20:0-Lauf beflügelt langsam startende Baskets

Telekom Baskets Bonn – Science City Jena 72:61 (12:19, 27:11, 17:19, 16:12)

Ging mit einer kämpferischen Leistung voran: Eigengewächs Florian Koch (Foto: Jörn Wolter)

Am 29. Spieltag der easyCredit BBL haben die Telekom Baskets im Rennen um die besten Playoff-Plätze einen wichtigen Sieg errungen. Nach schwachem Auftakt überrollten die Hausherren die Gäste von Science City Jena vor der Pause mit einem 20:0-Run und legten damit den Grundstein zum 72:61 (12:19, 27:11, 17:19, 16:12)-Erfolg.

Durch den Sieg verteidigen die Telekom Baskets den fünften Tabellenplatz. Durch die Niederlage Bayreuths gegen Bamberg (65:83) rückt Bonn damit bis auf zwei Spiele an Rang vier heran. An den nächsten beiden Spieltagen treten die Rheinländer zunächst in der Ferne beim FC Bayern München (13.3.) sowie bei den Basketball Löwen Braunschweig (17.3.) an. Der Telekom Dome öffnete seine Pforten wieder am Sonntag, den 23.4.2017, seine Pforten – dann gastiert die BG Göttingen um Ex-Baskets Benas Veikalas auf dem Hardtberg. Tickets >>

Unter den 4.700 Zuschauern im Telekom Dome zwei Baskets-Legenden: Arvid Kramer und Chris Ensminger. Ersterer spielte von 1987 bis 1997 als Profi in Bonn und führte die Baskets 1996 in die 1. Bundesliga. Zudem war der Ex-NBA-Spieler bis 2004 Sportmanager bei den Telekom Baskets Bonn. Zweiterer trug insgesamt vier Jahre das Baskets-Trikot und beendete seine Karriere 2013 in der Bundesstadt.

Das Spiel Ryan Thompson stand nach seiner Verletzungspause wieder in der Startformation, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Telekom Baskets Bonn nur schleppend ins Spiel fanden. Dem Bonner Allstar sah man seine Verletzung (Beckenprellung) jedoch noch deutlich an, so dass seine ersten sechs Spielminuten der einzige Auftritt Thompsons in diesem Spiel war. Es war nicht die hochklassigste Partie, die sich den Fans auf dem Hardtberg an diesem sonnigen Sonntagnachmittag zu Beginn bot. Bonn zeigte sich in vielen Situationen unkonzentriert, was zu acht Ballverlusten im ersten Viertel (insgesamt 22) führte. Zwar gingen die Baskets durch einen Dreipunktewurf früh mit 5:2 in Führung (3. Minute), doch die Anfangsphase gehörte klar den Gästen aus Jena. Souverän, und mit Hilfe der Veteranen Julius Jenkins und Kenny Frease, setzten sie sich nach zehn gespielten Minuten Dank eines 9:0 Laufs mit 10:19 ab. Vor allem der bullige Center war von den Bonner Big-Men kaum zu stoppen und lieferte seinem Team 21 Punkte und acht Rebounds. Den Zuschauern dürstete es nach positiven Bonner Aktionen, so bekam sogar ein Offensiv-Rebound des eingewechselten Johannes Richter lauten Szenenapplaus. Der deutsche Center bekam aufgrund der frühen Foulprobleme von Julian Gamble und Filip Barovic viel Spielzeit eingeräumt und nutzte seine Minuten äußerst wirkungsvoll. Richter war es auch, der nach einem zwischenzeitlichen 11-Punkte-Rückstand (19:30, 17. Minute) per Dreier die Initialzündung für einen 20:0 Lauf lieferte, der den Gastgebern bis zur Halbzeit einen 39:30 Vorsprung einbrachte.

