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U16.1: Baskets verpassen Erfolg in Dorsten

BG Dorsten - Telekom Baskets Bonn 86 : 70

Am vergangenen Freitag ging es zum Auswärtsspiel nach Dorsten. Ein Duell zweier Tabellennachbarn ist immer spannend und so sollte es eigentlich auch in dieser Partie sein.

Sprungball in Dorsten (Foto: Nico Schröder)

Dorsten hatte unter der Woche mit dem Ausfall ihres besten Spielers, Felipe Galvez Braatz, zu kämpfen, der sich beim Training des Kooperationspartners Metropol Baskets einen Beinbruch zuzog. Aber auch die Baskets mussten auf einige Spieler verzichten, die aus verschieden Gründen die Reise nach Dorsten nicht antreten konnten. Somit waren die Verhältnisse wieder gerade gerückt und beide Teams freuten sich auf die Begegnung.

Tom Schneider eröffnete die Partie mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf und zeigte so, dass die Gäste nicht gekommen waren um die Punkte kampflos da zulassen. In den folgenden Minuten entwickelte sich eine offene Partie, mit zwei Teams, die sich nichts schenkten. Bonn setzte auf einen Mix aus Punkten am Brett und Würfen aus der Distanz, diese fanden allerdings zunächst zu selten ihr Ziel. Dorsten hingegen, schaffte es immer wieder seine Spieler in der Nähe des Brettes zu finden, um von dort aus Punkt um Punkt zu erzielen. Allen voran war es Niclas Hürland, der ebenfalls bei den Metropol Baskets in der JBBL spielt, der den Bonnern Kopfzerbrechen bereitete. Gegen ihn und seinen Drive zum Korb fanden die Spieler um Kapitän Tom Schneider im ersten Spielabschnitt keine Antwort. So hieß es zum Ende des ersten Spielabschnitts 21:19 für Dorsten.

Man musste sich in der Verteidigung etwas einfallen lassen, wollte man diese Partie gewinnen. Denn 14 der 21 Punkte erzielten die Hausherren direkt am Korb. Dies lässt sich am einfachsten verhindern, indem man den Ball dort einfach nicht mehr hinkommen lässt. Also verstärkten die Gäste den Druck auf die ballführenden Spieler und hatten somit den gewünschten Erfolg. Zum einen kam der Ball nicht mehr unter den Korb, zum anderen erzwang man so einige Ballverluste, die man selbst in schnelle Punkte umwandeln konnte. So übernahmen die Baskets durch ihren Kapitän nach zwei Minuten beim Stand von 23:22 erneut die Führung. Doch nun sollten sich einige Fehler ins Bonner Spiel einschleichen, die verhinderten dass man weiter davonzog. Martin Herdia Salis schnappte sich einige Pässe des Gegners, aus denen die Baskets allerdings kein Kapital schlagen konnten. Zu oft mussten die beiden Unparteiischen unterbrechen, weil sie einen technischen Fehler beim Bonner Team erkannten. Doch das Rezept schien zu funktionieren, denn es wurde hektisch auf der Bank der Hausherren. Im zweiten Viertel erzielten die Gastgeber keinen einzigen Punkt mehr am Brett. Es waren nun Einzelaktionen des Aufbauspielers der Metropol Baskets die sein Team im Spiel hielten. Bei Bonn hingegen agierte das Team weiter geschlossen, auch wenn die meisten Punkte im zweiten Spielabschnitt durch Jan Hebestreit und Tom Schneider fielen. Der Kapitän hatte sich viel vorgenommen an diesem Tag und puschte sein Team auf beiden Seiten des Spielfeldes. Immer wieder zog er zum Korb und suchte seine Mitspieler, für die schien der Korb allerdings in der ersten Halbzeit wie vernagelt zu sein. So musste sich die Mannschaft mit einer 37:35 Halbzeitführung zufrieden geben. Das Ergebnis war zunächst einmal gedreht und man hatte es geschafft den Hausherren sein Spiel aufzuzwingen.

In der Halbzeit dann gab es kaum Redebedarf bei den Baskets. Im Angriff wusste man, dass irgendwann die Würfe fallen würden und mit den 14 zugelassen Punkten im zweiten Spielabschnitt war man mehr als zufrieden. Doch nach Wiederanpfiff veränderte sich der Spielverlauf dramatisch. Zunächst punkteten die Baskets weiter aus ihrem schnellen Passspiel heraus und auch in der Verteidigung kontrollierten sie den Aufbauspieler des Gegners. Beim Zwischenstand von 41:41 und einem Fehlwurf seines Teams feuerte der Kapitän sein Team an, den Kopf nicht hängen zulassen und weiter zu kämpfen. „Lets go, Jungs!“ waren die Worte des Spielers mit der Nummer 5. Ein Pfiff unterbrach den Angriff der Hausherren, ein technisches Foul war der Grund dafür. Der fällige Freiwurf ging daneben und es ging mit Einwurf an der Mittellinie weiter, dachten alle. Erneut ein Pfiff und zum Erstaunen aller Anwesenden, egal ob Spieler, Trainer oder Zuschauer musste Tom die Halle verlassen. Ein zweites technisches Foul beendete den bis dahin so erfolgreichen Tag des Aufbauspielers. Dies war so etwas wie die Vorentscheidung in dieser Partie. Nun musste der junge Lennard Joest übernehmen. Eine schwierige Situation, denn die Gäste agierten in den kommenden Minuten völlig verunsichert und ließen einen Ball nach dem anderen durch ihre Hände gleiten. Dorsten nutzte dies zunächst, um sich auf 48:41 abzusetzen. Der bis dahin nur beim Rebound in Erscheinung getretene Center Paul Vieht, nahm nun auch im Abschluss sein Herz in die Hand und erzielte vier Punkte in Folge zum Anschluss von 47:48. Bonn so schien es war zurück in der Partie. Denn auch Christoper Völzgen fand nun in seinen Wurfrhythmus und versenkte einige wichtige Bälle. Erst ein 6:0 Lauf in den letzten 45 Sekunden des dritten Viertels brachte die Hausherren mit 61:53 in Führung.

Aber dem Bonner Spiel fehlte der Ideengeber. In den verbleibenden zehn Spielminuten versuchten nun alle Spieler in die Bresche zu springen und verzettelten sich vor allem in den ersten Minuten des Schlussabschnittes in Einzelaktionen. So erhöhten die Gastgeber schnell auf 75:55 und entschieden so die Partie zu ihren Gunsten. Nun war die Zeit von Joshua Burgunder gekommen, der Flügelspieler fand nun seinen Wurf wieder und versenkte einen Treffer nach dem nächsten. Zehn seiner insgesamt 14 Punkte erzielte er in den letzten fünf Spielminuten. Erstmals in dieser Saison kam Jan Paul zu einigen Minuten für die Baskets und auch wenn es nicht für einen Sieg seiner Mannschaft reichte, so konnte er sich beim Trainer für weitere Aufgaben empfehlen. Den letzten Treffer der Partie erzielte Martin Heredia Salis zum 70:86 Endstand. Ein Ergebnis das zu deutlich ausfiel und mit einem Tom Schneider in der zweiten Halbzeit auch so nicht zustande gekommen wäre.

Beste Werfer: Jan Hebestreit 17 Punkte, Joshua Burgunder 14 Punkte, Christopher Völzgen 13 Punkte und Tom Schneider 12 Punkte


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