Team 2013/2014

Sitzend (v.l.) Eugene Lawrence, Teambetreuer Bogdan Suciu, Assistant Coach Carsten Pohl, Headcoach Mathias Fischer, Sportmanager Michael Wichterich, Athletik-Trainer Julian Morche, Ryan BrooksStehend (v.l.) Andrej Mangold, Thomas Michel, Steve Wachalski, Tony Gaffney, Kurt Looby, Jamel McLean, Florian Koch, Benas Veikalas, Valentin Blass, David McCray

Saison 2013/2014

Immer und immer wieder Oldenburg - Jordan verlässt die Baskets

Immer und immer wieder Oldenburg. Das frühe Erreichen des fünften Tabellenplatzes nach dem Ende der Hauptrunde (beste Platzierung seit 2009/10) zwang die Telekom Baskets Bonn zu drei weiteren Fahrten in den Norden, um im Viertelfinale der Playoffs 2:3 an den Huntestädtern zu scheitern. Ein wahres Déjà-vu für alle Bonner Fans, die sich schon in der vergangenen Saison an derselben Stelle mit demselben Ergebnis vom Einzug ins Halbfinale hatten verabschieden müssen. Das enttäuschende fünfte Spiel war aber kein Indiz für den Verlauf einer wahrlich aufregenden Saison.

Nach dem Abschied von Mike Koch, der acht Jahre lang das Zepter auf dem Hardtberg in der Hand gehalten hatte, durften sich die Bonner Fans auf ein neues Gesicht freuen: Mathias Fischer nahm auf der Trainerbank Platz, Carsten Pohl agierte von nun an als Co-Trainer. Auch in der Mannschaft blieb nicht alles beim Alten. Sechs Spieler – Jared Jordan, David McCray, Andrej Mangold, Benas Veikalas, Jamel McLean und Flo Koch – liefen weiterhin im magentafarbenen Trikot auf. Die Neuzugänge – Ryan Brooks, Steve Wachalski, Enosch Wolf, Thomas Michel und Rückkehrer Tony Gaffney – brauchten nicht lange, um sich in Bonn einzuleben und –spielen. Die (nach einer Niederlage gegen Bayern München im Auftaktspiel) anhaltende Siegesserie von sieben gewonnenen Spielen in Serie diente als eindrücklicher Beweis. Allerdings war Tony Gaffney für sieben dieser ersten acht Spiele überhaupt nicht anwesend in Bonn, da sein Vertrag ihm erlaubte für das Trainingscamp der Memphis Grizzlies in den USA zu bleiben. Der Litauer Donatas Zavackas sprang für ihn ein und hätte Gaffney für den kurzen Zeitraum nicht besser ersetzen können. Bei seinem letzten Einsatz im Telekom Dome wurde er mit minutenlangem Applaus und einem Spruchband von den Fans verabschiedet. Dies war erst der Anfang des Personalkarussells der Telekom Baskets, das nicht so bald zum Stillstand kommen sollte. Im Januar verließ Enosch Wolf den Verein überraschend und wurde durch den 2, 10 großen Kurt Looby ersetzt. Im Februar folgte die nächste Runde auf dem Karussell: Jared Jordans Entschluss die Telekom Baskets kurz vor Ende der Wechselfrist in Richtung Bamberg zu verlassen traf die Fans schwer, hielt aber niemanden davon ab Ersatz Eugene Lawrence bei seinem ersten Spiel - ausgerechnet an Karneval - besonders herzlich zu empfangen. 

Es spricht für die gute Chemie innerhalb des Teams, dass sich diese personellen Veränderungen nicht auf den sportlichen Erfolg auswirkten. Bonn beendete die Hauptrunde mit einer Bilanz von 21 Siegen zu 13 Niederlagen. Besonders offensiv konnte die Mannschaft die Last auf mehrere Schultern verteilen. Jamel McLean spielte seine erste volle Saison am Rhein und machte es sich in der Zone des Gegners gemütlich (durchschnittlich 13,2 Punkte pro Spiel). Ryan Brooks kam, sah und warf sich in die Herzen des Publikums (14,1 Punkte). Benas Veikalas avancierte zeitweise zum Topscorer der Beko BBL (am Ende der Saison 13,1 Punkte im Schnitt).

Das Weiterkommen im Eurocup fiel dem dichten Spielplan der BBL zu Opfer, während das Spiel um die Pokalqualifikation in der letzten Sekunde von Reggie Reddings Dreier zugunsten für Berlin entschieden wurde.