Team 2000/2001

Vordere Reihe (v.l.) Sinisa Kelecevic, Headcoach Bruno Socé, Ivo Josipovic, Assistant Coach Predrag KrunicHintere Reihe (v.l.) Assistant Coach Klaus Perwas, Mark Miller, Paul Joseph Burke, Branko Klepac, Hurl Beechum, Jan Sprünken, MC Mazique, Raed Mostafa

Saison 2000/2001

Waldlaufschwäche und erneute Vizemeisterschaft

Die Telekom Baskets Bonn mussten in der Saison 2000/2001 die „tiefste Krise ihrer Vereinsgeschichte“ überwinden, wie der General Anzeiger im März 2001 titelte. Nach dem Aus im Viertelfinale des Saporta Cups gegen Maroussi BC Athen und der anschließenden Niederlage im Viertelfinale des BBL-Pokals, bei der das Bonner Spiel nach den ersten Minuten komplett zerfiel, war Trainer Bruno Socé gezwungen zu handeln. Center und Star des Teams MC Mazique weigerte sich mehrmals zum gemeinsamen Ausdauerlaufen im Wald und wurde vom Verein schließlich aus disziplinarischen Gründen freigestellt. Der anschließende 96:89-Sieg gegen Brandt Hagen war der Befreiungsschlag aus den Problemen mit der Teamchemie. Der Nachbericht resümierte damals: „Wie immens wichtig der Sieg für die Telekom Baskets in Hagen war, zeigte sich nach dem Schlusspfiff: Über zehn Minuten lang ließen sich die Spieler von den Bonner Fans feiern. Im Vordergrund stand das Team,  vergessen war die Krisenstimmung, die noch vor wenigen Tagen herrschte.“ Die Saison 2000/2001 beendeten die Telekom Baskets Bonn trotz der personellen Auf und Abs auf einem starken dritten Tabellenplatz mit einer Bilanz von 17 Siegen zu neun Niederlagen.

Im Viertelfinale der Playoffs wartete Braunschweig, die in drei Spielen deutlich geschlagen werden konnten. Allen voran Mark Miller (Gewinner des Dunking Contests beim Allstar Day) und Sinisa Kelecevic spielten sich in der Meisterschaftsrunde ins Rampenlicht. Besonders in der Halbfinal-Serie gegen Bayer Leverkusen - im „Kampf um die Macht am Rhein“ - trug der Kroate zum Weiterkommen der Bonner bei. In drei von vier Playoff-Partien gegen Leverkusen erzielte Kelecevic über 20 Punkte. Außerdem schaltete er Gegenspieler John Best, der im Hauptrundenspiel die Fans noch mit seiner „Kopf-ab-Geste“ erzürnt hatte, nahezu komplett aus. Das erste Spiel in Leverkusen gewannen die Bonner sensationell mit 90:81. Bonns starke Defense und geschlossene Teamleistung gab den Ausschlag beim Matchup zweier gleichwertiger Teams. Mark Millers Dunking kurz vor Ende der Spielzeit dürfte eingefleischten Fans noch heute in Erinnerung sein. Das zweite Spiel auf dem Bonner Hardtberg endete 98:90 und brachte den vermeintlichen Außenseiter Bonn mit 2:0 in der Serie in Führung. Hurl Beechum (21 Pkt.) und Ivo Josipovic (19 Pkt.) streuten zahlreiche Dreipunktewürfe ein. Dieses Wurfglück fehlte den Bonnern im dritten Spiel in Leverkusen völlig und war mit ein Grund für die 74:83-Niederlage. Das nächste Heimspiel in Bonn sollte das letzte Spiel in dieser Serie bleiben. Die Bonner wollten ins Finale, setzten die „Riesen vom Rhein“ konsequent unter Druck und ließen mit einem Endstand von 102:85 keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen. Mark Miller schrieb sich mit 33 Punkten als Topscorer in die Statistikbücher.

In der Final-Serie gegen ALBA Berlin musste sich das Bonner Team dann doch chancenlos mit 0:3 geschlagen geben. Der Kampf im Halbfinale hatte einfach zu viel Kraft gekostet. Somit war Bonn zum dritten Mal in fünf BBL- Jahren Vizemeister. Am Ende der Saison verließ Trainer Bruno Socé den Verein nach fünfjähriger Zusammenarbeit – und hinterließ große Fußstapfen in Bonn, die bis in die Gegenwart Bestand haben.

