Team 2007/2008

Vordere Reihe (v.l.) Headcoach Michael Koch, Bernd Kruel, Ronald Burrell, Fabian Thülig, Patrick Flomo, John Bowler, Moussa Diagne, Teamarzt Dr. Peter Martin Klassen, (Team-Orga) Sebastian AndreHintere Reihe (v.l.) Assistant Coach Carsten Schul, Teambetreuer Thomas Jondral, Miah Davis, Matthias v. Heydebrand, Winsome Frazier, Johannes Strasser, Jason Conley, Arthur Kolodziejski, Physiotherapeut Horst Hogeback

Saison 2007/2008

In 3,79 Sekunden in den Telekom Dome

Die Saison 2007/2008 blieb mit vielen eindrucksvollen Highlights in Erinnerung. Während der Bau des Telekom Dome weiter voranschritt, sorgten Spieler wie Winsome Frazier und Miah Davis in der letzten Hardtberghallen-Spielzeit für Begeisterung und Furore. Insgesamt gewannen die Baskets dort 17 von 21 Heimspielen. Unter anderem wurde ALBA Berlin mit 86:76 und RheinEnergie Köln mit 88:71 geschlagen.

Spektakulär wurde die Saison durch das, was in den Playoffs geschehen sollte. Als Siebtplatzierter mussten die Baskets gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück antreten. Nach zwei Spielen stand es in der „Best-of-Five“-Serie 1:1. Im dritten Spiel in Quakenbrück lagen die Baskets 3,79 Sekunden vor Schluss mit einem Punkt in Rückstand. Miah Davis übernahm den Einwurf auf John Bowler, bekam den Ball an der Mittellinie von seinem Center zurück, ein beherzter Sprint und ein Korbleger des Point Guards versetzten die mitgereisten Bonner Fans in Ekstase. Mit einem Play für die Ewigkeit tütete Davis per Buzzer Beater den 77:76-Sieg ein. Der anschließende 77:55-Heimsieg besiegelte den ersten Halbfinaleinzug Bonns seit 2004.

In der Halbfinalserie gegen die Frankfurt Skyliners um Pascal Roller gewann in den ersten vier Spielen jeweils das Heimteam. Nach dem vierten Spiel in Bonn verkündete Wolfgang Wiedlich im Mittelkreis mit den Worten: „Diese Halle ist eine Halle der Emotionen – sie wird uns ewig in Erinnerung bleiben“ das letzte Spiel in – und den Abschied aus – der Hardtberghalle.

Miah Davis, der in der Nacht vor dem fünften Spiel in Frankfurt noch bei der Geburt seines Kindes im Kreißsaal in Bonn dabei war, erlebte bei den Skyliners den puren Nervenkitzel. Die Baskets gewannen mit 75:74. Jetzt war jedem klar: Es wird ein Finale im neuen Telekom Dome geben. In gefühlten 3,79 Sekunden wurde der Telekom Dome für das erste Spiel nur sechs Tage nach dem Finaleinzug von allen Beteiligten mit großer Kraftanstrengung spielbereit gemacht.

Am 11. Juni 2008 war es dann so weit. Mit einem Fanmarsch zogen mehrere hundert Fans von der alten Hardtberghalle zum Telekom Dome. Dort passierte, was man nicht hätte besser arrangieren können. Die Baskets gewannen das zweite Spiel der Finalserie gegen Berlin mit 81:71 und glichen mit einem erfolgreichen ersten Spiel im Telekom Dome zum 1:1 aus. Spiel drei ging deutlich an Berlin (99:69). Im vierten Finalspiel – dem zweiten Spiel im Telekom Dome – musste sich die Mannschaft von Coach Michael Koch dann erst nach Verlängerung mit 79:88 geschlagen geben. Sowohl im Telekom Dome als auch im Alten Rathaus in Bonn wurde die vierte Bonner Vizemeisterschaft ausgiebig gefeiert.

Mit Ronald Burrell war auch im Januar 2008 wieder ein Baskets-Spieler für das Allstar Game der Basketball Bundesliga nominiert.

Bilanz

In allen Wettbewerben zusammengerechnet gingen die Telekom Baskets Bonn in der Saison 2007/2008 in 28 von 48 Ansetzungen als Sieger vom Parkett (BBL: 28).