23 Ballverluste sind zu viel gegen den Tabellenführer

MHP RIESEN Ludwigsburg – Telekom Baskets Bonn 89:73

Neben seiner zehn Punkte griff sich Binapfl auch fünf Rebounds, ebenfalls Karrierebestleistung. (Foto: Pressefoto Baumann)

Am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 73:89 (24:22, 14:24, 16:25, 19:18) gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg verloren. Bonn konnte nur im ersten Viertel gegen den Tabellenführer mithalten und leistete sich im Spielverlauf 23 Ballverluste. Telekom Baskets-Trainer Will Voigt gab der jungen Bonner Garde um Kilian Binapfl viel Einsatzzeit, der mit zehn Punkten eine neue persönliche BBL-Bestleistung erzielte. Strahinja Micovic avancierte einmal mehr mit 14 Punkten zum Topscorer. Bereits am Mittwoch empfangen die Baskets die Basketball Löwen Braunschweig im Telekom Dome. Jalen Hudson fehlte krankheitsbedingt, Xavier Pollard stand aus disziplinarischen Gründen nicht im Aufgebot.

Key facts:

  • höchster Rückstand 86:58 (36. Minute)
  • Foulbelastung: Die Unparteiischen sprachen fünf technische Fouls gegen die Baskets aus, Leon Kratzer und Isaiah Philmore mussten mit je fünf Fouls das Feld verlassen
  • Minutenverteilung: kein Baskets-Spieler stand länger als 28 Minuten auf dem Feld, niemand spielte kürzer als acht Minuten

Spielbericht: Bonn startete unverändert mit Alex Hamilton, TJ DiLeo, Chris Babb, Strahinja Micovic und Leon Kratzer ins Spiel. Die bewehrte Starting-Five spielte in den ersten Minuten eine intensive Verteidigung und verhinderte so das gefährliche Umschaltspiel der MHP Riesen (12:7, 5. Minute). Im Angriff setzten sie Ludwigsburg mit einem ausgewogenen Inside-Out-Spiel unter Druck, zogen beherzt zum Korb und trafen sicher von der Dreierlinie (50 Prozent im ersten Viertel). Es lag an den vielen zweiten Chancen Ludwigsburgs, warum sich Bonn trotz hoher Wurfquoten nicht weiter absetzen konnte: Gleich sieben Offensivrebounds sicherten sich die Gastgeber im ersten Viertel, dass daher nur knapp mit 24:22 an die Baskets ging. Auch zum Start des zweiten Viertels lagen die Baskets nach einem Dreier des 18-jährigen Simonas Lukosius und zwei Punkten durch Isaiah Philmore noch in Front (31:27, 14.). Anschließend legte der Tabellenführer jedoch zwei Gänge in der Defense zu und erkämpfte sich mit einem 7:0-Lauf gegen die junge Bonner Garde um Simonas Lukosius, Gabriel de Oliveira und Kilian Binapfl die Führung zurück – Auszeit Bonn (31:34, 15.). Nach der Auszeit gestalteten die Baskets das Spiel wieder ausgeglichener (38:39, 18.), gerieten jedoch in Foulprobleme. Mit einem erneuten 7:0-Lauf beendete Ludwigsburg dann die erste Halbzeit (38:46, 20.). Diesen Lauf setzten die Hausherren auch nach der Pause fort, wodurch Ludwigsburg erstmals zweistellig in Führung ging (38:49, 21.). Diesem Rückstand liefen die Baskets fortan hinterher (51:61, 25.). Das Spiel verlor nun deutlich an Tempo, viele Foulpfiffe auf beiden Seiten unterbrachen den Spielfluss. Ludwigsburg setzte sich mit einem erneuten 7:0-Lauf auf 51:68 ab, den Micovic in der 28. Minute per Dreier zum 54:68 kurz unterbrach, ehe es mit einem 17-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel ging (54:71, 30.). Dort sorgte ein schneller Ludwigsburger 6:0-Lauf für die Vorentscheidung (54:74, 32.). Wenig später lag Bonn sogar mit 58:86 (36.) zurück. Die Baskets beendeten das Spiel mit einer Aufstellung um Simonas Lukosius, Kilian Binapfl, Gabriel de Olivieira, Leon Kratzer und James Thompson IV und konnten so das Endergebnis mit einem späten 15:3-Lauf noch einmal etwas freundlicher gestalten (73:89, 40.). Binapfl nutzte die Spielzeit und erzielte mit 10 Punkten und fünf Rebounds zwei neue persönliche Bestleistung in der BBL.  Stimmen zum Spiel Will Voigt (Headcoach Telekom Baskets Bonn):  "Unsere Ballverluste und Ludwigsburgs Offensiv-Rebounds haben uns geschlagen. Im ersten Viertel hätten wir durchaus höher führen könne, aber da hatten sie bereits sieben Offensiv-Rebounds. Im zweiten und dritten Viertel haben wir zu oft den Ball weggeworfen, wodurch sie viele Zwei- oder Drei-Gegen-Eins-Fastbreaks laufen konnten. Davon konnten wir uns nicht mehr erholen." John Patrick (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg): "Ich bin sehr stolz, dass wir uns heute den ersten Platz nach der Hauptrunde gesichert haben. Drew Warren, der bei uns das erste, zweite Drittel der Saison auf der Bank saß, ist in letzter Zeit zum Go-To-Guy herangereift. Im zweiten und dritten Viertel haben wir auf einem guten Niveau verteidigt und bin froh, dass meine jungen Spieler am Ende auch Spielzeit bekommen haben."  Punkteverteilung Telekom Baskets Bonn: Hamilton (7 Punkte), Thompson IV (6 Punkte, 8 Rebounds), Micovic (14/2 Dreier), Babb (10/1), DiLeo (6), Binapfl (10/1), Kratzer (2), De Oliveira (4), Philmore (9/1), Lukosius (5/1) MHP RIESEN Ludwigsburg: Hulls (9), Smith (7), Patrick (0), McLean (14), Jung (1), Herzog (2), Radebaugh (10), Polas Bartolo (10), Santana Mojica (0), Warren (22), da Silva (6)