Mit starker Defense zum Turniersieg

Key facts

• Gutes Teamplay: Bonn verteilte 22 Assists, Benni Lischka alleine acht
• Ausgeglichenheit: Kein Baskets-Spieler spielte über 30 Minuten, fünf Spieler punkteten zweistellig
• Effizient: James Thompson IV reichten nur 18 Minuten für seine 15 Punkte
• Verletzungsupdate: Strahinja Micovic (gebrochene Nase) konnte nicht mitspielen

Coach Igor Jovovic vertraute mit TJ DiLeo, Chris Babb, Deividas Gailius, Benni Lischka und James Thompson IV derselben Starting Five wie bereits im Halbfinale gegen Phoenix Hagen. Besonders die „Big Men“ Lischka und Thompson IV setzten im ersten Viertel die Akzente und setzten sich im Zusammenspiel mehrere Male am Brett durch. Früh zeichnete sich der Bonner Game-Plan ab, den Korb zu attackieren, was DiLeo und Co. konsequent durchzogen (6:5, 3. Minute). Das mussten sie auch, da der Korb von der Dreierlinie aus wie vernagelt gewesen zu schien. Ganz anders die Frankfurter: Angeführt vom schnellen Matt Mobley trafen die Skyliners auch schwere Würfe von jenseits der 6,75 Meter und ließen die Baskets so mit 18:24 (10.) hinter sich.

Auch im zweiten Viertel sollte den Telekom Baskets kein erfolgreicher Dreipunktewurf gelingen, was jedoch durch das gute Inside-Spiel kompensiert wurde. Mit einem 6:0-Lauf glichen sie das Spiel aus (24:24, 13.), postwendend antwortete jedoch auch Frankfurt mit einem 6:0-Lauf (24:30,14.), der wiederum von Bonn mit einem 7:0-Lauf zum 31:30 (15.) gekontert wurde – „basketball is a game of runs“. Derart ausgeglichen ging es bis zum 41:41-Halbzeistand weiter.

Nach dem Seitenwechsel traf Chris Babb endlich den ersten Baskets-Dreier zum 44:44 (21.). Während die Baskets weiterhin solide verteidigten, wurde nun auch die Offensive zunehmend besser. Thompson IV und Leon Kratzer bereiteten den Frankfurtern aufgrund ihrer Physis weiter Probleme, Xavier Pollard brachte von der Bank kommend Energie und schnelle Hände ins Spiel. So traf er erst den zweiten Bonner Dreier des Spiels, anschließend stahl er in der Defense den Ball und punktete im Fastbreak zur bis dahin höchsten Bonner Führung (57:49, 19.). Beim Stand von 59:53 ging es ins Schlussviertel.  

Dort sorgten zwei Dreier von Babb und Lischka schnell für die erste zweistellige Führung (68:57, 32.) Bonn hatte das Spiel nun unter Kontrolle, zwang Frankfurt oft zu schweren Würfen und hatten mit James Thompson IV weiterhin den Turm in der Schlacht, der an diesem Abend auch von der Freiwurflinie sicher traf (7/9 Freiwürfe, 78 Prozent). Im letzten Viertel hielten die Baskets ihre Gegner bei nur neun Punkten, denen teils durch die starke Bonner Defense, teils durch ihre vielen Verletzten, die Optionen ausgingen. So konnten die Telekom Baskets Bonn am Ende einen ungefährdeten 81:62-Turnsieg einfahren.

Statements

Igor Jovovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Es freut mich sehr, dass wir die Spiele und das Turnier gewonnen haben. Aber es gibt noch viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir gegen Frankfurt die Defense gespielt, die ich mir von meiner Mannschaft wünsche. Wir haben gut ausgeboxt, unsere Gegner zu schweren Würfen gezwungen. Das ist die Richtung, in die wir uns bewegen wollen. Uns fehlt weiterhin Strahinja Micovic, den wir nun möglichst schnell integrieren müssen." 

Punkteverteilung

Pollard (12 Punkte/2 Dreier, 2 Steals), Thompson IV (15), Hagins (6, 4 Steals), Babb (14/2), Lischka (11/1, 8 Assists), DiLeo (5, 5 Assists), Binapfl (2), Gailius (11/1), Kratzer (6, 6 Rebounds)