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„Hatte acht Jahre lang eine großartige Zeit"

Michael Wichterich verlässt die Telekom Baskets Bonn

Sport-Manager Michael Wichterich verlässt die Telekom Baskets Bonn im Herbst 2021 nach insgesamt acht Jahren Tätigkeit. Wichterich wechselt die Rheinseite und wird Geschäftsführer der Schloss Hagerhof GmbH & Co. KG. „ Als Chef des Basketballinternats, das ja Teil der Kooperation Dragons Rhöndorf/Telekom Baskets ist, bleibt er uns an einer wichtigen Schnittstelle aber als kompetente Kraft erhalten“, sagt Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich, „was ich sehr begrüße.“

Foto: Wolter

Wichterich: „Zwar freue ich mich auf meine neue Aufgabe im Herbst, aber es fällt es mir unheimlich schwer, diesen Schritt zu gehen. Auch wenn die letzten beiden Jahre sportlich nicht erfolgreich waren, hatte ich acht Jahre lang eine großartige Zeit mit den Baskets. Das hängt auch mit den Leuten zusammen, mit denen ich arbeiten durfte. Staff, Office aber auch das ganze Drumherum. Bonn ist einfach ein außergewöhnlicher Standort und ich werde das Bestmögliche versuchen, den Übergang in eine hoffentlich dann wieder erfolgreiche – da wo die Baskets hingehören - Saison mitzugestalten.“ 

Es sei weder „im Sinn von Michael noch in unserem, dass die Personalie zu diesem Zeitpunkt öffentlich wurde“, sagt Wiedlich, aber leider sei das „Geschwätzigkeitsrisiko“ immer im Spiel, wenn zu viele Seiten und Personen involviert seien. Die Baskets würden aber an ihrem Plan festhalten, die Zukunft sorgfältig zu planen, insbesondere die Übergabe von Michaels „vielfältigen Aufgaben“ in neue und gegebenenfalls mehrere Hände. Noch sei die Geisterspiel-Saison wirtschaftlich nicht abgeschlossen. 

Mit dem Ende der achtjährigen Ära Michael Koch (Headcoach) und Andreas Boettcher (Sport-Manager) übernahm der ehemalige Junioren-Nationalspieler Michael Wichterich (Godesberger TV) vor der Saison 2013/14 das Zepter im Sport-Management, Mathias Fischer den Posten des Cheftrainers. Mit Platz vier der Hauptrunde erreichten die Telekom Baskets die beste Platzierung seit 2009/10. Insgesamt qualifizierten sich die Baskets in der Wichterich-Ära in fünf von acht Spielzeiten für die Playoffs. 

„Dass es zwischendurch auch mal rumpelte und enttäuschende Spielzeiten gab, wozu auch die gestern beendete gehört“, so Wiedlich, „gehört im Spitzen-Teamsport dazu, aber Bonn ist von den Erwartungen ein schwieriges Terrain. Nach einer Vergangenheit mit fünf Finalteilnahmen gilt bereits eine Playoff-Qualifikation mit einem Mittelfeldetat als sportlich enttäuschend. Das anonyme Wichterich-Bashing im Internet in einigen Phasen verurteile ich“ – es habe vor allem Sündenbock-Funktion gehabt und übersehe, dass nicht der Sport-Manager prägend das Team einer Saison komponiere. 

Michael Wichterich hat die Telekom Baskets an allen Fronten und auch in schwierigen Situationen immer hervorragend vertreten. Für sein großes Engagement auch „zu nicht immer dienstüblichen Zeiten“, so Wiedlich, „dankt die Telekom-Baskets-Family“.


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