schnitt sogar auf ein bärenstarkes „Double-Double“ (21,5 PpS, 11,0 RpS).Bonn/Rhöndorf unterlag in der Hinrunde sowohl Hagen (51:98) als auch Paderborn (81:86). Doch nach den letzten vier Siegen in Serie brauchen sich die Jungs vom Rhein nicht zu verstecken. Topscorer Kostja Mushidi kratzt an der Marke von durchschnittlich 20 Punkten pro Spiel und Alexander Angerer legt mit 12,5 Punkten und 11,9 Rebounds regelmäßig zweistellige Werte auf. Nach der Rückkehr einiger Verletzter tritt die Mannschaft als geschlossene Einheit auf. Eine Einheit, die Siege einfährt. Zuletzt gewannen die Stolz-Schützlinge das Derby gegen die RheinStars Köln vor Heimpublikum mit deutlichem Abstand (88:62). Auswärts bezwangen sie Bremerhaven (88:74) sowie die direkte Konkurrenz um Platz zwei in der Tabelle, die Young Dragons aus Quakenbrück, knapp mit 66:63.Der dritte Platz in der Division Nordwest ist aber noch lange nicht in trockenen Tüchern. Derzeit steht Bonn/Rhöndorf punktgleich mit sieben Siegen und fünf Niederlagen hinter den „Jungdrachen“, die den direkten Vergleich auf ihrer Seite haben. Auf den Plätzen vier bis sechs lauern die Baskets Akademie Weser Ems, die finke baskets Paderborn und der TSV Bayer 04 Leverkusen. Alle drei Mannschaften können 12 Meisterschaftszähler mit einer ausgeglichenen Bilanz von je sechs Siegen und ebenso vielen Niederlagen vorweisen.Reichlich RechnereiDas Feld im Rennen um die Playoffs ist eng besetzt. Verliert Bonn/Rhöndorf die letzten beiden Spiele der Hinrunde und die direkten Verfolger gewinnen eins ihrer Spiele, würde Bonn in die untere Tabellenhälfte abrutschten und die Teilnahme an den Playoffs und einen möglichen Einzug ins anschließende NBBL TOP4 verpassen. Falls die Mannschaft um Olaf Stolz nur eins ihrer beiden Heimspiele gewinnen sollte und die Verfolger auch einmal patzen, ist der dritte Tabellenplatz gesichert. Würden die finke baskets Paderborn oder die Baskets Akademie Weser Ems jedoch zweimal als Sieger vom Platz gehen, könnte der direkte Vergleich das Team Bonn/Rhöndorf noch um eine Playoff-Platzierung bringen. Im besten Fall – Bonn/Rhöndorf gewinnt beide Spiele – ist sogar die Aussicht auf den zweiten oder ersten Tabellenplatz noch im Rahmen des Möglichen. Unter der Bedingung, dass die Phoenix Hagen Juniors oder die Young Dragons an den letzten Spieltagen ungewohnt die Nerven zeigen sollten.Im Spielmodus 2014/15 der NBBL muss der Nordwesten in den Playoffs zunächst gegen den Nordosten antreten. Dort würden nach jetzigem Stand die Piraten Hamburg auf die Rheinländer warten. Den Wettstreit um die ersten vier Plätze der Tabelle handeln dort zwei Hamburger Mannschaften (Piraten, Sharks) sowie Meister ALBA Berlin und Neustadt unter sich aus.Spielplan22.02.2015, 14:00, Team Bonn/Rhöndorf - Phoenix Hagen Juniors01.03.2015, 14:00, Team Bonn/Rhöndorf - finke baskets PaderbornBeide Partien finden im Ausbildungszentrum des Telekom Domes (Basketsring 1, 53123 Bonn) statt.


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