Der Kader der Telekom Baskets Bonn

# Name Pos Größe Gewicht Geboren Nat.
- Bruno Socé Headcoach - - 1946 CRO
4 Ivo Josipovic F/C 204 - 06.02.1975 CRO
5 Sinisa Kelecevic Flügel 206 - 10.04.1970 CRO
6 Igor Perica PF/C 202 110 01.01.1969 CRO
7 Hurl Beechum F 195 - 02.05.1973 GER
8 Raed Mostafa F 203 - 05.04.1984 GER/EGY
9 MC Mazique F 206 - 02.03.1975 USA
10 Paul Joseph Burke G 187 87 02.08.1972 USA/SWE
12 Mark Miller G 188 84 15.09.1975 USA
13 Jan Sprünken SG/SF 193 90 05.11.1976 GER
14 Branko Klepac F/C 206 97 14.09.1979 GER
15 Maurizio Pratesi G 190 - 02.02.1975 ITA/FIN

Abschlusstabelle Hauptrunde

Platz Team G S N PKT Diff. Körbe
1 ALBA Berlin 26 25 1 2261:1880 381 50:2
2 Bayer Leverkusen 26 18 8 2388:2076 312 36:16
3 Telekom Baskets Bonn 26 17 9 2349:2192 157 34:18
4 Avitos Gießen 26 15 11 2193:2034 159 30:22
5 DJK s.Oliver Würzburg 26 15 11 2099:2040 59 30:22
6 Braunschweig 26 13 13 2271:2390 -119 26:26
7 Mitteldeutscher BC 26 13 13 2077:2093 -16 26:26
8 Opel Skyliners 26 13 13 2102:2067 35 26:26
9 HerzogTel Trier 26 11 15 2204:2254 -50 22:30
10 TSK uniVersa Bamberg 26 10 16 2153:2338 -185 20:32
11 Oldenburger TB 26 9 17 2102:2359 -257 18:34
12 Brandt Hagen 26 9 17 2179:2238 -59 18:34
13 BCJ Hamburg Tigers 26 8 18 1976:2143 -167 16:36
14 SSV ratiopharm Ulm 26 6 20 2022:2272 -250 12:40

Spielplan

Datum Spiel Ergebnis
06.10.2000 TBB-Ulm 87:78
08.10.2000 MBC-TBB 95:73
14.10.2000 TBB-Fra 85:88
15.10.2000 TBB-OTB 94:65
20.10.2000 Wür-TBB 83:86
28.10.2000 TBB-Hamb 83:69
04.11.2000 Bamb-TBB 94:102
11.11.2000 TBB-Berl 79:81
18.11.2000 Trier-TBB 66:71
02.12.2000 TBB-Hag 111:100
09.12.2000 Gieß-TBB 87:93
16.12.2000 TBB-BS 121:102
05.01.2001 Ulm-TBB 91:103
13.01.2001 TBB-MBC 84:64
20.01.2001 Lev-TBB 95:73
03.02.2001 Fra-TBB 81:97
10.02.2001 OTB-TBB 77:75
24.02.2001 TBB-Wür 113:97
03.03.2001 Hamb-TBB 89:101
10.03.2001 TBB-Bamb 78:80
17.03.2001 Hag-TBB 89:96
23.03.2001 Berl-TBB 89:80
01.04.2001 TBB-Trier 91:68
07.04.2001 TBB-Gieß 94:76
14.04.2001 BS-TBB 110:104 nV
29.04.2001 TBB-Lev 75:78
06.05.2001 TBB-BS 86:80
09.05.2001 BS-TBB 75:87
12.05.2001 TBB-BS 89:74
20.05.2001 Lev-TBB 81:90
23.05.2001 TBB-Lev 98:90
26.05.2001 Lev-TBB 83:74
28.05.2001 TBB-Lev 102:85
02.06.2001 Berl-TBB 108:72
07.06.2001 TBB-Berl 58:78
09.06.2001 Berl-TBB 81:77