Nach der Pause knüpften die Baskets an die Leistung des zweiten Viertels an und gingen mit einem Distanzwurf von Kapitän Josh Mayo erstmals zweistellig in Führung (45:33, 25. Minute). Science City Jena behielt bei den sommerlichen Temperaturen in Bonn jedoch einen kühlen Kopf und glich das Spiel mit einem 12:0 Lauf binnen zwei Minuten wieder aus (45:45, 27. Minute). Dass Basketball das oft beschrieene Spiel der Läufe ist, zeigte sich auch an diesem Spieltag: Denn postwendend waren es wieder die Rheinländer, die durch einem 11:4 Zwischenspurt das Viertel mit 56:49 beendeten. Ein Dreier von Guard TJ DiLeo weitete die Führung im Schlussabschnitt erneut auf zehn Punkte aus (61:51, 34. Minute), ehe Jena sich erneut anschickte, den Rückstand aufzuholen. Doch näher als bis auf sieben Punkte ließen die Telekom Baskets Bonn ihre Kontrahenten nicht mehr heran. Florian Koch stellte von der Freiwurflinie den Endstand von 72:61 her.  Stimmen zum Spiel

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Jena hat uns in der Anfangsphase mit starker Verteidigung wirklich das Leben schwergemacht. Im zweiten Viertel konnten wir dann genau die Energie aufs Feld bringen, die es braucht, um solch ein Spiel zu drehen. Vielen Dank an unsere Fans, die heute viel Geduld bewiesen und uns dennoch lautstark unterstützt haben. Die vielen Ballverluste waren ein Stück weit unserem körperlich sehr anspruchsvollen Programm der letzten Wochen mit Spielen gegen Ludwigsburg, Frankfurt und zweimal Nanterre geschuldet.“

Florian Koch (#12 Telekom Baskets Bonn):

„Wir hatten zu Beginn der Partie Probleme unseren Rhythmus zu finden, da Jena sehr gut auf uns vorbereitet war und wichtige Akteure aus dem Spiel nehmen konnte. Erst im zweiten Viertel haben wir das Momentum erringen und uns dann aber auch sehr schnell absetzen können. Mit Blick nach vorn ist es gut, dass wir so lange auf europäischer Bühne unterwegs waren, da wir so mit den anstehenden Partien in München und Braunschweig kaum unsere Routinen ändern müssen“

Björn Harmsen (Trainer Science City Jena):

„Meine Mannschaft hat heute viel Charakter gezeigt, konnte am Ende jedoch nicht mehr genug zusetzen. Wir waren gut vorbereitet, was sich in der Anfangsphase deutlich gezeigt hat, doch Bonn konnte mit dem Wechsel auf Zonenpresse unseren Rhythmus brechen. Durch den Verlust von Marcos Knight konnten wir nicht mehr so tief rotieren, dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir auf der Zielgeraden der Saison noch das ein oder andere Spiel gewinnen werden.“

Julius Wolf (#13 Science City Jena):

„Wir waren lange gut im Spiel, doch Bonn hat uns im zweiten Abschnitt mit der Zonenpresse extrem weh getan. Dadurch sind uns viele dumme Ballverluste unterlaufen, die direkt bestraft worden sind. Uns hingegen ist es leider nicht gelungen, aus den Fehlern der Baskets in der Transition Kapital zu schlagen.“

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Silins (3), Barovic (0), Thompson (0), Richter (5/1 Dreier), Gamble (12, 8 Rebounds), DiLeo (10/2), Koch (7/1), Polas Bartolo (6), Mayo (20/4, 8 Assists, 4 Steals), Horton (9/1, 11 Rebounds)

Science City Jena:

McElroy (8), Frease (21), Jenkins (9/1), Schmidt (2), Clay (2), Wolf (7/1), Bernard (0), Reyes-Napoles (7/1), Goodwin (5), Haukohl (0), Mackeldanz (0)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn – Jena

Siege:              4
Niederlagen:    0
in Bonn:           2 Siege
in Jena:           2 Siege

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

easyCredit BBL - So. 23. April 2017 - 15:30 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. BG Göttingen
easyCredit BBL - Mo. 1. Mai 2017 - 15:30 Uhr
Telekom Baskets Bonn vs. EWE Baskets Oldenburg

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