Team 2005/2006

Vordere Reihe (v.l.) Teambetreuer Thomas Jondral, Hrvoje Perincic, Arthur Kolodziejski, Ivan Tomeljak, Jason Conley, Andrew Wisniewski, Aljaz Janza, (Team-Orga) Sebastian Andre, Teamarzt Dr. Michael Volkmer Hintere Reihe (v.l.) Headcoach Michael Koch, Geschäftsführer Jochen Luksch, Martin Mihajlovic, Milos Paravinja, Terry Black, Branko Klepac, Michael Meeks, Assistant Coach Karsten Schul, Teamarzt Dr. Peter Martin Klassen

Saison 2005/2006

Die letzte Saison von Rekordspieler Branko Klepac

Die Saison 2005/2006 war die letzte Saison von Rekordspieler Branko Klepac im Trikot der Telekom Baskets Bonn. 1998 war Klepac vom Zweitligisten TSV Speyer nach Bonn gewechselt, wo er bis 2006 insgesamt 314 Spiele im Baskets-Trikot absolvierte und damit bis heute der Spieler mit den meisten absolvierten Partien in der Clubgeschichte ist (Stand: März 2025). Seine 314 Spiele im Bonner Trikot setzen sich aus 224 Einsätzen in der Bundesliga, 75 Partien in verschiedenen internationalen Wettbewerben und 15 Auftritten im Pokalwettbewerb zusammen. 1999 und 2001 stieß Klepac mit Bonn ins Finale um die Deutsche Meisterschaft vor. 2005 wurde er mit den Baskets zudem Vizepokalsieger. Auch für die deutsche Nationalmannschaft lief Klepac während seiner Karriere auf. Zwischen 1999 und 2004 absolvierte er insgesamt 14 Länderspiele für Deutschland. Im März 2006 musste Klepac seine Karriere aufgrund der Erkrankung an Multipler Sklerose abrupt beenden.

Bereits im November 2005 trennten sich die Wege der Telekom Baskets und dem neu verpflichteten Trainer Danijel Jusup nach nur zehn Pflichtspielen. Ex-Nationalspieler, Europameister und sechsfacher Deutscher Meister Michael Koch, der seit Saisonbeginn als Co-Trainer fungierte, sprang ins kalte Wasser und übernahm die Leitung der Mannschaft. Angeführt wurde das Team von Aufbauspieler Andrew Wisniewski mit 20,6 Punkten pro Spiel als Topscorer der gesamten Liga und damit gleichzeitig dem bis heute dritthöchsten Punkteschnitt eines Baskets-Spielers in der Bundesliga (Stand: März 2025). Außerdem kehrte das Bonner Eigengewächs Artur Kolodziejski nach sechsjähriger Abstinenz wieder an den Hardtberg zurück. Mit einer Bilanz von 16 Siegen und 14 Niederlagen landeten die Baskets nach der Hauptrunde auf dem 7. Tabellenplatz und trafen auf GHP Bamberg.

Bamberg gewann das erste Spiel (78:66), bevor am 04. Mai 2006 eines der denkwürdigsten Spiele der Baskets-Historie folgte. Das zweite Spiel der Viertelfinalserie gegen Bamberg – auch „The Brawl“ genannt – bleibt im kollektiven Baskets-Gedächtnis in ewiger Erinnerung. Bonns Power Foward Michael Meeks und Bambergs Steffen Hamann gerieten aneinander. Was folgte, hat man in Bonn davor und auch danach nicht mehr gesehen. Ein großes Handgemenge, mit Aktiven, Bankspielern und Staff. Hallensprecher Andreas Boettcher versuchte akustisch zu beruhigen. Was blieb, waren eine rund 20-minütige Spielunterbrechung und gespannte Ruhe vor der Urteilsverkündung: 14 Spielerdisqualifikationen nach nur 13 gespielten Minuten. Fünf Bonner - darunter Artur Kolodziejski, der mit 24 Punkten auftrumpfte - gewannen mit 75:64 gegen die vier verbliebenen Bamberger. Coach Koch resümierte nach den handgreiflichen Ausschreitungen auf dem Feld: „Das war kein schöner Abend für den Basketball.“ Die Viertelfinal-Serie ging mit 1:3 verloren. Das Team wurde beim zweiten Heimspiel in Bonn von den Fans trotz Ausscheiden lange gefeiert: „Wir sind stolz auf unser Team – Halleluja!“

Bilanz

In allen Wettbewerben zusammengerechnet gingen die Telekom Baskets Bonn in der Saison 2005/2006 in 18 von 41 Ansetzungen als Sieger vom Parkett (BBL: 17, FIBA EuroCup: 1).